Dachstein hat geschrieben:Weil der Wärmetauscher des Primärkühlkreises und des Sekundärlkreislaufes innerhalb einer Sicherheitshülle befindet und das Wasser des Primärkühlkreislaufes dadurch vom Containment aufgefangen wurde?
Seilbahnjunkie hat geschrieben:Das Kühlwasser ist auf jeden Fall kontaminiert wenn es aus dem Primärkreislauf stammt, aber wie Dachstein sagt, es ist wohl noch innerhalb der Reaktorummantellung geblieben.
Vielleicht kann uns miki in den nächsten Tagen ein wenig darüber berichten, was die slowenischen Medien so schreiben
Vor allem schreiben sie sehr wenig und zitieren vor allem panische Berichte diverser Medien aus Österreichisch, Deutschland und Italien. Kurz gefasst: es ist keine radioaktive Strahlung ausgetreten, das AKW wurde abgeschaltet und wird in der kommenden Woche repariert, der Stromimport kostet die slowenische Elektrowirtschaft etwa 1 Mio Euro / Tag. In Slowenien und Kroatien (die westlichen Vororte der Millionenstadt Zagreb liegen ja weniger als 30 km von Krsko entfernt) gibt es wenig Besorgnis, gerade gab es im slowenischen Fernsehen einen Bericht aus dem Ort Krsko selbst - die Einheimischen machen sich wesentlich mehr Sorgen wegen dem momentanen Starkregen und überfluteten Kellern . Tatasche ist, dass die slowenische Atombehörde einen Fehler bei der Benachrichtigung der europäischen Atombehörde gemacht hat, wodurch der Vorfall zuerst als gefährlicher eingestuft wurde als es richtig wäre. Tatsache ist aber auch, dass einigen der österreichischen Medien der Vorfall mehr als gelegen kam, um wieder mal anti - Krsko Stimmung zu machen.
Dass in Österreich, einem Land mit riesigen Reserven an Wasserkraft, der Atomstrom gezielt verteufelt wird, das kann ich irgendwie noch verstehen. Echt fies (wenn ich schlecht gelaunt bin, verwende ich sogar das Wort rassistisch) finde ich aber die Einteilung: AKWs in Deutschland und der Schweiz = gut, AKWs in Slowenien, Tschechien und Slowakei = schlecht . Vielleicht sehe ich Gespenster, aber dahinter sehe ich etwa die folgende Logik: die technisch hochentwickelten Deutschen und ordnungsliebenden Schweizer werden mit der Gefahr, die von AKWs ausgeht, noch irgendwie fertig, aber die südlichen und östlichen Nachbahrn, die sind doch viel zu deppert um mit Atomkraftwerken richtig umgehen zu können. Die sollen lieber Braunkohle heizen, das beherrschen sie einigermassen.
(BTW, in Krsko stammt keine einzige Komponente aus 'dem Osten', das AKW ist Made in USA, Stand der frühen 80er Jahre und damit moderner als die ältesten AKWs Deutschlands).
Naja, inzwischen gehen die Aktivitäten zum Bau der zweiten Blocks in Krsko gottseidank weiter, um 2015 ist es hoffentlich soweit. (obwohl ich das zweite AKW Sloweniens eigentlich lieber irgendwo im Norden Sloweniens gesehen hätte ... ja, manchmal bin ich echt fies ).
Zuletzt geändert von miki am 07.06.2008 - 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
Tatasche ist, dass die slowenische Atombehörde einen Fehler bei der Benachrichtigung der europäischen Atombehörde gemacht hat, wodurch der Vorfall zuerst als gefährlicher eingestuft wurde als es richtig wäre.
Diese Alarmierung hat eh nicht so ganz richtig funktioniert. Gemäss dem CH-Fernseher wurden zum Teil sogar Formulare mit dem Aufdruck "Übung" verschickt.
