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Neues am Pitztaler Gletscher

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billyray
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Beitrag von billyray »

broki hat geschrieben:Würde (der "Notweg") nicht realisiert werden, würde man das ganze Pitztal ruinieren.
:rolleyes:
Seilbahnjunkie hat geschrieben:Du weist aber schon, dass du mit deiner Meinung hier eigentlich im falschen Forum bist, oder?
Na danke.

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Andre_1982
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Beitrag von Andre_1982 »

Ich kann mich dem Xtream nur anschließen......sicherlich gibt es allerlei Bedenken, aber man kann die Pitztaler nicht so hängen lassen...in anderen Gebieten wurden in der Vergangenheit weitaus fragwürdigere Projekte umgesetzt...
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Morgen werden wegen des unerlaubten Baus Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet:
Bau im Pitztal gestoppt, Land macht Tempo

Im Pitztal geht es weiter rund. Die Gletscherbahn baut am Notweg, der so nicht gebaut werden darf.

Bild
^^ Die Trasse für den Pitztaler Notweg.
Bild: TT


Das Kräftemessen am Pitztaler Gletscher geht weiter. Nachdem die Bezirkshauptmannschaft in Imst die Notabfahrt genehmigte, legte der Umweltanwalt, wie berichtet, Einspruch ein. Trotzdem wurde mit den Bauarbeiten begonnen, was die BH wiederum zu einer Einstellung des ursprünglich genehmigten Projektes zwang.

Andreas Nagele, stellvertretender BH: "Ich habe mit Herrn Krüger von den Gletscherbahnen ein Gespräch geführt und die Sachlage geklärt. Am Sonntag haben mir die Arbeiter am Gletscher glaubhaft erklärt, dass sie nichts von der Baueinstellung gewusst haben. Wir werden am Montag zwei Strafverfahren einleiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen."

Umweltanwalt Walter Tschon tobt: "Diese Vorgangsweise ist ein Skandal. Sollte das Pitztaler Modell Schule machen, hat das für Tirol immense Auswirkungen." Am Sonntag wurde die Baustelle von der Polizei endgültig geschlossen. In einem Mail des Landes sollen die Betreiber der Gletscherbahnen aufgefordert worden sein, eine neue Streckenführung auszuarbeiten, die keine Moränen berührt.

Laut LR Anna Hosp darf im Pitztal nicht gebaut werden, solange kein positiver Bescheid vorliegt. Nach dem Nein des Landesumweltanwalts liegt der Ball bei der Umweltbehörde. Diese soll nun laut Hosp möglichst rasch entscheiden, nach Möglichkeit noch in dieser Woche. Die Zeit drängt massiv für die Pitztaler. Ohne Notweg können zwei Lifte am Gletscher nicht in Betrieb gehen. So sieht es die Seilbahnbehörde vor.
Quelle: TT
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Theo
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Beitrag von Theo »

Den Pitztalen Gesetzesbruch vorzuwerfen ist aus der Luft gegriffen.
Der Vorwurf, das man etwas durchboxen will was nicht gehe ist ebenfalls aus der Luft gegriffen.

Wenn hier ein Gesetz von irgendjemandem gebrochen wird, dann vom Land Tirol und den Staat Österreich und deren ****************** :stumm: Beamten.

Das das neue Naturschutzgesetz immer noch die Talabfahrt verunmöglicht ist doch pure Absicht vom Gesetzgeber.
Fragt sich nur, ob das Gesetz überhaupt legal zustande gekommen ist?

Eine komplette und gute Talabfahrt zu bauen ist in diesem Gelände durchaus machbar. Beispiele dafür gibt es in anderen Skigebieten genügend.

Es haben sich in dieser Sache auch fast alle Parteien zuweit aus dem Fenster gelehnt und das blaue vom Himmel versprochen und nun kann keiner mehr einen Rückzieher machen ohne das Gesicht zu verlieren.
Diejenigen welche es in den Händen hätten dem ganzen Theater ein ende zu bereiten scheinen alles erbärmliche Feiglinge zu sein und haben meiner Meinung nach an der Spitze einer Regierung nichts verloren.

Tatsache ist doch: Der Staat kann nicht etwas verlangen was er eh verhindert und der Staat kann nicht etwas verhindern was er verlangt.

