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Bau 8EUB Fellhornbahn II - Bericht gekillt / Bilder offline


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Xtream
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Beitrag von Xtream »

Holger hat geschrieben:Ich meine auf der Fellhorn Seite gelesen zu haben, dass in der Talstation der hintere Steher 80% der Zugkraft aufnimmt, dementsprechend müsste der vordere Steher in der Bergstation auch eben die fehlenden 20 % aufnehmen. Ist aber auch nicht wenig.
Ich bin aber ganuso darüber erstaunt, wie der hintere Steher die 80% aufnimmt. Ich meine die ursprüngliche Zugkraft ist das geringere Problem, aber wenn ich sehe welcher Hebelarm da zusammenbetoniert wird. Du meinst ja da kommt nochmal soviel drauf, dann sind das wohl so um die 10 Meter Hebelarm, ergo enorme Biegemomente. (Ich glaube ich höre doch noch irgendwann eine Vorlesung Baustatik, um das ein bischen besser einschätzen zu können).

gute idee mit der vorlesung! :wink: als aussenstehender ist da so einiges auf der baustelle ziemlich schwer nachvollziehbar.... :wink: :lol:

der hintere steher wird auf jedenfall weit über 10m hoch! da bin ich mir ziemlich sicher.... :P dass muss dann eine verstärkte deckenplatte geben!

an die bauarbeiter: aktuelle bilder findet ihr auf der vorherigen seite 10.. :wink:

Xtream
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Beitrag von Xtream »

++ 22.07.2006, Allgäuer Zeitung ++
Neue Achter-Kabinenbahn am Fellhorn
Baukosten belaufen sich auf 13,5 Millionen Euro
Oberstdorf (pts). - Es ist zwar nur eine Nebenbahn parallel zur Hauptseilbahn am Fellhorn bei Oberstdorf. Aber die Bergbahn-Gesellschaft lässt sich die Qualitätsverbesserung in Deutschlands größtem Skigebiet mit einer Verringerung bisheriger Wartezeiten immerhin 13,5 Millionen Euro kosten.
Derzeit wird mit Hochdruck am Bau von „Deutschlands größter und modernster Einseil-Umlaufbahn“ gearbeitet, wie Bergbahn-Geschäftsführer Augustin Kröll die Achter-Kabinenbahn nennt.

Zukünftige „Höfle-Bahn“

Die zukünftige „Höfle-Bahn“,
die zwei bisherige Schlepplifte ersetzt, ist 2,8 Kilometer lang. Sie führt von 920 Meter Meereshöhe über einen Zwischenbahnhof auf 1770 Meter und kann bis zu 2400 Personen pro Stunde befördern. Laut Kröll gibt es weltweit nur fünf vergleichbare Aufstiegshilfen dieses Kalibers. Überdies erfüllt die neue Anlage mustergültig die Normen einer neuen EU-Richtlinie zur europaweit einheitlichen Sicherheit von Bergbahnen.
Während der Bauphase kümmert sich ein eigens engagierter ökologischer Bauleiter darum, dass wertvolle Biotope am Berg nicht zerstört werden.
quelle: www.all-in.de

wie jetzt :?: :?: doch höfle-bahn! :gruebel: das fänd ich ja prima... :gut: :bindafür:

aber dann bitte zusammengeschrieben Höflebahn..... :top: :lol: :lol:
Carvergirl
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Beitrag von Carvergirl »

In dem Artikel stimmt aber was nicht, waren doch keine zwei Schlepper sondern eine 2er Sesselbahn und dann ein Schlepper, der Kuchenbachlift ist ja schon längst weg. Höflebahn, naja...! Woran wird eigentlich festgemacht, das die bahn die modernste ist? Nur wegen der Länge und den Sicherheitsbestimmungen ? Die müssen sie doch in Garmisch auch haben oder? SInd da sonst noch besondere technische Dinge verwendet wurden oder besonderes Material? Denn Garmisch bauen sie doch eine 8EUB mit der gleichen Kapazität und auch 2km lang. Oder ist das einfach nur ein Werbegag?
Zuletzt geändert von Carvergirl am 23.07.2006 - 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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jefflifts
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Beitrag von jefflifts »

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Xtream
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Beitrag von Xtream »

@j-lifts: PN ist unterwegs.....

ansonsten fällt mir noch auf das der steher am berg nicht separat entsteht, sondern in den gebäudekomplex mit eingebunden wird! im tal ist das ja nicht direkt der fall.... :wink:

@holger: eigentlich müsste die zugkraft am berg noch höher sein, da das gewicht des förderseils ja noch hinzukommt! deswegen erfolgt die abspannung bei den meisten bahnen im tal um sich das "seilgewicht" zu sparen :!:
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Beitrag von Xtream »

auf www.das-hoechste.de gibt es auch wieder neue bilder !!! diesmal ein starkes update, mit ner menge bilder und top beschreibung..... :top:

*ich glaub ich stell meine arbeit ein* :wink:

Bild
22.Juli; der hintere Talstationssteher der neuen Bahn ist fertigbetoniert. Was Sie hier sehen, wird die Anstehzone.
wie jetzt... anstehzone :?: :gruebel: ich dachte mit der neuen bahn gehts ohne wartezeit ins skigebiet! :grinsevil:

Bild
22.Juli; die konische Steherbewehrung resultiert aus dem statisch gewählten System
Bild

^^ *auch mal am kran hängen wollen...*:magic:


Die restlichen Bilder dann hier.
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jefflifts
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Beitrag von jefflifts »

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Xtream
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Beitrag von Xtream »

Wir wollen DEINE Bilder sehen, net die der anderen Hp
@jefflifts: ist ja net von dir! zu deiner beruhigung werd ich sicherlich weiter dabei sein..... mir ist halt nur aufgefallen das sich die qualität des bautagebuchs auf der offiziellen homepage stark verbessert hat....

besonders die beschreibungen sind mittlerweile sehr informativ und bilder gibts auch jedemenge! da können sich andere seilbahnbetreiber mal ne "scheibe von abschneiden".... :wink:

das dann gleich eine umfrage gestartet wird ist.... :unknown: :nichtzufassen:

*** bei dem breiten altersspektrum hier im forum muss man echt aufpassen *** :? :? :? :? :?

jetzt aber bitte wieder zurück zum neubau der fellhornbahn II!
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Da ich auch den Bauverlauf der neuen Hausbergbahn in garmisch verfolge (ebenfalls ein Lob an die BZB für ihre Baubilder), ist mir aufgefallen, dass dort gänzlich anders gebaut wird als am Fellhorn. in Garmisch stehen schon fast alle Stützen und dafür ist von den Stationen noch nicht viel zu sehen. Hier bei der Höflebahn läuft das eher umgekehrt. Liegt das am Hersteller (Leitner-DM) oder nur an der besonderen Situation in Garmisch, die ja ihre Stützen mit der alten Bahn gesetzt haben? Oder ist es vielleicht etwas ganz anderes?
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Beitrag von seilbahner »

Jeder plant für sich selber seinen Bau und baut so wie es für ihn am leichtesten geht. Sicher wird in Garmisch die bestehende Seilbahn eine grosse Rolle gespielt haben.
Aber die Stützen in Oberstdorf werden sicher auch innerhalb einer Woche stehen wenn sie mal da und hergerichtet sind.

Auf alle fälle werden alle 2 Bahnen relativ gleichzeitig fertig, da bin ich mir sicher.
Es kommta uch darauf an wie gross die Baufirma ist und ob sie an mereren plätzen Gleichzeitig arbeiten können.
Das entscheidende ist der bauzeitplan, der vom Planungsbüro und vom hersteller mit der Kundschaft gemacht wird und der sollte eingehalten werden, da die Bahnabnahme ca. 6 Wochen vor fertigstellung fest eingeplant werden muss!
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Beitrag von Xtream »

ich denke schon das in garmisch die PB extra zum bau der stützen verwendet wurde! so spart man sich eine materialseilbahn... :wink:

am fellhorn läuft die zufahrtstrasse direkt unter der trasse, so das dort die meisten bahnabschnitte optimal erreicht werden! so können z.b eine menge fundamente direkt vom weg aus betoniert werden!

ausserdem wird an allen bahnabschnitten gleichzeitig gearbeitet! lediglich die schmale zufahrtstrasse erfordert eine gute planung für die vielen LKW fahrten... :wink: (da gibts nämlich nicht viele ausweichbuchten)

Bild

^^ stand gestern in der zeitung! die fellhornbahn macht schon eine top arbeit und versteht das "spiel mit den behörden" :wink: (Click aufs Bild / Originalgrösse ist hinterlegt)

Bild

^^ die kabine... ich muss schon sagen die sigma gefällt mir von tag zu tag immer besser! :lol: :lol:

Bild

^^ arbeiten an der zufahrtsrampe! deutlich ist zu erkennen wo später die stromleitungen verlegt werden.....

Bild

^^ könnten die bewehrungskörbe für stütze 1a & 1b sein!

Bild

^^ hier entstehen dann die stützenfundamente 1a,b!