Vielleicht kann uns miki in den nächsten Tagen ein wenig darüber berichten, was die slowenischen Medien so schreiben
Vor allem schreiben sie sehr wenig und zitieren vor allem panische Berichte diverser Medien aus Österreichisch, Deutschland und Italien. Kurz gefasst: es ist keine radioaktive Strahlung ausgetreten, das AKW wurde abgeschaltet und wird in der kommenden Woche repariert, der Stromimport kostet die slowenische Elektrowirtschaft etwa 1 Mio Euro / Tag. In Slowenien und Kroatien (die westlichen Vororte der Millionenstadt Zagreb liegen ja weniger als 30 km von Krsko entfernt) gibt es wenig Besorgnis, gerade gab es im slowenischen Fernsehen einen Bericht aus dem Ort Krsko selbst - die Einheimischen machen sich wesentlich mehr Sorgen wegen dem momentanen Starkregen und überfluteten Kellern . Tatasche ist, dass die slowenische Atombehörde einen Fehler bei der Benachrichtigung der europäischen Atombehörde gemacht hat, wodurch der Vorfall zuerst als gefährlicher eingestuft wurde als es richtig wäre. Tatsache ist aber auch, dass einigen der österreichischen Medien der Vorfall mehr als gelegen kam, um wieder mal anti - Krsko Stimmung zu machen.
Dass in Österreich, einem Land mit riesigen Reserven an Wasserkraft, der Atomstrom gezielt verteufelt wird, das kann ich irgendwie noch verstehen. Echt fies (wenn ich schlecht gelaunt bin, verwende ich sogar das Wort rassistisch) finde ich aber die Einteilung: AKWs in Deutschland und der Schweiz = gut, AKWs in Slowenien, Tschechien und Slowakei = schlecht . Vielleicht sehe ich Gespenster, aber dahinter sehe ich etwa die folgende Logik: die ziviliesierte germanische Rasse wird mit der Gefahr, die von AKWs ausgeht, noch irgendwie fertig, aber die südlichen und östlichen Nachbahrn, die sind doch viel zu deppert um mit Atomkraftwerken richtig umgehen zu können. Die sollen lieber Braunkohle heizen, das beherrschen sie einigermassen.
(BTW, in Krsko stammt keine einzige Komponente aus 'dem Osten', das AKW ist Made in USA, Stand der frühen 80er Jahre und damit moderner als die ältesten AKWs Deutschlands).
Naja, inzwischen gehen die Aktivitäten zum Bau der zweiten Blocks in Krsko gottseidank weiter, um 2015 ist es hoffentlich soweit. (obwohl ich das zweite AKW Sloweniens eigentlich lieber irgendwo im Norden Sloweniens gesehen hätte ... ja, manchmal bin ich echt fies ).
Also Faktist, dass der einzige Supergau bis jetzt im ehemaligen Ostblock stattgefunden hat, und das war kein Zufall. Auserdem ist die böse germanische asse gerade dabei die AKWs abzuschalten, wir lernen eben aus unseren Fahler (manche zumindest).
könntet ihr bitte die Schärfe aus dem Gespräch nehmen, aber dann weiterdiskutieren ("böse germanische Rasse") - Fakt ist, Ostblock...
Klar hat der einzige SuperGAU im ex-Ostblock stattgefunden. Zum einen ist das Ding aber wie von Miki schon geschrieben ein Westprodukt (wie ich diese Ost-West-***eisse hasse...) und zum anderen haben die "Ostblockländer" in den letzten knapp 20 Jahren sicherlich nicht geschlafen und gedacht: Wir investieren nix in Sicherheit, weil ein zweite SuperGAU wirds scho net geben...
Dazu kommt: Auch westliche AKW sind schon haarscharf an der Katastrophe vorbeigeschrammt. Ich sage nur Three Mile Island, besser bekannt als Harrisburg.
Der "Atom-Alarm" aus Slowenien wurde heute ganz aufschlussreich in der SZ thematisiert.