Der Staat kann nur einen Sicherheitsweg oder eine Talabfahrt bewilligen ohne das es irgendeine Beschwerdemöglichkeit mehr gibt.
Tut der Staat dies nicht muss er alle Anlagen ohne irgendeine Beschränkung in Betrieb gehen lassen.
Der Staat hat gar keine anderen Möglichkeiten, denn auch der Staat muss sich ans Gesetz halten.

Da es nicht an den Pitztalern lieg, dass es noch keine Lösung gibt, hat jeder Auftrag vom Staat an die Pitztaler eine zweite Entleerungsmöglichkeit für ihr Gletscherskigebiet zu schaffen aufschiebende Wirkung.

Eine Inbetriebnahme der neuen Anlagen kann vom Staat gar nicht verhindert werden.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Beitrag von Carvergirl »

Finde ich einen interessanten Gedankengang, auf den ich so noch gar nicht gekommen bin! Daher von mir Zustimmung!
Bis Weihnachten nur selten online.
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billyray
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Beitrag von billyray »

Theo hat geschrieben:Den Pitztalen Gesetzesbruch vorzuwerfen ist aus der Luft gegriffen.
"Ich dürft nicht klauen." - "Okay, wir klauen dann mal was." => Gesetzbruch, oder?
"Ihr dürft nicht bauen." - "Okay, wir bauen schon mal." => Offenbar kein Gesetzbruch.

Aha.
Theo hat geschrieben:Wenn hier ein Gesetz von irgendjemandem gebrochen wird, dann vom Land Tirol und den Staat Österreich und deren ****************** :stumm: Beamten.
Zitier mir doch bitte mal den Gesetzestext, gegen den einer von ihnen verstoßen haben soll.
Theo hat geschrieben:Tatsache ist doch: Der Staat kann nicht etwas verlangen was er eh verhindert und der Staat kann nicht etwas verhindern was er verlangt.
Es gibt nicht "den" Staat. Es gibt in diesem Spiel mindestens drei staatliche Akteure: 1. die von der "TT" immer wieder beschworene "Seilbahnbehörde" - offenbar das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie; 2. die Tiroler Landesregierung; 3. es gibt die Tiroler Umweltanwaltschaft, die bewusst als unabhängige Instanz geschaffen wurde, damit sie Umweltfragen prüfen kann, ohne politischen Zwängen zu unterliegen.

Man nennt das dann Föderalismus und Gewaltenteilung.
Theo hat geschrieben:Da es nicht an den Pitztalern lieg, dass es noch keine Lösung gibt, hat jeder Auftrag vom Staat an die Pitztaler eine zweite Entleerungsmöglichkeit für ihr Gletscherskigebiet zu schaffen aufschiebende Wirkung.
Und ist in dem Szenario "der Staat" dann noch regresspflichtig, wenn es zu einem Unglück kommen sollte?
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

@ powder-fan: Tut mir leid, das war nicht ganz ernst gemeint, hab den Smily vergessen. :wink:

@ Carvergirl: Bitte keine Vergleiche mit dem Nazionalsozalismuss. Man darf in einem Fall wie damals sehrwohl wiederstand leisten.
"Gegen jeden, der es unternimmt diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen dasRecht zum Wiederstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." (vergleiche Artikel 20 Abs. (4) Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland)
Ich kann hier natürlich nur das deutsche Grundgesetz zitieren, aber die Österreicher haben bestimmt etwas ähnliches. Demnach könnte man sagen, dass wenn die Pitztaler weiter machen, man sie mit Gewalt aufhalten dürfte.

mh00
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Beitrag von mh00 »

Also was die Pitztaler hier machen ist unter aller Sau. Trotz ausdrücklichen Verbotes (Polizei vor Ort) einfach weiter zu bauen, dafür sollte ihnen gehörig auf die Finger geklopft werden!!!

Und an alle Befürworter des Notwegs. Was bitte für eine Funktion hat ein Notweg der kurz vor dem Gletscher endet??? Also wenn der Umweltanwalt dagegen nicht beruft hat er seinen Job verfehlt!

Als Skifahrer und für die einfachen Angestellten würd ich es zum Heulen finden wenn die neuen Bahnen nicht in Betrieb gehen könnten. Aber den Besitzern würd es guttun zu sehen was passiert wenn man ohne gültige seilbahnrechtliche Genehmigung anfängt zu bauen und dies zum Erpressen einer Talabfahrt nutzen versucht!!!
Benjamin Frey
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Trotz Baustopps wird weitergearbeitet

Beitrag von Benjamin Frey »

Trotz Baustopps wird weitergearbeitet
Hat man sich im Pitztal über den Baustopp der BH Imst hinweggesetzt? Offensichtlich ja, denn am Wochenende waren am Notweg vom Pitztaler Gletscher Bagger- und Sprengarbeiten im Gange. Obwohl die Behörde Arbeiten untersagt hatte.


