Werbefrei im Januar 2024!

Neues am Pitztaler Gletscher

Diskussionen über neue Lifte, Pisten, Restaurants, Beschneiung etc.
Forumsregeln
Bitte beachte unsere Forum Netiquette

In diesem Forum dürfen nur aktuelle Neuigkeiten. Bitte lest vorher dazu unseren Leitfaden.
Das erspart uns allen Arbeit und dient der Übersichtlichkeit.
Wombat
Punta Indren (3250m)
Beiträge: 3428
Registriert: 01.05.2006 - 22:48
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Ort: BL/CH
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von Wombat »

d-florian hat geschrieben:aber nicht in solchen Höhen und mit solchen Spannfeldern!
Wenn das ein Problem wäre, würden sie es ja nicht machen. Oder? :wink:
d-florian hat geschrieben: eine Bahn von 700m auf 2000 zu bauen ist wohl einfacher als von 2600 auf 3200 oder?

Das kann täuschen. Da wurde beim ausheben der Fundamente schon manche Überraschung erlebt. Ausserdem ist es nur schwieriger, wenn die Stützen und die Stationen auf Permafrost gebaut sind. Was in diesem Fall ja zutrifft. Der wesentlich unterschied ist einfach, das der Aufwand viel grösser ist. Ohne Strassen muss man alles mit dem Helikopter herbei fliegen. Eine vorhandene Seilbahn hilft da nur beschränkt.

Emilius3557
Disteghil Sar (7885m)
Beiträge: 8004
Registriert: 20.09.2002 - 11:26
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 146 Mal

Beitrag von Emilius3557 »

Was so da genial sein. Es gibt bahnen die deutlich mehr Höhenmeter überwinden.
Das weiß ich selbst, danke. Natürlich ist die Bahn 0815 und alles andere als spektakulär, völlig langweilig... :twisted:

Ich finde es skitouristisch eben "genial". Es gibt in den Alpen nicht viele Bahnen, die in dieser Höhenlage und größtenteils mit Pisten auf Gletschereis (noch...) eben 600 Hm überwinden und mind. 6 verschiedene Abfahrten bedienen, deshalb freue ich mich. Am alten SL musste man des öfteren sehr lange warten, die Fahrt dauerte "ewig" und nach Mittelberg 1 war man immer noch nicht ganz oben.
Timo
Massada (5m)
Beiträge: 9
Registriert: 24.07.2006 - 12:55
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Timo »

Hallo
Habe mal paar Frage:
Wann kommt die Bahn auf den Linken Fernerkogl?
Wie sieht es aus mit der Verbindung nach Sölden? Ist es nur eine Frage der Zeit?
Was meint ihr mit der Gepatschbahn? Gehört das nicht ins Kaunertal?

Meine Meinung zu den beiden neuen Bahnen ist, das die mit Kanonen auf Spatzen schießen. Der Pitzexpress schafft eh nicht mehr als 5000 Personen bis Mittags auf den Gletscher zu transportieren! Es sei denn die beiden neuen Bahnen sind nur die Vorbereitung auf etwas ganz Großem! Will man den Söldener den Tiefenbach und Rettenbachgletscher "wegnehmen". Fact ist, das man (Wenn eine Verbindung besteht) kommt mal schneller und leichter vom Pitztal auf die beiden Gletscher von Sölden als aus Sölden selbst.
Sölden hat im Moment auch nichts besseres zu tun als bei Hamburg eine Skihalle zu bauen. Sie brauchen dringend eine Bahn aus dem Dorfzentrum bis auf den Gletscher
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Beamter wegen Gesprächen zu Kraftwerk zurückgepfiffen

Einen Kuhhandel Kraftwerksspeicher gegen Talabfahrt gebe es nicht, betont das Land.

Bild
^^ Links vom Berg lehnt das Land die geplante Talabfahrt ab.
Bild: TT/Wachter


Der Aktenvermerk hat es in sich: Am 8. Juni teilt der Chef der Umweltabteilung des Landes, Kurt Kapeller, dem zuständigen Beamten Wolfgang Hirn mit, dass er den Pitztalern den negativen UVP-Bescheid für die geplante Talabfahrt zustellen soll.

Einen Tag darauf heißt es plötzlich - Kommando retour: Zustellung stoppen. Als Erklärung liefert Kapeller mit, dass es am 14. Juni (KW 24) noch Gespräche zwischen der Gemeinde St. Leonhard und dem Land über geplante Kraftwerke gebe.

Weitere Anweisungen würden folgen. Das Taschachtal im Pitztal braucht die Tiwag, um dort einen Speicher errichten zu können.