Zum Warnsystem: das System selber hat schon recht gut funktioniert, jedoch ist da beim Melden und in der Bedienung des Systems was schiefgelaufen. Wie schon erwähnt wurde, wurden teilweise nur "Übungen" verschickt und in dem Fall wäre auch kein europaweiter Atom-Alarm nötig gewesen. Aber meiner Meinung nach, lieber einmal zu oft Alarm ausgelöst, als einmal zu wenig. Und es wurde ja auch recht schnell wieder in Ordnung gebracht.
Zur Ost/West-Diskussion: Natürlich kann man nicht pauschalisieren, dass östlich gelegene AKWs gefährlich sind und westliche nicht. So ist - wie Miki schon gesagt hat - das AKW in Krsko von der amerikanischen Firma Westinghouse erbaut worden. Jedoch gibt es natürlich noch einige AKWs, die schon sehr alt sind und auch nicht großartig modernisiert sind. Sie haben noch den technischen Stand zur Zeit der SU, sind also nicht mehr up to date. Zu solchen AKWs zählt z.B. Ignalina in Litauen (läuft noch bis 2009 und zwar mit der gleichen Technik wie Tschernobyl...); und auch das AKW Kosloduj in Bulgarien hat schon einen schlimmeren Zwischenfall hinter sich.
Damit will ich nicht sagen, dass östlich gelegene AKWs gefährlicher sind, jedoch bleibt festzuhalten, dass es dort - und auch anderswo - einige AKWs mit Sicherheitslücken gibt.
Um die "Ostblock-Diskussion" noch einmal zu entschärfen, füge ich noch eine Statistik an: seit Tschernobyl 1986 wurden 16 "ernste Zwischenfälle [...] im Detail aufbereitet". Jedoch sind nur zwei der Zwischenfälle an osteuropäischen AKWs geschehen.
Die Angaben entnehme ich der Süddeutschen Zeitung vom 6.Juni 2008, S. 2
ein österreichischer Risikoforscher der UNI Wien wurde im Radio sinngemäß so zitiert: Die Technik des Kraftwerkes ist top, einziges Manko ist der Standort
das sagt eigentlich schon genug.
allgemein zum Thema AKW: Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadensausmaß, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines zweiten Tschernobyl ist wohl gering, nicht aber das Schadensausmaß egal wie man das nun genau beziffert (kann man das überhaupt?, finanzieller SChade, Gesundheit, Nichtnutzbarkeit der Umgebung auf 100te oder 1000ende Jahr.....). Ich persönlich bin zur Überzeugung gelangt: Langsamer Ausstieg, d.h kein Neubau mehr von AKWs.
Seilbahnjunkie hat geschrieben:
Also Faktist, dass der einzige Supergau bis jetzt im ehemaligen Ostblock stattgefunden hat, und das war kein Zufall. Auserdem ist die böse germanische asse gerade dabei die AKWs abzuschalten, wir lernen eben aus unseren Fahler (manche zumindest).
Falsch, Factum est, dass es bereits vor Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion ein Supergau weit schlimmer wie Tschernobyl stattgefunden hat, und zwar in der Wiederaufbereitungsanlage von Majak. Es handelt sich ier um den sogenannten Kyschtym-Unfall vom 29. September 1957. Dabei explodierte ein Tank, in welchem radioaktives Material gelagert war. Bei der Explosion wurden Billiarden Becquerel freigesetzt! Nur verteilte der Wind die radioaktiven Stoffe über den Ural.
Des weiteren wurden Abwässer aus dieser Anlage ungereinigt in den Karatschai-See verklappt. Dieses Gewässer, heute fast ausgetrocknet ist dermaßen versäucht, dass alleine die Anwesenheit über Minuten dort zu eier erheblichen Straklenkrankheit führen kann. Dort bekommt man 6 Gray pro Stunde ab! Berdeutet: eine Stunde Anwesenheit - sicherer Tod. Das Areal gilt als der meist verschmutze Ort der Erde. Soviel also zum einzigen Supergau.