Mehrere Bagger im Einsatz
Am Beginn des geplanten Notwegs in Mandarfen im hinteren Pitztal stehen seit Sonntagmittag die Bagger in Ruhestellung. Noch am Vormittag waren die schweren Baumaschinen im Gelände unterwegs, so Augenzeugen dieser Arbeiten, trotz des Baustopps durch die BH Imst vom Freitag.

Polizisten fotografierten Baustelle
Bereits am Vormittag waren Beamte der Polizeiinspektion Wenns mit dem Hubschrauber bis hinauf zur Gletscherzunge
geflogen und hatten die obere Baustelle fotografiert.
Am Wochenende wurde dort gebohrt und gesprengt, trotz des neuerlichen Baustopps vom Samstag.


Umweltanwalt: "Panikreaktion"
Der verfügte Baustopp betrifft sowohl die Baustelle am Talschluss, als auch die Baustelle unterhalb der Gletscherzunge, so die Behörde. Am Sonntag wurden die Pitztaler Gletscherbahnen neuerlich daraufhingewiesen.

Nach Ansicht der Landesumweltanwaltschaft habe es sich am Samstag "um keine taugliche Baueinstellung gehandelt. Üblicherweise hätten die Schlüssel der im Einsatz stehenden Baufahrzeuge abgenommen werden müssen." Die BH Imst weist diesen Vorwurf aufs Schärfste zurück.

Sigbert Riccabona sagte zu den Baggerarbeiten, es handle sich da wohl um eine Panikreaktion die sich in die jahrelange Vorgehensweise einreihe, etwas unbedingt durchsetzen zu wollen.

Quelle: ORF

Das scheint ja zu eskalieren.
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Downhill
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Beitrag von Downhill »

billyray hat geschrieben:
Theo hat geschrieben:Den Pitztalen Gesetzesbruch vorzuwerfen ist aus der Luft gegriffen.
"Ich dürft nicht klauen." - "Okay, wir klauen dann mal was." => Gesetzbruch, oder?
"Ihr dürft nicht bauen." - "Okay, wir bauen schon mal." => Offenbar kein Gesetzbruch.
Euch möchte ich alle mal sehen, wenn folgendes passiert:

1. Ihr bekommt die Baugenehmigung für ein Haus ausgestellt
2. Ihr baut für 500.000 EUR ein Haus
3. Ihr seid zu 90% fertig, die meiste Inneneinrichtung ist schon da... aber ihr dürft in das Haus nicht einziehen, weil das Haus noch von gar keiner öffentlichen Straße erschlossen wird. Nehmen wir an, dies ist gesetzliche Vorschrift für das Bewohnen eines Hauses. Leider kann aber die Straße nicht gebaut werden, da plötzlich irgendjemand feststellt daß 100 m weiter eine ganz seltene Vogelart ein Nest gebaut hat und deswegen die Straße die nächsten 200 Jahre wohl nicht mehr genehmigt werden wird.

Zusammenfassung: Wieso sollen ausgerechnet die Pitztaler die Blödheit und Uneinigkeit irgendwelcher Behörden ausbaden??
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billyray
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Beitrag von billyray »

WEIL SIE DAS DOCH EH VON VORNHEREIN WUSSTEN!
Wenn ich ein Haus baue, bei dem ich von vorherein weiß, dass ich nicht einziehen darf, dann bin ich SELBST SCHULD (oder mein Architekt).

Und wenn ich dann einziehe, BRECHE ICH DAS GESETZ (bzw. begehe wahrscheinlich eher eine Ordnungswidrigkeit). Vielleicht tue ich es trotzdem, aber wir wollen doch bitte nicht aus den Augen verlieren, dass gesetzeswidriges Handeln immer noch gesetzeswidriges Handeln bleibt, selbst wenn die Motivation noch so verständlich sein sollte.
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Downhill
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Beitrag von Downhill »

billyray hat geschrieben:WEIL SIE DAS DOCH EH VON VORNHEREIN WUSSTEN!
Ah ja? Dann ist eine Baugenehmigung also in Wirklichkeit nicht mehr wert als ein Stück Klopapier? Interessant...
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Af
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Beitrag von Af »

Hmm, ruhig, ruhig Leute...