Bild

Bild

Bild

^^ an der zufahrt zum parkplatz entsteht noch eine neue brücke!


Fortsetzung folgt.......
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Beitrag von Xtream »

und wieder neue bilder auf www.das-hoechste.de!!! von mir gibts keine, da meine digicam z. zt bei den "tommy's" unterwegs ist.... :wink:

Bild

Bild


Die restlichen Bilder dann hier.

Neue Walmedingerhorn Bilderhier.
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Beitrag von Xtream »

^^ statt zitiert hab ich editiert! :oops: :oops: :oops:

es gibt neue bilder......

Bild


^^ da fällt mir nochwas auf! sind die bilder im hochformat fotografiert, dann gibts auf der offiziellen homepage wieder formatprobleme.... :lol: :lol: :lol:
Zuletzt geändert von Xtream am 31.07.2006 - 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

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mic
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Beitrag von mic »

von mir gibts keine, da meine digicam z. zt bei den "tommy's" unterwegs ist....
hatten wir doch vergessen Urlaubsperre auszusprechen. :?
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Beitrag von Xtream »

mic hat geschrieben:hatten wir doch vergessen Urlaubsperre auszusprechen. :?
ich bin nicht im urlaub mic, meine camera jedoch schon! :schlaumeier: :wink:
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mic
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Beitrag von mic »

ich bin nicht im urlaub mic, meine camera jedoch schon!
schon klar, ich meinte die Cam! Kann die den Englisch?
Wie kannst den das gute Stück aus den Händen geben. :rolleyes:
;D
jwahl
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Beitrag von jwahl »

Ein Artikel aus der Bietigheimer Zeitung:
TOURISMUS / IM DEZEMBER SOLL DIE LÄNGSTE DEUTSCHE UMLAUFBAHN AM FELLHORN IN BETRIEB GEHEN

Gondeln über seltenen Orchideen

Die Betreiber haben für den einst geschundenen "Blumenberg" ein ökologisches Konzept verwirklicht

Viel Geld ist bei der Sanierung der 30 Jahre alten Liftanlagen am Fellhorn bei Oberstdorf auch in den Natur- und Umweltschutz geflossen. Drei Sessellifte und die neue "Fellhornbahn II" ersetzen sieben Schlepplifte. Auch Kritiker hat das ökologische Konzept überzeugt.

Die längste deutsche Gondelbahn entsteht zur Zeit in Oberstdorf. Mit der 13,5 Millionen Euro teuren Umlaufbahn schließt das Allgäuer Skigebiet Fellhorn die Sanierung seiner über 30 Jahre alten Liftanlagen ab. Dafür hat die Bergbahngesellschaft in den vergangenen zehn Jahren nach eigenen Angaben insgesamt 35 Millionen Euro ausgegeben.

Ein erheblicher Teil dieser Summe sei für Natur- und Umweltschutz ausgegeben worden, sagt Vorstandsmitglied Augustin Kröll. Drei Sesselbahnen und die neue "Fellhornbahn II", die im Dezember in Betrieb gehen soll, ersetzen sieben alte Schlepplifte, deren Trassen schon jetzt kaum noch erkennbar sind. Mit neuen Bauverfahren habe die Bahngesellschaft ökologische Maßstäbe im Alpenraum gesetzt, betont Kröll.

"Im Sommer werden wir an dieser Stelle von Wanderern oft gefragt, wo denn hier Ski gefahren wird", schmunzelt der Bergbahnchef und deutet auf die ausgedehnten, von Alpenrosen bewachsenen Flächen ringsum. "Dabei stehen wir hier mitten in der Damenabfahrt."

Purpurnes Knabenkraut

Nach oben zum Grat hin ist der Hang mit Büschen und Latschen überwuchert. Unterhalb des Wanderweges, der den Pistenbereich zwischen dem Fellhorn und der österreichischen Kanzelwand im Kleinwalsertal quert, leuchtet eine hellgrüne Wiese wie eine Insel aus der übrigen Vegetation heraus. Mitten in dieser Fläche stechen die purpurnen Blüten des Knabenkrautes ins Auge.

"Die Hangmoore und die Vielfalt seltener Orchideen haben dem Fellhorn den Ruf als Deutschlands schönster Blumenberg eingetragen", erläutert Thomas Dietmann. Der Diplom-Geograph aus Immenstadt, der sich vor 30 Jahren einen Namen als Pionier und Spezialist für Hochlagenaufforstung im Allgäu erworben hat, arbeitet inzwischen als externer Ökologie-Berater der Fellhornbahn. Er erinnert sich noch gut an die Widerstände gegen die Erschließung des Fellhorns, gegen die Liftbauten in dieser einzigartigen Flora und gegen die großflächige Beschneiung.

