Aus meinem Stammgebiet der Dachstein-Tauern-Region habe ich diese Saison ja schon ausführlich berichtet. In den Osterferien war ich nochmal fast zwei Wochen dort und habe fantastische Fotos vom Freeriden im Frühjahrschnee mitgebracht. Meistens bei blauem Himmel und strahlender Sonne hatte ich alle Verhältnisse dabei: Pulver, Harsch, Firn, Sulz, windgepresster Schnee und Abfahrten über abgegangene Lawinen.
Freut euch auf Berichte von wunderschönen Abfahrten in einer Länge 1 bis 25 km und einem Höhenunterschied von 300 bis über 2000 Höhenmeter rund um Schladming und den Dachstein.
Ich konzentriere mich auf die besten Freeride-Erlebnisse und -tage abseits der Pisten.
Der erste Streich: 2.4.2007
Edelgrießkar
Alpiner Hochgenuss im edlen Grieß oder Das Superhirn im Firn
Rot ist meine ungefähre Abfahrtsspur durch das Edelgrießkar, ein steiles Kar, das begrenzt von mächtigen Felswänden vom Plateau des Dachsteingletschers über 1000 hm zuerst zur Türlwand (Talstation der Dachstein-Gondelbahn) und 400 hm weiter in die Ramsau hinunterführt.
Ein paar Wolken zogen um den Dachstein, doch das konnte uns nicht aufhalten auf das Dach der Steiermark (bekannt aus meinen Berichten vom Dachsteingletscher) zu fahren. Nachdem wir mit der Seilbahn oben angekommen sind gings erstmal zum einschwingen ein paar Runden am Schladminger Gletscher.
Im Vergleich zur Sulze auf den Pisten der Planai traumhafter griffiger Naturschnee an der DSB Mitterstein am (besser unter dem) Dachsteingletscher.
Die Bergstation der Südwandbahn versteckt sich in den Wolken, die nur am Dachstein hängen. Ringsherum gibt es blauen Himmel.
SL Schladminger mit den dazugehörigen Pisten.
Auf gehts ins Edelgrieß, zuerst mit dem Tellerlift in Richtung Austriascharte, dann über die berühmte Leiter zum Rosmarie-Stollen, der unter der Austriascharte durchführt.
Nach der Querung der Steilflanke über den freigeschaufelten Weg hat man einen eindrucksvollen Blick auf die Bergstation und die Dachsteinsüdwand, die sich diesmal hinter den Wolken verbirgt.
Nach dem ersten Seilhang ein kurzer Blick hinauf. Es war bereits sehr zerfahren und wir waren nicht die einzigen. Der Firn war auch schon zu sulzig, eine Stunde früher wäre besser gewesen. Aber mit dem Snowboard bereitet mir das keine Sorgen.
In der Mitte des Kares: Blick hinunter...
...und hinauf. Auf den Westhängen hielt der Firn noch tapfer der Sonne stand. Ein Schwung nach dem anderen im traumhaften Firn.
Bei der Ausfahrt links halten um nicht über die Felsabbrüche links im Bild zu stürzen.
Vor der Querung zur Türlwandhütte.
Ein letzter Blick zurück
Wieder bei der Türlwand, der Talstation der Dachsteinsüdwandbahn angekommen, hinter uns liegen 1000 hm wunderschöner Firn und traumhafter Sulzschnee.
to be continued