Also ich sehs so:

Die Pitztaler wussten ganz genau, dass die Piste nicht genehmigt wird. Dann kam die Sache mit der "Skigebietsentleerung" auf. -> Pitztal nennt die Piste jetzt Sicherheitsweg -> Wird trotzdem nicht genehmigt. Pitztal droht, dass das Tal Pleite macht -> Regierung knickt ein, und genehmigt den Weg.

Das ist sehr gefährlich. Das heisst nämlich einen Präzedenzfall für nachfolgende Gebiet schaffen. Mit genügend Druck knickt die Regierung also ein.
Der Weg, der jetzt genehmigt wurde(oder auch nicht) ist eh Schrott, da er nur bis zur Gletscherzunge reicht. Wie man aber über die Zunge und den Abhang danach zum Weg kommt ist nicht geklärt. -> Nächstes Jahr wieder Erpressungsversuch zur Wegschliessung -> Piste fertig.

Ich würds gerne sehen, wenn die Pitztaler eine Talabfahrt hätten, aber das Land zu erpressen ist imo falsch.

Wie wärs denn mit einer Entleerung über eine mögliche Verbindung nach Sölden? Würde das zählen? Dann werden die Leute halt von Sölden Tal mit Bussen ins Pitztal zurück geschuttlet.
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Spechti
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Beitrag von Spechti »

billyray hat geschrieben:WEIL SIE DAS DOCH EH VON VORNHEREIN WUSSTEN!
wieso haben sie dann in der Bauverhandlung grünes Licht für die Lifte bekommen?

und um das mal ganz persönlich zu sehen: Es gibt soviele Bausünden in Bezug auf Skigebiete in Österreich, da ist der Notweg ein Klacks gegen, nur da wurde nicht soviel bis garkein Bohei drum gemacht.....scheint wohl auch ne Frage der Lobby zu sein......

heisst allerdings nicht das ich de Art und Weise der Herangehensweise der Pitztaler für gut befinde........
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billyray
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Beitrag von billyray »

Downhill hat geschrieben:Ah ja? Dann ist eine Baugenehmigung also in Wirklichkeit nicht mehr wert als ein Stück Klopapier? Interessant...
Spechti hat geschrieben:wieso haben sie dann in der Bauverhandlung grünes Licht für die Lifte bekommen?
Ist das denn so schwer? Eine Baugenehmigung ist eine Genehmigung zum BAUEN. Eine Betriebsgenehmigung ist eine Genehmigung zum BETREIBEN der Anlage. Zwei verschiedene Dinge.

Wenn Behörde A für den Bau und Behörde B für den Betrieb zuständig ist, dann ist es ja wohl meine Pflicht als Unternehmer, mich zu vergewissern, dass ich BEIDE Genehmigungen erhalte, BEVOR ich meine Investitionen tätige.

Wenn ihr ein Restaurant eröffnen wolltet, würdet ihr ja wohl auch nicht davon ausgehen, dass die Genehmigung des Gesundheitsamts automatisch vorliegt, nur weil das Tiefbauamt euch den Bau des Gebäudes gestattet hat.

Im Übrigen:
"Man hat uns schon einmal die Rute ins Fenster gestellt, dass eine Beschränkung der Skifahrer kommen müsse", erzählt Hosp.
(Seite 32 dieses Threads)
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Theo
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Beitrag von Theo »

@Downhill: Volle Zustimmung, besser kann man es eigentlich nicht erklären.

@billyray: In deinem letzten Post liegst du leider komplett falsch.
Ein funktionierender Staat muss seine Behörden und Vervahren so koordiniert haben, dass solche Fälle gar nicht passieren können.
Alles andere ist eine Bananenrepuplik.

Ob die Pitztaler mit dem zweiten Baubeginn in diesem Sommer das Gesetz missachten ist momentan eher zweitrangig.
Mit dem baubeginn haben sie aber wieder deutlich gezeigt dass sie gewillt sind eine zweite Entleerungsmöglichkeit zu bauen.
Ich als Bahn würde jedenfalls nicht das Risiko eingehen, dass es im dezember plötzlich von allen Seiten heisst ihr hättet ja bauen können, ihr habt nicht rechtzeitig angefangen, jetzt seit ihr ganz alleine seber schuld.
Dass die Pitztaler niemendem mehr trauen ist ja klar, die sind schliesslich schon oft genug von allen Seiten angelogen worden.