Ausserdem möchte ich noch an den Windscale Zwischenfall in Sellafield erinnern. Dort handelte es sich um einen Luftgekühlten Reaktor, welcher beim Ausheizen der Wingerenergie in Brand geriet. Bei der Löschung geriet allerhand an Radioaktivität in die Umgebung. Three Mile Island wurde ja eh schon genannt wobei anzumerken ist, dass die Betreiber damals scharf an Tschernobyl II vorbeigekratzt sind. Dort gab es ebenso eine Kernschmelze, der Reaktor jedoch explodierte im Gegensatz zu Tschernobyl (Wassersoffexplosion!) nicht.
Wie gefährlich radioaktie Stoffe sind, kann man übrigens im IAEO Bericht zum Goiânia-Unfall lesen. Dabei wurde aus einer Klinik vermeidlich wertvoller Schrott gestohlen, nicht wissed, dass dabei hochgefährliches radioaktives Material war.
@ Miki: zu deinem Einwand möchte ich anmerken: viele Österreicher haben gegen alle AKWs was. Nicht nur gegen welche, deren Anlagen aus der ehemaligen Sowjetunion stammen. Nicht ohne Grund verhinderte eine Volksabstimmung das AKW Zwentendorf. Tschernobyl liegt halt insbesondere der Generation aus den 70r Jahren ganz besonders im Magen, wobei ich zugeben muss, dass Tschernobyl stark fahrlässig herbeigeführt wurde und der Reaktor (RBMK) schwere Sicherheitsmängel hatte (Graphit an den Spitzen der Steuerstäbe, welcher die Reaktivität kurzfristig erhöhten). Gegen derartige Reatoren sollten wir alle etwas haben.
Temelin ist ein anderes Thema. Zu oft ist das Akw wegen Störfällen in den Schlagzeilen. Auch wenn es bis jetzt nicht gefählich war, möchte ich betonen, dass das Leben neben einem Akw, welches in regelmäßigen Abständen Störfälle verschiedenster Natur meldet, nicht gerade stressfei ist
Und lass bitte das Wort "Germanische Rasse" weg. Diese Zeiten sind gottlob seit ca. 60 Jahren vorbei und werden nicht wieder kommen. Lass uns so verbleiben: wir sind alle einer Rasse zugehöring, die Rasse "Mensch" Dass die Atomenergie im Grunde nichts Schlechtes ist, stimmt, jedoch finde ich, dass sie generell noch zu unsicher ist. Ich spreche hier von möglichen Anschlägen, welche auch aus einem sicheren Akw eine sehr schmutzige Sache machen. Ich würde jendefalls das Prinzip des Kugelhaufenreaktors bevorzugen. Aber die Forschung ist ja bekanntlich noch lange nicht am Ende angelangt.
Ich muss ehrlich sagen, meine Einstellung zu den AKWs hat sich in den letzten Jahren doch deutlich gewandelt.
In Österreich reagieren sehr viele allergisch auf AKWs, aber man muss schon auch sagen, dass bei uns sehr viel durch die Medien dramatisiert wird. Mit der Kronenzeitung hat man immerhin die auflagenstärkste österreichische Zeitung als größten Anti-Atom-Lobbyisten. Und wenn der Kreisky damals nicht seine weitere Laufbahn direkt an die Zwentendorf-Abstimmung gekoppelt hätte, wäre sie möglicherweise sogar anders ausgegangen.
Wir hatten jedenfalls vor 2 Jahren mal so einen Anti-Atom-Typen aus dem Mühlviertel bei uns an der technischen Schule - also worüber sich der teilweise aufgeregt hat, das war doch wirklich lächerlich. Das sind größtenteils wirklich Belanglosigkeiten, die da zu riesigen Sicherheitsmängeln aufgebauscht werden.
Wenn wir jedenfalls so weitermachen wie bisher (konstante Zuwachsraten beim Stromverbrauch von 2-3% in Österreich / in dieser Größenordnung wohl auch in der restlichen EU) werden in ein paar Jahrzehnten wirklich Probleme bekommen, unseren Strombedarf zu decken.