Auf den Aktenvermerk angesprochen, konnte sich Kapeller zuerst an die Anweisung nicht erinnern. Es sei zudem unklar, ob der Aktenvermerk überhaupt echt sei.

Nach Vorlage des Schriftstückes zog Kapeller zurück: "Der Aktenvermerk ist korrekt." Auch an den Inhalt konnte sich Kapeller wieder erinnern. Der für den UVP-Bescheid zuständige Landesrat Hans Lindenberger (SP) habe die Vorgehensweise angeordnet.

"Kein Faustpfand"
Das bestätigt auch Lindenberger. LR Anna Hosp (VP) habe ihn gebeten, den Bescheid zurückzuhalten, "weil sie den Pitztalern das negative Ergebnis der UVP selbst mitteilen wollte".

Eine Verquickung zwischen Talabfahrt und Kraftwerks-projekt sieht Lindenberger nicht. "Es wurde nicht getrickst. Der Bescheid war negativ und blieb es auch nach dem Gespräch."

Eine schiefe Optik kann auch LR Hosp nicht erkennen. "Der UVP-Bescheid wurde nie als Faustpfand eingesetzt." Auch nach ihrer Darstellung ist sie am 14. Juni im Pitztal bei dem Treffen mit den Gemeindevertretern lediglich die Überbringerin der schlechten Nachricht gewesen.

"Das Gesprächsklima mit den Pitztalern war ohnehin nicht gut", begründet Hosp ihr Vorgehen. Als es allerdings drei Wochen später im Juli-Landtag um die Pitztaler Talabfahrt ging, erklärte Hosp auf Anfrage der Freien hin, dass sie für das UVP-Verfahren nicht zuständig sei.

Der Bürgermeister von St. Leonhard im Pitztal, Rupert Hosp, bestätigt gegenüber der TT, dass neben Hosp auch Ferdinand Eberle, Aufsichtsratschef der Tiwag, anwesend gewesen sei. Zum Inhalt des Gesprächs und zum Aktenvermerk schweigt sich Rupert Hosp aus. "Kein Kommentar."

Deutlicher wird der Prokurist der Pitztaler Gletscherbahnen Willi Kürger: "Wenn es am 14. Juni klar gewesen wäre, dass der Bescheid negativ ist, hätte uns das der Bürgermeister gesagt." Man habe erst in der Woche darauf vom Nein zur Talabfahrt erfahren.

Wahlversprechen
LR Hosp verweist indes auf ihr Gesprächsprotokoll. Demnach habe Bürgermeister Hosp bei dem Treffen gesagt, dass das Pitztal zwar generell für die Wasserkraft sei, sich der Bau des Kraftwerksspeichers im Pitztal aber leichter verkaufen lasse, wenn der Sicherheitsweg (Talabfahrt, Anm.) genehmigt würde.

Das gehe nicht, die Talabfahrt sei nicht paktierbar, habe sie, Hosp, daraufhin gesagt. Und Ferdinand Eberle habe bekannt: "Ich habe es euch versprochen, aber ich kann es nicht einhalten."
Quelle: TT
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

tirol.ORF.at
Illegale Arbeiten?
Im Pitztal verschärft sich jetzt der Streit um die Talabfahrt vom Gletscher zwischen dem Land und den Gletscherbahnen sowie der Gemeinde St. Leonhard. Grund dafür ist ein Gemeinderatsbeschluss.

Vorarbeiten trotz negativen Bescheids
Der Gemeinderat von St. Leonhard hat letzte Woche einstimmig beschlossen, trotz des negativen Bescheids des Landes für die geplante Talabfahrt aus Sicherheitsgründen Vorarbeiten für diese Abfahrt in Angriff zu nehmen. Das hat heute das Land unter Hinweis auf das Naturschutzgesetz untersagt.

Auch Geldstrafen wurden angedroht, sagten am Mittwoch Vertreter der Gletscherbahnen und der Gemeinde. Sie verlangen jetzt von den Landhausjuristen, dass die Rechtmäßigkeit ihres Vorgehens auf dem Gletscher überprüft wird.
hagelschlag
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 562
Registriert: 17.09.2005 - 08:23
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: die erde
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von hagelschlag »

es wäre nicht das erste mal, wenn in tirol etwas illegalerweise gebaut wird und anschließend bewilligt wird.

es ist aber eine bodenlose frechheit!!!!!!!!
Benutzeravatar
Stefan
Alpspitze (2628m)
Beiträge: 2680
Registriert: 28.08.2003 - 11:31
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Wien (Arbeit), Saig (Schwarzwald/Heimat)
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Stefan »

die ganze geschichte ist noch viel lustiger:
TT von heute:
Augenzeugen berichten, dass am Pitztaler Gletscher abends gesprengt wurde. Nach wie vor steht ein Bagger dort, wo er eigentlich nicht stehen dürfte: an der Gletscherzunge. An jener Stelle also, an der die Talabfahrt geplant gewesen wäre. Das Projekt erhielt einen negativen UVP-Bescheid.