Und nun zum Erpressen: Die Pitztaler wollen ja gar keine Talabfahrt bauen, sonst hätten sie schon längst eine.
Die Pitztaler werden vom Staat erpresst, nur ist hier der Erpresser nicht gewillt die Lösung zu der von ihm selbst gestellten Vorderung an zu nehmen.

nochmals@billyray: Du hast auf meinen begriff Staat gester geschrieben dass es nicht ein Gesamtes sondern mehrere Einheiten seien.
Das ist nur bedingt richtig.
Wenn ich im Suff jemendem mit meiner rechten faust ein paar Zähne einschlage muss ich ihm diese auch mit geld wo mein linker Fuss verdient hat ersetzen.
Es kann auch sein dass mein ganzer Körper in den Knast muss, oder soll ich mier etwa die rechte Hand amputieren lassen und nur diese in den Knast stecken und der Rest bleibt drausssen.
Soviel zum Thema: Dass viele Einheiten auch ein Gesamtes sein können.

Dann war da noch die Frage ob meiner meinung nach der staat regresspflichtig sei?
Falls irgendetwas passiert aufgrund dessen das es noch keine zweite Entleerungsmöglichkeit giebt und der Staat der Schuldige daren, ist der Staat selbstversändlich regresspflichtig.

Aber dann gibt es noch eine andere Lösung: Sobald genug Schnee liegt fahren wir alle gemensam an den Pitztaler und schwingen durch den Pulver zum Gletschersee runter.
Wenn wir dann ein paar hundert Personen da unten sind möchte ich dann doch noch sehen ob die nicht doch noch zumindest die KSB in Betrieb nehmen dürfen. Ist das der Fall und wir sind wieder oben am Kristall carven wir wieder runter zum Gletschersee und erzwingen die öffnung von der EUB.

Das wäre dann der Tiroler Skifahreraufstand anno 2006
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Beitrag von Wombat »

Theo hat geschrieben: @billyray: In deinem letzten Post liegst du leider komplett falsch.
Ein funktionierender Staat muss seine Behörden und Vervahren so koordiniert haben, dass solche Fälle gar nicht passieren können.
Alles andere ist eine Bananenrepuplik.
Hast Du schon mal einen Staat gesehen der Funktioniert? :wink:
Das geht schon wegen dem nicht weil es dem Amt A Wurst ist was das Amt B macht> Baugesetz? Das geht uns nichts an, wir sind nur für die Bewilligung zuständig. etc.
Mann müsste also beide Ämter zusammen legen. Der Haken daran ist das dazu der nötige Druck fehlt. Weil den Ämtern und den Politikern tausend Ausreden einfallen warum man die Ämter nicht fusionieren sollte. Schluss endlich lauft es darauf hinaus, dass man immer für sich sehen muss, um das zu bekommt was man will.
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billyray
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Beitrag von billyray »

Theo hat geschrieben:Ein funktionierender Staat muss seine Behörden und Vervahren so koordiniert haben, dass solche Fälle gar nicht passieren können. Alles andere ist eine Bananenrepuplik.
Genau andersherum. Ein funktionierendes Unternehmen (das ja nun auch nicht zum ersten Mal einen Lift baut und außerdem vorgewarnt war!) muss im Rahmen seiner fiskalischen Verantwortung darauf achten, dass es die richtigen Anträge stellt und die auch bewilligt werden. Alles andere ist einfach nur dummdreist.

Oder, um es einfacher auszudrücken: Bitte widerlege mir doch mal jemand folgende Aussage: "Wenn die Pitztaler sich rechtzeitig um die Betriebsbewilligung gekümmert hätten, wäre dieses Dilemma überhaupt nicht aufgetreten."

Man nennt es Eigenverantwortung. Willkommen in der Realität.
Theo hat geschrieben:Du hast auf meinen begriff Staat gester geschrieben dass es nicht ein Gesamtes sondern mehrere Einheiten seien.
Das ist nur bedingt richtig.
Wenn ich im Suff jemendem mit meiner rechten faust ein paar Zähne einschlage muss ich ihm diese auch mit geld wo mein linker Fuss verdient hat ersetzen.
Weißt du, was das Problem mit Analogien ist? Sie funktionieren so selten. Dein Fuß und deine Faust sind keine Handlungsträger, sie sind lediglich Erfüllungsgehilfen deines Gehirns. Im politischen Prozess in Österreich hingegen gibt es massenweise Handlungsträger (was man dann Pluralismus oder Meinungsvielfalt nennt). Dir scheint aber eher so eine Art Absolutismus vorzuschweben...
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interview willi krüger

Beitrag von esa »

wir haben schonmal das interview mit willi krüger online gestellt, ist vielleicht ganz interessant, es gibt auch aussagen zu den themen notweg und zusammenschluss mit sölden,

aber bitte beachten, dass das interview am 13.10., also vor dem einspruch des umweltanwaltes, aufgenommen wurde

http://www.snow-online.tv/content/sendu ... r_pitz.php

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Beitrag von saccon »

danke für den interview link..
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Beitrag von mic »

seilbahnnet berichtet:
Doch Lösung im Pitztal?