Ich weiß jetzt nicht, wie hoch der Anteil der Atomenergie in Deutschland ist - aber wenn man annimmt, dass er bei circa 20% liegt (weltweit liegt er bei ca. 12-15%), so halte ich es für sehr schwierig, diesen ziemlich großen Brocken bis etwa 2025 vollständig durch andere Kraftwerkstypen zu ersetzen. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt in Deutschland bei wirklich sehr guten 10%. Aber das Ganze auf 30-40% zu erhöhen halte ich für ziemlich unrealistisch.
Und ähnlich dürfte es auch den anderen Ländern gehen. Man sieht´s ja sogar bei uns in Österreich - obwohl wir ja das große Glück haben, über so viel Wasserkraft zu verfügen - werden wir mehr und mehr zum Stromimportland. Selbst bei der Wasserkraft findet sich bei jedem Kraftwerksprojekt eine Hunderschaft an Gegnern, die alles daran setzt, derartige Projekte zu verhindern. Aber Strom wollen sie natürlich alle haben. Und die paar Kraftwerke, die noch durchgesetzt werden können, decken den Zuwachs bei Weitem nicht mehr ab. Ich hab letztens im Standard gelesen, dass Österreich in den nächsten Jahren circa 20 neue Kraftwerke von der Größe des Donaukraftwerkes Freudenau benötigen würde, um den Anteil der Stromimporte konstant halten zu können.
Das ist aber nahezu unmöglich, wir haben das Potential für Laufkraftwerke dieser Größenordnung nicht mehr. Das Einzige, wo wir in .at noch richtig viel Potential für saubere Wasserkraft haben, sind Speicherkraftwerke, und die werden ja bekanntlich nicht zur Grundlast-, sondern nur Spitzenlastabdeckung verwendet. Und da hat zumeist der Naturschutz was dagegen, weshalb ja großteils nur mehr bereits bestehende Standorte ausgebaut werden (Kaunertal, Sellrain-Silz), bzw. riesige Kavernen in Berge geschlagen werden (Limberg II, Kops II). Aus diesem Grund werden jetzt in Österreich wieder große Gaskraftwerke gebaut (Mellach, Timelkam, Riedersbach wird umgerüstet,...) - womit man wiederum auf eine fossile Energiequelle setzt.
Uns Europäern wird meiner Meinung nach daher eine Renaissance der Atomenergie nicht erspart bleiben. Die Kernfusion ist noch Jahrzehnte von der Marktreife entfernt, und das Potential für erneuerbare Energien ist nicht überall vorhanden (Wind), vor allem aber nicht konstant verfügbar.
Ich denke, man sollte daher jetzt damit beginnen, eine neue Generation von AKWs zu entwickeln. Es gibt meiner Meinung nach derzeit leider keine bessere Alternative, wenn nicht wir Verbraucher selbst mit dem Umdenken beginnen.
lanschi hat geschrieben:Man sieht´s ja sogar bei uns in Österreich - obwohl wir ja das große Glück haben, über so viel Wasserkraft zu verfügen - werden wir mehr und mehr zum Stromimportland.
Wundert es dich? Auf der einen Seite schreien alle, wenn es heißt: wir bauen ein Akw, aber wehe, es werden Wasserkraftwerke gebaut. Ich erinnere hier insbesondere an das Traunkraftwerk in Lambach oder ein gewisses Laufkraftwerk in Hainburger Au (was dann doch nie gebaut wurde, im Gegensatz zu Lambach). Machst du was, ist es schlecht, machst du es anders, erst recht
Dass aber auch Wasserkraftwerke nicht problemlos sind, darauf muss auch hingeweisen werden, denn am Gepatsch kommt es immer wieder zu Massenbewegungen. Und dann gab es noch in Italien die Vajont-Felsgleitung vom 9. Okt. 1963, bei welcher eine ganze Flanke eines Stauseees in den selbigen glitt. Infolge des Aufstauens des Sees wurde der Grundwasserspiegel angehoben, dieser senket die Hangstabilität und es kam zu einem Kollaps der Flanke bedingt durch die ungünstige, hangparallele Schichtung. Das im Stausee befindliche Wasser wurde verdrängt schwappte über die Staumauer und stürzte ins Tal. Dort wurden die Ortschaften Longarone und Ponte nelle Alpi von einer Flutwelle überschwemmt. Folgen: 1900 Tote und 600 millionen Dollar Schaden.