Doch im Pitztal ticken die Uhren anders. Letzte Woche beschloss der Gemeinderat von St. Leonhard eine Verordnung. Darin werden die Gletscherbahnen unter Strafandrohung (1820 Euro) aufgefordert, zu gewährleisten, dass im Notfall alle Gäste vom Gletscher evakuiert werden können. Am Freitag wurde die Verordnung kundgemacht. Danach ließ der Chef der Gletscherbahnen, Hans Rubatscher, die Bagger auffahren.
Die Landesregierung setzt auf andere Geschütze. Die Verordnung sei absurd und aufzuheben, teilte die Gemeindeaufsicht dem Bürgermeister von St. Leonhard, Rupert Hosp, mit. Ansonsten würde ein Strafverfahren eingeleitet.

Gestern kam es nun zum Showdown in St. Leonhard. In einer zweistündigen Krisensitzung zwischen Gemeinde, Gletscherbahnen, der Umweltabteilung und der BH Imst dürften sich die Fronten weiter verhärtet haben.

Der Prokurist der Gletscherbahnen, Willi Krüger, erklärte nach der Sitzung, es gebe "eine unterschiedliche Rechtsauffassung". Die "Vorbereitungshandlungen für den Sicherheitsweg" würden einstweilen eingestellt. Von Bauarbeiten und Sprengungen will Krüger nichts gewusst haben. Die Landesregierung möge die Verordnung noch einmal prüfen, erklärte er.

Land pocht auf Recht

Die zuständige LR Anna Hosp (VP) prüft gar nichts mehr: Sofortiger Baustopp, Verordnung aufheben und den ursprünglichen Zustand am Gletscher wieder herstellen - lautet ihre Befehlsliste.

Rupert Hosp resignierte nach dem Krisengipfel: "Die Verordnung wird fallen, die Sicherheitsfrage weiter offen bleiben." Das Land falle den Pitztalern erneut in den Rücken "trotz aller Wahlversprechen". "Die Handschlagqualität gibt es in der hohen Politik nicht mehr."

Bei der Kraftwerksfrage dürfte das Land bei den Pitztalern auf Granit beißen. "Es gibt keine Gespräche mit der Tiwag solange die Sache mit der Abfahrt nicht geklärt ist", erklärte Hosp. Ebendies habe er auch Anna Hosp und Ferdinand Eberle bei dem Treffen am 14. Juni mitgeteilt. "Dass die UVP für die Talabfahrt negativ sein wird, haben uns beide nicht gesagt", betonte Hosp gestern. Landesrätin Hosp behauptet genau das Gegenteil.

Indiz für Kuhhandel

Besagtes Treffen war auch Inhalt eines Aktenvermerkes. Wie berichtet, wurde der zuständige Beamte angewiesen, den UVP-Bescheid so lange zurückzuhalten, bis das Kraftwerksgespräch am 14. Juni im Pitztal stattgefunden habe.
Bild
Zuletzt geändert von Stefan am 28.07.2006 - 08:25, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
arizona
Massada (5m)
Beiträge: 30
Registriert: 10.06.2005 - 15:00
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Pitztal hat recht

Beitrag von arizona »

die pitztaler haben völlig recht, warum sollen sie sich von den beamten in innsbruck nur verarschen lassen!!!
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Liebe Pitztaler... ob ihr euch da nicht selber in die Finger schneidet? Ihr wollt´s so viel vom Land (Wennerberg, Fernerkogel, Ötztal-Verbindung) und dann macht´s ihr sowas?!

Ist zwar irgendwie lustig, wie sich der Bürgermeister da über das Land hinwegzusetzen versucht, aber das es so etwas heute noch gibt, das hätte ich nicht gedacht... wir werden sehen wie sich das weiterentwickelt... :roll:
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Pitztaler Gletscher: Tauziehen um Talabfahrt immer heftiger

Trotz des "Neins" des Landes zur Talabfahrt, soll dort jetzt gebaut werden. Die Gemeinde St. Leonhard hat nämlich per Verordnung die Gletscherbahnen zu Bauarbeiten aufgefordert - aus Sicherheitsgründen. Für das Land ist diese Verordnung verfassungswidrig.