(ca) – Gibt es nun doch eine Lösung bei der heftig diskutierten Talabfahrt vom Pitztaler Gletscher? Laut ORF Tirol könnte mit einer abgespeckten Abfahrt ein Kompromiss gefunden worden sein.

Zur Vorgeschichte: Die Seilbahnbetreiber auf dem Pitztaler Gletscher wollten eine Talabfahrt bauen. Diese wird – trotz negativem UVP-Bescheid – aus Sicherheitsgründen auch vom Ministerium gefordert, um Notfalls die Skifahrer aus der Höhe ins Tal bringen zu können.

Der neue Vorschlag der Pitztaler sieht nun einen Notweg vor, der deutlich schmaler ausfallen würde und den Gletscher und seine Moränen unberührt ließe. Vorteil: Das UVP fällt weg und es muss „nur“ ein Naturschutzverfahren vor der Bezirkshauptmannschaft abgewickelt werden. Auf diesem Notweg sollen nicht nur Skifahrer ins Tal, sondern auch Rettungskräfte nach oben gebracht werden können.

Umweltanwalt Siegbert Riccabona signalisierte bereits Verhandlungsbereitschaft. „Wenn alles im gesetzlichen Rahmen bleibt, werden wir natürlich diesen Fall prüfen. Wenn das so ist, dann ist das offenbar die Lösung.“
Es gibt noch Hoffnung. Einige Weltretter werden sicher traurig sein! :wink:

Grüße an die Schildbürger ins Pitztal, Tirol und nach Österreich. :?
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Beitrag von massatomba »

diesen Bericht mit ähnlichem Wortlaut gab es schon mal am 27.09. bei tirol.com:

http://www.tirol.com/politik/oberland/46574/index.do
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Beitrag von Mad Banana »

Wenn ich nicht wüsste, dass die ganze Geschichte wahr ist, ich würde annehmen, man erzählt mir ein Märchen!

Ich finde es sehr interessant, dass das Problem mit der "Evakuierungsmöglichkeit" offenbar die letzten Jahre niemanden interessiert hat und jetzt ganz plötzlich eine hohe Priorität erhält. Egal welche der beiden Parteien welches Argument verwendet - das ganze liefert Stoff für ganze Enzyklopädien!
"Ihr braucht eine Evakuierungsmöglichkeit!"
"Wir bauen eine Talabfahrt!"
"Dürft ihr nicht, da lebt noch eine Kolonie Grünschnabelsumpfdotteramöben!"
"Gut, dann bauen wir halt einen schmalen Notweg!"
"Geht nicht, die Evakuierung muss auch im Sommer möglich sein!"
"Wir haben auf dem ganzen Notweg einen Fussbodenkühlschrank eingeplant, da kann man bei 30° im Schatten noch beschneien!"

Wie man es auch dreht und wendet, das ganze strotzt nur so vor Ineffizienz! Am besten alle Parteien in einen Sack gestopft und draufgehaun - man trifft sicher immer den Richtigen!
Die Herren & Damen von der Politik gehören geschlagen, weil sie offensichtlich keine Stellung beziehen können.
Die Herren & Damen von den Ämtern gehören geschlagen, weil keiner Verantwortung übernehmen will und niemand zuständig zu sein scheint.
Und die Herren & Damen von den Pitztaler Gletscherbahnen gehören geschlagen, weil sie eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe auf gut Glück getätigt haben. Die Dummheit stirbt nicht aus!
Das Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit mit hundertprozentiger Mortalität.
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k2k
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Beitrag von k2k »

Mad Banana hat geschrieben:Wenn ich nicht wüsste, dass die ganze Geschichte wahr ist, ich würde annehmen, man erzählt mir ein Märchen!

[...]
Einer der wenigen Beiträge hier mit denen ich was anfangen kann.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

^^ volle unterstützung!

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