Mit Atomkraftgegner kann man sowieso nicht diskutieren.
Die meisten haben so eine sture Sichtweise.
Für die meisten Leute kommt der Strom aus der Steckdose.
Und falls man Energie erzeugen will gibt es immer jemanden der was zu meckern hat.
Wenn es danach geht müssten alle Kraftwerke jeglicher Art abgestellt werden.
Ob: Wasserkraftwerke, Gezeitenkraftwerke, Windkraftanlagen, Solaranlagen, AKWs, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, etc. alles hat nach Teile, bzw. jemand hat was zu meckern.
In den OÖN wird heute ein IEA-Bericht zitiert. Die IEA ist die International Energy Agency (zugehörig zur OECD).
Kernaussage: Wenn die CO2-Emissionen bis 2050 um die Hälfte reduziert werden sollen, dann müssten:
-pro Jahr 32 Kernkraftwerke weltweit gebaut werden
-jährlich 20 Gas- und 35 Kohlekraftwerke mit einer Technologie ausgerüstet werden, die das CO2 unterirdisch abscheidet
-17.500 neue Windkraftwerke gebaut werden
-215 Mio. m² Solarpanels gebaut werden
-annähernd eine Milliarde PKWs müssten durch Autos mit Elektromotren oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ersetzt werden
Wenn man so weitermacht wie bisher, so würde der CO2-Ausstoß bis 2050 um 130 %, die Nachfrage nach Öl um 70 % (im Vergleich zu heute) steigen.
Es gibt momentan keine brauchbare Alternative zur Kernkraft.
Jeder von uns hat immer mehr elektronik zu Hause. Und will darauf auch nicht verzichten.
Siehe hier im Forum. Man braucht einen PC und Internet, jeder hat einen Fernseher, Radio,,Küchengeräte, usw. und auch wenn die neuen Geräte immer weniger Leistung aufnehmen, die Zahl der Weltbevölkerung steigt einfach. Und von dem zuwachs haben auch immer schneller mehr Leute zugang zum Strom, welcher natürlich irgendwo erzeugt werden muss.
Und egal welche alternative Energiequelle man nutzen will, der Bau der Geräte und Herstellung der einzelnen Bauteile benötigt zum Teil unmengen an Strom.
Auch ist die Forschung an z.B. Solarpanels noch lange nicht am Ende, aber um die Grundleistung eins AKW (Isar1 z.b 1,4GW) zu decken benötigt mach doch eine vielzahl anderer Quellen.
Zu dem sind die alternativen Quellen immer noch zu sehr Wetterabhängig, undje schlechter da Wetter desto höher ist der Strombedarf.
Deshalb bin ich der ansicht, dass wir die alten AKW´s abschalteten, aber im gegenzug die aAnzahl der AKW´s erhöhen sollten.
Von meiner Seite: es tut mir leid, falls ich ein wenig überreagiert habe .
@ Miki: zu deinem Einwand möchte ich anmerken: viele Österreicher haben gegen alle AKWs was. Nicht nur gegen welche, deren Anlagen aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.
Mag schon sein, nur leider hört man aus österreichischen Medien (nicht nur Kronenzeitung, einige der kärntner Lokalmedien sind fast noch schlimmer) immer wieder über mögliche Gefahren die von Krsko, Temelin oder Bohumice angeblich ausgehen sollen, während von deutschen oder schweizerischen AKWs kaum berichtet wird. Da kommt ein Miki, vor allem wenn er schlecht gelaunt ist, schon manchmal auf dumme Gedanken .