Die Kritiker seien verstummt, seit der Österreicher Augustin Kröll die Geschicke der Oberstdorfer Bergbahn bestimmt und 1988 über den einst geschundenen "Blumenberg" ein ökologisches Konzept gestülpt hat, das nunmehr sichtbar Früchte trage und von den Genehmigungsbehörden "mit Wohlwollen" unterstützt werde. Dazu zählt vor allem ein Wanderwegenetz, das die Routen bündelt.

"Von der Vielzahl verzweigter Trampelpfade sieht man so gut wie nichts mehr", sagt Dietmann. Ein gepflegter Weg werde akzeptiert, auch wenn manche besonders wertvollen Flächen am Rande mit einem Litzendraht abgetrennt werden müssen, um Trittschäden zu vermeiden. Der gleiche Effekt wird im Winter erzielt, indem man dem vorwiegend jugendlichen Publikum den größten Fun-Park in Bayern anbietet. "Seitdem schaffen wir es zum allergrößten Teil, die Snowboardfahrer aus den sensiblen Bereichen heraus zu halten", versichert der Bahnvorstand.

Zur Vermeidung von Vegetationsschäden hat die Bergbahn bei ihren "erzieherischen Maßnahmen" aber nicht nur die Gäste im Visier. Die Fahrer der Pistenraupen sind im Sommer für die Landschaftspflege und den Unterhalt der Wege eingesetzt. "Die passen auf, dass sie im Winter nichts kaputt machen, was sie im Sommer selbst reparieren müssten", beschreibt Kröll das Prinzip. Und mit den beiden Alpgenossenschaften, die im Sommer die Pistenbereiche am Fellhorn beweiden, hat die Bergbahn eine Vereinbarung getroffen: Pistenkreuzungen und andere im Winter intensiv genutzte Flächen werden im Sommer eingezäunt und nicht beweidet. Den größten finanziellen Aufwand aber treibt die Fellhornbahn, die ebenso wie die benachbarte Kanzelwandbahn dem regionalen Stromversorger "Allgäuer Überlandwerk" in Kempten gehört und zusammen genommen das größte Skigebiet der bayerischen Alpen erschließt, bei seinen Bauprojekten. "Für die Fundamente kann man auch ein großes Loch ausheben und ringsum alles kaputt machen", erklärt Bahnvorstand Kröll. Mit der speziell entwickelten Bohrpfahlgründung und der so genannten "Nagelwand" seien die Bauverfahren am Fellhorn hingegen "sicher führend in Deutschland".

Bis zu 17 Meter lange Stahlbetonpfähle werden wie Spinnenbeine im Untergrund verankert und erübrigen großvolumige Betonklötze als Fundamente von Seilbahnstützen im Boden. Mit einem ähnlichen Prinzip sichert die "Nagelwand" den Hang oberhalb und unterhalb der Baustelle ab. An den Berg- und Talstationen der Sesselbahnen wurde damit der Aushub von mehreren Tausend Kubikmeter Humus vermieden.

Als eher freiwilligen Mehraufwand bei Bauprojekten in "seinem" Skigebiet bezeichnet der Bahnvorstand auch den Verzicht auf Baustraßen. Die wenigen notwendigen Baumaschinen werden ebenso wie die Stützen mit dem Hubschrauber vor Ort abgesetzt. "Der Einsatz von Spezialmaschinen, die den Eingriff in die Landschaft minimieren, ist zwar teuer, aber er erspart uns später viel Geld bei der Pflege", erläutert Kröll die Geschäftspolitik der Bahn.

Schutz alpiner Vegetation

Auf die aufwändigen Bauverfahren zur Schonung der alpinen Vegetation ist die Fellhornbahn so stolz, dass sie die Baustelle der neuen "Fellhornbahn II" wie eine Touristenattraktion ausgeschildert ist. Infotafeln mit Bildern klären über die ökologisch orientierten Bauverfahren auf, auf die Kröll und sein Berater Dittmann so gern hinweisen.

Die am meisten betrachteten Tafeln im Wandergebiet am Fellhorn bleiben aber weiterhin diejenigen mit Abbildungen der alpinen Flora. Kröll: "Wenn man sieht, wie groß das Interesse für die seltenen Alpenblumen ist, freut man sich umso mehr über den großen Aufwand, den wir zu ihrem Schutz treiben."
VON KLAUS SCHLÖSSER
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Beitrag von Carvergirl »

hmmm also bei so vielen von Erfolg gekrönten Projekten könnte man doch auch diese blöden Hühner umsiedeln und den Gipfelbereich vernünftig erschließen. Die Hühner könnten doch bestimmt auch in einem anderen gleichwertigen Gebiet gut leben und wirtschaftlich gesehen würde Oberstorf dann wohl im SKisport mit Garmisch gleich ziehen können und Deutschland hätte zwei Top Ski Regionen.