Gemeinde argumentiert mit Sicherheit
Konkret geht es um die nicht genehmigte Talbafahrt vom Pitztaler Gletscher. Für diesen Sicherheitsweg, wie die Abfahrt auch genannt wird - sollen die Gletscherbahnen jetzt bauliche Maßnahmen für den Lawinenschutz setzen.

Wegen "unzureichender Sicherheitslage", "wegen nicht gewährleisteter Evakuierungsmöglichkeit", "wegen zu befürchtender Gefahr für Leben und Gesundheit der Benützer", so die Gemeinde.

Land fordert Rücknahme der Verordnung
Die Gemeindeabteilung des Landes als Aufsichtsbehörde hat die Pläne der Gemeinde jetzt eingestellt. Die Verordnung der Gemeinde St. Leonhard sei verfassungswidrig und binnen vier Wochen zurückzunehmen.

Gemeinde ignoriert Aufforderung des Landes
Das komme nicht in Frage, kontert Rupert Hosp, Bürgermeister aus St. Leonhard. Wolle das Land die Verordnung kippen, soll das die Landesregierung selbst tun.

Und tatsächlich: Wenn die Gemeinde die Verordnung nicht freiwillig zurücknimmt, muss sie die Landesregierung in ihrer ersten Regierungssitzung im September kippen.

Und der Wirbel dürfte weitergehen: Während Landeshauptmann Herwig van Staa, die Landesräte Anna Hosp und Hans Lindenberger außer Landes sind, ortet die FPÖ einen Verrat an den Pitztalern.

Der Chef der Pitztaler Gletscherbahnen, Hans Rubatscher, wird Donnerstagabend in ORF Tirol heute sein bisheriges Schweigen brechen.

LH van Staa meldet sich aus Urlaub zu Wort:
Bild: ORFEr erklärt, er habe zugesagt, die Voraussetzungen für ein Verfahren zur Talabfahrt im Pitztal zu schaffen. Dieses Versprechen habe er auch eingehalten. Den Pitztaler Bürgermeistern und Seilbahnbetreibern habe aber klar sein müssen, dass das Verfahren selbst nicht der Landeshauptmann entscheide, sondern die zuständige Behörde.

Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung zur Talabfahrt seien sicherheitstechnische Bedenken geäußert worden, betont van Staa. Er verweist darauf, dass die Letztentscheidung über das Projekt beim unabhängigen Bundesumweltsenat fallen werde. Für die kommenden Tage kündigt der Landeshauptmann Gespräche mit allen Beteiligten an.
Quelle: ORF
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Einen ausführlichen TV-Bericht von Tirol Heute gibt es hier zu sehen, unter Anderem sind da auch die Liftbaustellen erkennbar.

Ich bin ja gespannt, auf welche Verfassungslücke der St. Leonharder Bürgermeister seine Verordnung aufbaut... :wink:
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Gestern war Stützen-Transporttag am Gletscher.

Ein wenig kann man auf der Webcam die Fachwerkstütze der 2. Sektion erkennen:

Bild
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Den UVP-Bescheid gibt´s für Interessierte auch im Internet nachzulesen:
http://www.tirol.gv.at/fileadmin/www.ti ... hrtuvp.pdf

Benutzeravatar
miki
Elbrus (5633m)
Beiträge: 5849
Registriert: 23.07.2002 - 14:21
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Maribor, Slowenien
Hat sich bedankt: 639 Mal
Danksagung erhalten: 711 Mal

Beitrag von miki »

Wirklich interessante Geschichte, ich bin gespannt wie das ganze nun weiterläuft. Das mein Herz zu 100% auf der Seite der Pitztaler schlägt ist wohl keine Überraschung, vor allem dem Gemeingerat und dem Bürgermeister gratuliere ich für die doch sehr mutige Entscheidung :zustimm: (ach, wenn wir nur in Maribor einen Bürgermeister mit halb so grossen E**ern hätten).

Obs was bringt, ist eine andere Frage, und da hatte ich spontan die selben Hintergedanken wie lanschi: ob dieser zwar sehr mutige Fall von bürgerlichem Ungehorsam nicht nach hinten losgeht und plötzlich unerwartete 'Probleme' bei Projekten wie Fernerkogel oder sogar Wennerberg, wo zwar kürzlich ein wichtiger Etappensieg erzielt wurde, auftreten werden :? ? Die Zahl der Wähler im Pitztal ist ja fast vernachlässigbar, was solls wenn man schon gegebene Versprechen bricht, Haupsache man beruhigt einige Tausen grüngeschädigte Innsbrucker, das bringt bei den kommenden Wahlen mehr Stimmen als dieses verlassene Dorf am Ende der Welt :( ...