@Seilbahnjunkie:
wir lernen eben aus unseren Fahler
Auch darüber kann man diskutieren: wegen eines Einzelfalles, mag er noch so bedauernswert und schlimm sein, auf eine wichtige Energiequelle zu verzichten, würde ich nicht gerade als 'lernen aus den Fehlern' bezeichnen. Nach Longarone (siehe Dachsteins Beitrag) hat man auch nicht auf Wasserkraftwerke verzichtet, man hat aus Fehlern gelernt, aber in dem Sinne, dass man nun bessere Talsperren und vor allem an geeigneteren Standorten baut, mehr auf Geologie achtet usw. Hat man nach dem Titanic - Desaster alle Passagierdampfer verschrottet oder hat man lieber die Sicherheit erhöht? Vom Flugverkehr ganz zu schweigen, da könnte man nach den ersten beiden Katastrophen in den 70ern (turkish Airlines 1974, 364 Opfer, American Airlines 1979, 271 Opfer, beides Technisches Versagen) auch gleich alle DC - 10 verschrotten können. Aber man hat aus den Fehlern gelernt, ja, und zwar hat man die Flieger wesentlich sicherer gemacht und siehe da - inzwischen haben die mittlerweile 30 Jahre alten Jets eine der besten Statistiken der Luftfahrt! Genau so sehe ich die Kernkraft, man hat Fehler gemacht, man soll aus ihnen lernen, aber gerade in der heutigen Zeit, wo die Preise der fosilen Energiquellen zum Himmel steigen, auf die Kernkraft zu verzichten, halte ich für unrealistisch.
@Lanschi:
Uns Europäern wird meiner Meinung nach daher eine Renaissance der Atomenergie nicht erspart bleiben. Die Kernfusion ist noch Jahrzehnte von der Marktreife entfernt, und das Potential für erneuerbare Energien ist nicht überall vorhanden (Wind), vor allem aber nicht konstant verfügbar.
Ich denke, man sollte daher jetzt damit beginnen, eine neue Generation von AKWs zu entwickeln. Es gibt meiner Meinung nach derzeit leider keine bessere Alternative, wenn nicht wir Verbraucher selbst mit dem Umdenken beginnen.
Wieder mal ein Thema, wo ich nur eines sagen kann:
miki hat geschrieben:Von meiner Seite: es tut mir leid, falls ich ein wenig überreagiert habe .
@ Miki: zu deinem Einwand möchte ich anmerken: viele Österreicher haben gegen alle AKWs was. Nicht nur gegen welche, deren Anlagen aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.
Mag schon sein, nur leider hört man aus österreichischen Medien (nicht nur Kronenzeitung, einige der kärntner Lokalmedien sind fast noch schlimmer) immer wieder über mögliche Gefahren die von Krsko, Temelin oder Bohumice angeblich ausgehen sollen, während von deutschen oder schweizerischen AKWs kaum berichtet wird. Da kommt ein Miki, vor allem wenn er schlecht gelaunt ist, schon manchmal auf dumme Gedanken .
Ich persönlich halte von gewissen Zeitungen nicht viel. Es gibt jedoch auch in Österreich einige sehr vernünftige Nachrichtenblätter, und dort steht nichts derartiges drinnen.
ich bin nicht für die atomkraft, sondern für die kernkraft!
wo soll denn der strom für die industrie herkommen, wenn sämtliche kernkraftwerke geschlossen werden?
die skigebiete sind große stromimporteure.
@ co2 ausstoss, das ist alles reine klimahysterie und einige verdienen gewaltig dran.
