Wieder mal ein handgemachter Pistenplan von mir, da ich keinen Link zu einem vernünftigen Plan finden konnte.
Früh genug starteten wir deshalb von Predazzo aus Richtung Passo San Pellegrino, den wir nach ca. einer dreiviertel Stunde dann auch erreicht haben. In Moena bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack davon, was hier in der Hochsaison auf den Strassen los ist. Die Ortsdurchfahrt ist wirklich eine Katastrophe und drei Polizisten waren zur Verkehrsregelung abgestellt. In der Hektik habe ich prompt die Abzweigung verpasst (das Schild steht nicht direkt neben der Strasse, sondern ein paar Meter rechts davon) und durfte den kompletten Ort deshalb einmal in jeder Richtung durchfahren. So kamen wir allerdings noch unverhofft zu einem netten Bildchen eines meiner Lieblingsberge:
Am Ende des Fassatals zeigt sich die Langkofelgruppe.
Übrigens wurde an der (Teil-) Umfahrung von Moena (direkte Verbindung vom Fleimstal zum Passo San Pellegrino) heftigst gearbeitet, immerhin ein Hoffnungsschimmer! Vorbei an der Talstation Ronchi der EUB auf die Alpe Lusia ging es auf der gut ausgebauten Strasse im Kolonnenverkehr zum Pass. Auf dieser Strecke ist das Verkehrsaufkommen doch deutlich (20x oder mehr) höher als auf der Strecke zum Passo Rolle.

Wir parkten auf dem geräumigen Parkplatz bei der Talstation des Gigante. Beim Aussteigen empfing uns ein ungewohnter, kalter Wind. Noch ahnten wir aber nichts böses.
Auffahrt mit dem Gigante
Die erste Abfahrt zeigte sich aber gleich als ungemütlich. Die Piste war extrem hart gefroren und deshalb „unangenehm“ zu befahren. Um dieses unerfreuliche Thema abhaken zu können, hier deshalb gleich das Tagesfazit des Pistenzustandes: Die Pisten waren heute – gerade auch im Vergleich zu den Vortagen – fast ausnahmslos miserabel zu befahren. Die südseitig ausgerichteten Hänge am Passo San Pellegrino, Richtung Passo Valles sowie weite Teile der Abfahrt nach Falcade waren entweder knüppelhart (z.B. die flachen Teile der Abfahrten am Laresei und die schwarze „Nuova Cima Uomo“, selbst am Nachmittag!!) oder total weich (die steileren Hänge der südseitigen Abfahrten, die dann doch durch die Sonne aufgeweicht wurden). Die einzigen wirklich gut zu befahrenden Hänge waren die nordseitig gelegenen Abfahrten vom Col Margherita zum Passo San Pellegrino. Hier war dann auch selbst am Nachmittag noch relativ viel Betrieb. Leider hat der Pistenzustand das Gesamtfazit des Skitages, der ansonsten nahezu perfekt verlaufen wäre, doch stark negativ beeinflusst. Zur Ehrenrettung der Betreiber möchte ich allerdings erwähnen, dass laut der Aussagen anderer Gäste unseres Hotels auch die Pisten anderer Skigebiete an diesem speziellen Tag viel härter waren, als an den übrigen Tagen.
Doch nun wieder zu erfreulicherem, denn das Wetter (bis auf den Wind), das Panorama, die Lifte und alles übrige haben uns dann doch etwas versöhnt.
Stützenlose PB Col Margherita
Von der Bergstation der PB Col Margherita aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Civetta (rechts) und den Monte Pelmo (links). Darunter ein kleiner Teil des Skigebietes Civetta.
Ganz nett, aber auch nicht so atemberaubend toll, dass es einem gleich die Linse beschlagen müsste (der leichte Weißschleier kommt vom Foto, ihr könnt den Meister Propper also im Schrank lassen

Die Pala-Gruppe hinter der Bergstation von LeBuse-Laresei
Pala mit Laresei
Laresei
Ein echter Höhepunkt des Tages war das Mittagessen in der neuen Hütte „Dies Bis“. Ein echt günstiges Lokal (mit Bedienung!), super Essen und einem traumhaften Blick auf die Pala-Gruppe. Nur finden muss man es (es liegt rechts der Piste Nr. 27 „Plateau“ etwas abseits, ist aber ausgeschildert).
Drinnen im „Dies Bis“ (draußen hätte es uns die Gläser vom Tisch geweht!)
Der Blick aufs Skigebiet Civetta weckt positive Erinnerungen ans letzte Jahr

Col Margherita und Lago Cavia-Col Margherita
Mit dem Cima Uomo mußten (:)) wir natürlich auch hinauf. Richtig hätte es (nicht nur hier) heißen müssen: "Piste nur für Weltcup-Fahrer befahrbar"
Cima Uomo mit Civetta-Blick
Ausblick von der Bergstation des Cima Uomo zum Col Margherita und zur Pala-Gruppe
Seggovia Lago Cavia-Col Margherita mit kleinem Panorama

Cima Uomo mit schwarzer Piste Nr. 52: “Nuova Cima Uomo”
Paradiso und Costabella im abendlichen Gegenlicht
Vor dem Rückmarsch zum Operationsstützpunkt noch ein letzter Blick zum Gigante und zum Chiesetta.
Fazit:
Das Skigebiet Trevalli hat grundsätzlich einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht. Die Gesamtbewertung wurde allerdings durch die weiter oben ausführlich geschilderten Schneebedingungen stark ins Minus gedrückt. Ich hoffe darauf, das Gebiet bei passender Gelegenheit unter besseren Bedingungen noch mal besuchen zu können.
Gefallen:
Sonne, Sonne, Sonne
keine Wartezeiten
Noch ein neues Gebiet kennen gelernt
Mittagessen im Dies Bis
Nicht gefallen:
Schneebedingungen *)
*) führt zur Abwertung