Ich bin sowieso der Meinung das man Entscheidungskompetenzen mindestens um eine Ebene nach unten verlegen sollte (von Bund auf Land, von Land auf Bezirk, von Berzirk auf Gemeinde), de würde vieles schneller laufen. Aber das ist schon ein anderes Thema.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.”
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Von einem Wahlversprechen will van Staa nichts wissen

Die Behörden und nicht die Politik hätten in der Causa Talabfahrt entschieden, erklärt LH van Staa. Die Adler Runde schießt scharf gegen den Landeschef.

Landeshauptmann Herwig van Staa bleibt dabei: Es habe eine Verwendungszusage in der Causa Talabfahrt vom Pitztaler Gletscher gegeben, aber kein Wahlversprechen. Dies hatte van Staa bereits im Juli-Landtag betont.

In einer Aussendung führte van Staa gestern aus, dass er die Pitztaler auf die Tatsache hingewiesen habe, dass die Behörden und nicht er die Entscheidung im UVP-Verfahren treffen würden. Von einem „Versprechen“ weiß hingegen Ex-LHStv.

Ferdinand Eberle. Er habe den Pitztalern die Talabfahrt zugesagt, räumt Eberle ein. Und: „Wir haben geglaubt, die Talabfahrt ohne UVP-Verfahren durchbringen zu können.“ Auch der Chef der Pitztaler Gletscherbahnen, Hans Rubatscher, verstand van Staas Worte als „Versprechen und eine klare Zusage“.

Bei einem Treffen der Kaiserjägerschützen im Pitztal habe van Staa das Ja zur Talabfahrt ebenso versprochen. „Verwendungszusage ist für mich ein neues Wort“, erklärt Rubatscher gegenüber der TT.

Der mächtige Steuerberater ist Mitglied der Adler Runde. Deren Präsident, Speckkaiser Karl Handl, weiß von einem „Wahlversprechen“.

Auch in einem der TT vorliegenden Gesprächsprotokoll vom 14. August 2003, also knapp vor der Landtagswahl, wird festgehalten, dass für van Staa die Talabfahrt und der Ausbau am Linken Fernerkogel ,fix sind‘.

Für Handl ist offen, „ob dieser LH die Oberländer und die Wirtschaft noch vertritt“. Die schwarzen Bezirksparteiobleute aus Imst, Landeck und Reutte stellten sich gestern hinter ihren Chef.

Am Gletscher sind die Arbeiten an der Talabfahrt indes eingestellt worden. Wie berichtet, hat die Gemeinde St. Leonhard einstimmig eine Verordnung erlassen. Demnach müssen die Gletscherbahnen für eine Evakuierung der Skigäste im Notfall sorgen.

Das Land hat der Gemeinde ein Strafverfahren angedroht. Die Verordnung sei aufzuheben. Noch hält die Gemeinde allerdings an der Verordnung fest.
Quelle: tirol.com
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Soeben auf tirol.com erschienen:
Bodenseer zur Causa Pitztal: 'Zurück an den Start'

Die Wogen rund um die Ausbaupläne im Pitztal gehen weiter hoch. Wirtschaftsbund-Obmann Jürgen Bodenseer fordert einen Neustart.

"Das Projekt muss zurück an den Start, damit die Politik und nicht die Beamten entscheiden", so Bodenseer. Der Landesobmann sieht die Causa Pitztal stellvertretend für eine generelle Gefahr in der Politik: "Die Politik braucht mehr Spielraum für Entscheidungen. Wenn anstelle dessen nur der Beamtenapparat regiert, ist das demokratiepolitisch bedenklich."

Das bürokratische Korsett führe im Fall Pitztal dazu, dass man mit rhetorischen Verrenkungen Sicherheitsargumente bemühen muss. "Dabei sind klare wirtschaftliche Gründe, die dem ganzen Tal dienen und Arbeitsplätze schaffen und sichern sowie mehr Wohlstand der Bevölkerung ins Tal bringen, mehr als genug", meint Bodenseer.

VP reagiert auf van Staa-Kritik
Nach den jüngsten Attacken der Adler Runde auf LH Herwig van Staa fühlt sich VP-Hauptgeschäftsführer Georg Keuschnigg auf den Plan gerufen: „Ich fordere Karl Handl auf, selbst in den Ring zu steigen und in den institutionellen Gremien die Politik des Landes mitzugestalten und nicht ständig von außen zu kommentieren.“