Ihr redet immer nur von den Risiken wenn so ein Kraftwerk hoch geht, aber habt ihr Lösungen für die Müllbeseitigung? Was passiert mit dem Atommüll wenn die 50 Jahre für die die Kasoren und anderen Behälter entwickelt wurden vorbei sind? Wieviele Salzstöcke haben wir noch die wir vollmachen können und was passiert wenn da mal einer einstürzt?
Die Risiken eines AKWs gehen weit über den Supergau hinaus und der Mythos vom sauberen Atomstrom ist genau das, ein Mythos.
Für die Lösung des Lagerproblems von Kastoren sind die Franzosen sehr am Forschen.
Ganz einfach die Lösung dafür heisst Kernfusion.
Heute ist die Forschung leider noch nicht soweit. Es wird noch mehr Energie benötigt 2 Atomkerne miteinander zu verschmelzen und die Plasmawolke aufrecht zu halten. Aber in ca. 20 Jahren werden wir vermutlich die ersten Fusionsreaktoren haben.
Dann hat sich das Endlagerproblem von selbst gelöst.
Kastoren werden meines Wissens nach auch für 200 JAhre gebaut, und ein Salzstock vonausreichender Dicke absorbiert die Strahlung, falls da mal einer EInstürzen sollte.
ich hätt mit akws kein preoblem, wenn da nur jeweils ne 10qkm fläche verstrahlt würde, wenns hochgeht, genau das passiert aber nicht sondern ein riesiges gebiet wird verstrahlt, da hilfts dann auch nicht wenn wir aus dem fehler lernen, der da gemacht wurde, weils bestimmt noch 1000 andere fehler gibt die gemacht werden können.
das enlagerproblem seh ich als weniger relevant an, zur not müssen wir eben die kastoren alle 50 jahre ersetzen und den müll umbetten, das sollte aber schaffbar sein, von den kosten dafür redet aber keiner...
und was ich leider auch für nicht unrealisitisch halte ist ein angriff auf ein akw, da kann dann keiner was dafür, der schaden ist aber immens. wer ein wtc trifft, trifft auch die kuppel eines akw...
Also so einfach ist das nicht, da die Kuppel ja nicht so hoch ist und auserdem die runde Form Die Aufprallenergie besser ableitet. Konstruiert sind zumindest die deutschen AKWs meines Wissens für den Aufprall einer Phantom wenn mich nicht alles täuscht. Natürlich ist eine Passagiermaschine etwas anderes, aber die Zerstörung des WTCs kam meines Wissens nicht durch den Aufprall, sondern durch die Hitze des verbrennenden Kerrosins und das sollte auf AKWs keine große Wirkung haben.
Und zum Endlagerproblem, ihr müsst doch bedenken, dass immer mehr Müll produziert wird, wärend wir noch lange nicht soweit sind, dass der erste aufhört zu strahlen. Und wie soll das Problem durch Kernfusion gelöst werden? Der Müll der da ist verschwindet dann auch ncht wieder, es kommt nur vielleicht irgendwann wirklich kein neuer dazu.
so lange man bei akw's störfälle nicht zu 100% ausschließen kann und das wird nie sein
(weil es einfach in der natur des menschen liegt fehler zu machen, egal ob in der planung,
fertigung oder prozessüberwachung, sag ich jetzt mal so als softwareentwicklern ),
finde ich es nicht wirklich schlau, weiter auf die atomkraft zu setzten.
vom schon angesprochenen endlagerproblem mal ganz abgesehen.
man müßte viel mehr auf wind gezeiten und solar energie setzten,
was aber wiederum der "regierenden" energielobby nicht sonderlich gefallen würde.
als denkanstoß ein kleines rechenbeispiel.
würde man mit der aktuellen solartechnik in der sahara ein einziges, zugegeben monströses,
solarkraftwerk mit etwa der doppelte grundfläche von österreich errichten
(bei 9millionen qkm ungenützer flächer der sahara),
könnte damit der derzeitige gesamte energiebedarf der erde gedeckt werden.
wie gesagt sicher kein realistisches projekt, aber doch ganz erstaunlich, oder ?