Aber ich finde es schön zu sehen, dass man sowohl etwas für den Tourismus als auch für die Landschaft tun kann ohne das man ein Gleichgewicht komplett zerstört...!

Weiter so Oberstorf...
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Beitrag von Schwarzwälder »

Ich fände unverantwortentlich, wenn man die tiere vertreiben würde!
Klar wäre es dann ein top Skigebiet aber man muss ja schließlich nicht alle
Berge verbauen. Es gibt in Ö CH I und F eh größere und bessere sKigebiet
deswegen sag ich nein. Außerdem ist es doch schön wenn man in der Wandersaison Berge beklimmen kann, die nicht für den Pauschaltouristen
zugängig sind.

MfG Schwarzwälder

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Beitrag von jojo2 »

Hi,

ich finde es ja immer nur witzig, dass ein paar Hähner ein riesen Problem sind und deswegen kein Lift gebaut werden darf.

Aber bei mir um die Ecke mehrere Dörfer wegen Garzweiler 2 einfach vom Staat subventioniert abgerissen werden.
Um die Bewohner dann umzusiedeln.

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Beitrag von Chasseral »

Xtream hat geschrieben:Bild
Es sieht so aus, als würde die neue Bahn direkt über die im Bild zu sehenden Gebäude hinwegführen. Ist das so oder täuscht das? Im Forum war immer wieder mal zu lesen, dass dies zumindest bei Neubauten nicht genehmigt würde.
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Beitrag von seilbahner »

Bei Sesselbahnen ist das auch so im normalfall, aber bei Gondelbahnen machen sie auch ausnahmen.
Obwohl ein Haus im Bergungsfall sicher nicht von vorteil ist.
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

Bergung sehe ich noch nicht mal so als großes Problem.

Was ist aber wenn das Häuschen in Flammen steht?


Wobei in diesem Falle müßte man den Rauch / Flammen von der Talstation aus sehen, sodass man keine Leute mehr einsteigen läßt und die die schon drin sitzen müssen in der Mittelstation schnell aussteigen.

Ich möchte aber nicht in der Nähe sein wenn das Seil durch die Hitze reißt.
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Beitrag von Xtream »

@chasseral: ja die bahn verläuft direkt über die gaststätte! kurz davor entsteht die ca. 17m hohe stütze 2!

@ram: ich denke um so ein stahlseil zum reissen zu bringen, reicht ein normaler hausbrand sicher nicht aus, insofern gibts da wohl auch keine bedenken!

ansonsten sind nicht direkt die hühner das problem, sondern wohl eher das "naturschutzgebiet" bzw gesetz! da müsste dann schon in der raumordnung eine änderung vorgenommen werden a la tiroler gletscherzonen.... :wink: und das passiert sicher nicht!

eine zweite talabfahrt wäre bestimmt noch eine option! aber jetzt muss man auch erstmal sehen wie sich die situation mit der neuen bahn entwickelt.....

Bild

^^ ich hoffe das man wenigstens in zukunft auch den "schrägen" bereich rechts vom bagger präpariert! somit wird die pistenfläche dort oben etwas breiter..... da stehen zwar ein paar alpenrosen, aber das sollte ja nicht wirklich ein problem sein! immerhin gibt es die pflanzen auch auf der so hoch gelobten damenabfahrt!



Und ein paar aktuelle Bilder gibts auch wieder!
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Beitrag von seilbahner »

Oh doch, ein ganz normler Hausbrand, das heisst wenn das Haus richtig brennt und das Seil in unmittelbarer nähe ist, dann Reisst ein unter spannung stehendes Stahlseil extrem schnell.
Halte mal eine Kerze unter ein Reepschnürl, und zieh an, ist zwar ein blöder vergleich, aber realitätsnah.
Ich habe schon in einem Schulungsvideo gesehen wie schnell so ein Stahlseil bei einem Lifthäuschenbrand, das daneben stand reisst.
Innerhalb von 20 minuten fliegen die Fetzen wenn Die Bahn STEHT!
Wenn sie fährt ist das kein problem.
Ich muss mich natürlich entschuldigen, an Feuer habe ich vorher gar nicht gedacht :oops:

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