Darüber hinaus werde Handl im Rahmen seiner unternehmerischen Initiativen ohnehin im Rahmen der Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung massivst unterstützt, so Keuschnigg.
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Möglicherweise ist ein Neustart für das Projekt eh besser. Mal ehrlich: Der Skifahrer hat ja ohnehin nichts von einem teilweise nur 4 Meter breiten Weg, der in Kehren ins Tal führt und nur geöffnet und präpariert wird, wenn´s Probleme am Pitz-Express gibt... sollen doch besser gleich eine gscheite Talabfahrt planen (mit Beschneiung), vielleicht kriegen´s die ja dann genehmigt. Und für den Sicherheitsaspekt bauen´s einfach den zweiten Zubringer :wink:
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

tirol.ORF.at
Landespolitik reagiert auf "Causa Pitztal"
Die Talabfahrt am Pitztaler Gletscher hält die Tiroler Landespolitik in Atem. LH Herwig van Staa habe an Glaubwürdigkeit verloren, kritisieren Grüne, Freiheitliche und die Freien. Eine Zusage habe es gegeben, weiß Ferdinand Eberle.

Zusage ans Pitztal schon vor Jahren
Es habe schon vor Jahren ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen im Einvernehmen mit dem Koalitionspartner SPÖ, die Talabfahrt im Pitztal zu realisieren, bestätig jetzt Ex-Landeshauptmannstellvertreter und Tiwag Aufsichtsratschef Ferdinand Eberle. Damals war eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch nicht notwendig.

Mittlerweile braucht es die Prüfung und das Verfahren fällt für das Projekt Pitztal negativ aus. Das habe er dem Pitztaler Gemeindevorstand Mitte Juni zusammen mit Landesrätin Anna Hosp auch mitgeteilt, sagt Eberle. Deshalb sei auch ein angeblicher Kuhhandel - Kraftwerk Taschachtal gegen Talabfahrt - gar nie zur Debatte gestanden.

Eberle rät zu Alternativen
Es gebe andere Möglichkeiten, die Schifahrer sicher aus dem Gletschergebiet zu holen, sagt Eberle. Da brauche es keine Talabfahrt. Die Pitztaler könnten vom Tal aus eine Gondelbahn auf den Fernerkogel bauen, und es gäbe zwei mögliche Zusammenschlüsse mit dem Ötztal.

Vermutet wird im Falle Pitztal so oder so, dass die Gletscherbahnen weniger an einer Talabfahrt, sondern mehr an einer Baustraße interessiert seien, um sich teure Hubschrauberflüge zu ersparen, so Eberle.

Opposition kritisiert Landeshauptmann
Van Staa's Glaubwürdigkeit liege im Keller, sagt Georg Willi von den Tiroler Grünen. Er habe vor der Landtagswahl Dinge versprochen, die er nicht einhalten könne. Gott sei Dank würden in Tirol immer noch die Gesetze und das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung gelten, so Willi.

Einen Glaubwürdigkeitsverlust ortet auch FPÖ Chef Gerald Hauser, setzt sich aber für die Realisierung der Talabfahrt ein.

Wirtschaftskammer kritisiert Verfahrenswege
Vor lauter Verfahren und Expertenkommissionen gehe der politische Bewegungsspielraum gegen Null, sagt Wirtschaftskammerpräsident Jügen Bodenseer Die Pitztaler müssten sich mit rethorischen Verrenkungen um Sicherheitsargumente für die Talabfahrt bemühen , obwohl es klare wirtschaftliche Gründe, die dem Tal dienen, mehr als genug gebe.
Benutzeravatar
Theo
Eiger (3970m)
Beiträge: 4021
Registriert: 22.08.2003 - 19:37
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Zermatt
Hat sich bedankt: 116 Mal
Danksagung erhalten: 575 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Theo »

Au weia, da rumort es aber gewaltig.

Villeicht war aber ein solches Vorgehen der Pitztaler auch nötig um manchen Leuten mal zu zeigen das man auch zu seinen versprechen stehen soll, oder wenn man sie nicht halten kann oder will auch keine Vesprechungen machen soll.
Andrerseits war es wohl auch nötig alle wieder an eine Tisch zu bringen denn schlussendlich besteht ja immer noch das Risiko das wenn es dann mal soweit ist auch die Fernkogelbahn und der Zusammenschluss mit Sölden torpediert wirt.

Wenn jetzt aber nochmals richtig verhandelt wird können die Pitztaler vielleicht eine Garantie für die fernkogelbahn herausschlagen wenn sie auf die Talabfahrt verzichten.

Ich bin sowiso für den zweiten Zubringer und die Sölden Verbindung.

Der Sicherheisweg bringt nichts. Er muss sowiso immer präpariert sein, also wird er auch befahren wenn die SSB läuft und nicht nur im Notfall.
Dafür ist aber der Sicherheitsweg sicherlich nicht geeignet und es käme nach den ersten Zwischenfällen sowiso der Ruf nach einer vollausgebauten Talabfahrt.

Ausserdem: Was nützt ende Oktober ein Sicherheitsweg wenn es darauf keinen Schnee hat?
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.

Benutzeravatar
Alpi
Nebelhorn (2224m)
Beiträge: 2453
Registriert: 29.12.2002 - 20:41
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von Alpi »

Schon irgendwie komisch, das man sich seit einiger Zeit immer gleich an die Gurgel gehen muß? :x

Nun aber wieder zurück zum Thema:

Kern des ganzen ist doch das die Tiroler Landesregierung mit der Gemeinde St. Leonhard über ein Kraftwerk verhandeln wollte. Da die Gemeinde die Verhandlungen aber von einem Ja für die Talabfahrt abhängig macht, wurde die Weisung gegeben den negativen Bescheid zurück zu halten.
Es ist doch klar das die Pitztaler nicht verstehen können das einen Weg zum Gletscher (was anderes ist die Talabfahrt nicht) nicht gebaut werden darf, ein Kraftwerk aber wahrscheinlich schon.

Die Frage ist nun ob die Gletscherbahnen nicht von vorne herein nur einen Fahrweg beantragen hätten sollen und um diesen dann im Zuge des Baues der Fernerkogelbahn realiesieren zu können.

Ob Landeshauptmann van Starr oder Landesrat Eberle den Sicherheitsweg als fix bezeichnet haben ist nun egal da diese UVP nicht beeinflußen können!
Benutzeravatar
k2k
Moderator a.D.
Beiträge: 7988
Registriert: 03.10.2002 - 01:01
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von k2k »

Das Topic zur nicht genehmigten Talabfahrt wurde hier eingegliedert, der "politische" Teil nach OT verschoben.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Hier auch noch ein Bericht aus dem Standard, der nicht viel, aber doch ein bisschen etwas Neues beinhaltet:
Tirol: Bagger ohne Erlaubnis auf dem Gletscher
Pitztal: Trotz negativen UVP-Bescheids "verordnet" die Gemeinde Baumaßnahmen

Innsbruck/St. Leonhard i. P. - Trotz eines negativen UVP-Bescheides der Tiroler Landesregierung für eine geplante Talabfahrt am Pitztaler Gletscher haben die Pitztaler Gletscherbahnen mit Bauarbeiten am Gletscher begonnen. Am Mittwoch war unmittelbar vor der Gletscherzunge des Mittelbergferners auf etwa 2600 Metern ein Bagger im Einsatz. Der Prokurist der Gletscherbahnen, Willi Krüger, bestätigt zudem Berichte von Ohrenzeugen, wonach auch Sprengungen durchgeführt wurden. "Aber in kleinerem Ausmaß", so Krüger zum Standard.

Die Gletscherbahnen stützen sich auf eine Verordnung der Gemeinde St. Leonhard im Pitztal, die am vergangenen Freitag trotz des negativen UVP-Bescheids die Bahnen verpflichtet hat, "unverzüglich"mit "Sicherheitsvorkehrungen", konkret mit dem Bau des "Sicherheitsweges"auf den Gletscher zu beginnen. Als "Sicherheitsweg"war die Talabfahrt erstmals vor sechs Jahren beantragt worden, zur Evakuierung der Skigäste im Falle eines Ausfalls der Stollenbahn "Pitzexpress".

Weitere Erschließung

Die UVP-Behörde sah aber eine sichere Notentleerung nicht garantiert, auch angesichts nicht beherrschbarer Naturrisiken im sehr steilen Gelände (große Lawinenstriche). Dass der "Sicherheitsweg"nicht für die Evakuierung gedacht wäre, sondern als fixe Abfahrt während der Saison, wird von Krüger bestätigt. "Gesperrt wäre nur, wenn es die Lawinenkommission anordnet". Vermutet wird, dass der "Weg"zudem als Bauweg dienen sollte, da am Pitztaler Gletscher großräumige Erschließung rund um den linken Fernerkogel sowie der Zusammenschluss mit dem Ötztaler Gletscherskigebiet geplant sind.

Naturschutzlandesrätin Anna Hosp (VP), die erst Mittwoch früh über Umwege im Urlaub - und angeblich nicht aus ihrem zuvor informierten Büro - von der Verordnung und dem Baubeginn erfahren haben soll, hat umgehend die Einstellung der Arbeiten gefordert. Nach einer Krisensitzung zwischen Vertretern des Landes, der Gemeinde und der Bahnen wurden die Arbeiten jetzt gestoppt, "bis die Landesregierung über die Rechtmäßigkeit der Verordnung entschieden hat", so Krüger.

Rupert Hosp, Bürgermeister von St. Leonhard, rechtfertigt den "einstimmigen"Gemeinderatsbeschluss damit, dass "bei uns niemand mit einem negativen UVP-Bescheid gerechnet hat". Das Land sei "den Pitztalern in den Rücken gefallen", trotz politischer Versprechungen vor der Wahl "durch den Landeshauptmann". Dieser weilt derzeit in New York. Nicht zu sprechen war auch der Geschäftsführer der Gletscherbahnen, der namhafte Innsbrucker Anwalt Hans Rubatscher, auch Aufsichtsratschef der Hypo-Bank Anteilsverwaltung.
Das war mir jedenfalls neu. Ich dachte, der Weg wäre offiziell nur geöffnet, wenn es am PitzExpress ein Problem gäbe.
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Zum Baufortschritt an der Gletscherseebahn:
Dateianhänge
pitztal01082006.jpg
pitztal01082006.jpg (14.94 KiB) 1764 mal betrachtet
Benutzeravatar
mic
Moderator a.D.
Beiträge: 9435
Registriert: 05.11.2002 - 11:40
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Nhl
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von mic »

Apropos Pitztal:
Seit 01.August 2006 fahren wir wieder für unsere Wander- und Ausflugsgäste.
Täglich von 08.30 - 16.30 Uhr.
Samstags wegen Bautransporte kein Publikumsverkehr.
Skibetrieb wieder ab ca. 15.Sept.06 möglich.
Keiner Bock dort oben mal reinzuschauen?
Benutzeravatar
lanschi
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9556
Registriert: 04.02.2004 - 19:45
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Großraum Salzburg
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 143 Mal

Beitrag von lanschi »

Heute hat van Staa eine Pressekonferenz zur Talabfahrt gegeben. Hier der ORF.at - Artikel:
Van Staa: "Es gab nie ein Versprechen"
Nach der Rückkehr aus den USA nimmt am Dienstag Landeshauptmann Herwig van Staa erstmals zu den jüngsten Vorwürfen der Tiroler Adlerrunde Stellung. Diese betonte ja, die Abfahrt im Pitztal war bereits versprochen.

"Aldlerrunde kein Verhandlungspartner"
Van Staa: "In Wirtschaftsdingen gebe es Verhandlungspartner wie die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung, in Arbeiterbelangen die Arbeiterkammer und den ÖGB." Die Adlerrunde sei für ihn kein Verhandlungsparnter in Sachen Pitztaler Talabfahrt, so der Landeshauptmann.

Wer ist die Tiroler Adlerrunde?
Die Adlerrunde ist eine Vereinigung von 25 Tiroler Top-Unternehmern, deren Präsident der Oberländer Speckkaiser Karl Handl ist. Karl Handl hat - wie berichtet - Landeshauptmann Herwig van Staa vorgeworfen, er habe vor der letzten Landtagswahl die Talabfahrt bereits versprochen. All das stehe in einem Sitzungsprotokoll aus dem Jahr 2003.

Van Staa bestätigt Treffen mit Adlerrunde
Bei dem Treffen sei er dabei gewesen, so van Staa am Dienstag. Ein Versprechen für die Talabfahrt habe es aber nicht gegeben. "Es war ein Treffen mehrerer Leute, die mich gefragt haben wie ich die Situation im Pitztal sehe. Ich habe geantwortet, dass meinerseits und auch seitens der Regierung, die Voraussetzung für eine Talbafahrt gegeben ist."

Trotzdem negativer Bescheid
Trotz Befürwortung seitens der Regierung liegt die Talbafahrt derzeit auf Eis. Grund dafür ist ein negativer Bescheid nach der Umweltverträglichkeitsprüfung.

Talabfahrt ist "geerbetes Problem"
Das Problem Pitztaler Gletscher-Abfahrt habe er als Landeshauptmann von seinem Vorgänger als ungelöstes Erbe mitbekommen, sagt der Landeshauptmann am Dienstag.

Er selbst habe, wie bereits mehrfach betont, nur eine Verwendungszusage gegeben; und zwar sich dafür einzusetzen, dass die Voraussetzungen geschaffen werden. Die Talabfahrt selbst könne er gar nicht genehmigen. Das sei Kompetenz der Behörde und diese hat die Talabfahrt eben abgelehnt.

Was glaubt ihr? Werden die Pitztaler jetzt nochmals versuchen ein geändertes Projekt einzureichen (evtl. nicht als "Sicherheitsweg", sondern als "Baustraße" oder gleich als "Talabfahrt")???

Antworten

Zurück zu „Infrastrukturelle Neuigkeiten“