Mir fehlen da die Worte!
Das sind Zustände wie in den 70ern oder 80ern. Eigentlich müsste man denken, dass diejenigen, die sich mit einem falschen UNESCO Siegel prüsten, interesse haben sollten am Naturschutz. Wenn man stattdessen den Müll in Gletscherspalten wirft bzw. ihn nicht daraus entfernt, sollte man so ein Skigebiet nicht mehr laufen lassen (auch wenn es noch so schön ist).
Dass heutzutage eine derartige Umweltverschmutzung in einem Land wie Österreich noch gegenwertig ist, hätte ich nie gedacht
Skitage Saison 2013/14: 30
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"Wachset in eure Ideale hinein, damit das Leben sie euch nicht nehmen kann" Albert Schweitzer
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
Also gefühlsmäßig halten sich die Gletscher diesen Sommer noch recht gut, oder wie sehr ihr das? von einer Zuhname der eismassen dürften wir zwar noch weit entfernt sein, aber immerhin löst sich eis nicht allzusehr auf diesen sommer.
In der ersten Sommerhälfte gab es relativ viele kühle Tage und Sommertage mit rekorverdächtigen Plusgraden waren bis jetzt auch Mangelware.
Warten wir mal noch die Hundstage ab.
paul83 hat geschrieben:von einer Zuhname der Eismassen dürften wir zwar noch weit entfernt sein,
Es braucht ca. 15 Jahre Massenzuwachs in den Nährgebieten bis man das durch ein Vorrücken der Gletscherzunge bemerken kann.
Also Geduld
Hier noch ein Bild vom Zugspitzplatt, das Mitte der 70er Jahre aufgenommen sein dürfte. Man kann darauf sehr genau, die sehr flache Neigung des nördlichen Schneeferners erkennen. Oberhalb der Bergstation des SL Weißes Tal bedeckt der Gletscher auch noch einige Felsen (links von den Skispuren, die vom Schneefernerkopf herunterführen).
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Auch wenn ich mich jetzt vermutlich sehr unbeliebt mache - meiner Meinung nach gehören Geltscherskigebiete im Sommer schlicht und einfach geschlossen. Skifahren ist eine Wintersportart, und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass man sich einerseits über den Zustand der Gletscher Gedanken macht und andererseits im Sommer bei Temperaturen teilweise weit über dem Gefrierpunkt auf einem Gletscher "rumrutscht". Wenn ich die (weiter vorne verlinkten) Bilder vom Dachstein sehe fehlt mir jegliches Verständnis für eine Nutzung.
Ich weiß, auch Gletscher, die nicht für den Skibetrieb genutzt werden "schmelzen fröhlich vor sich hin" (um das mal salopp auszudrücken), aber trotzdem ist das meiner Meinung nach kein Grund, den Sommerskibetrieb aufrecht zu erhalten.
Es gibt ja noch genügend andere Möglichkeiten, sich im Sommer zu bewegen, und wer unbedingt Ski fahren will soll das dann halt in einer Skihalle machen - zumal da die Bedingungen wesentlich besser sein dürften.
(Und die Vorfreude auf den Winter ist nach der Sommerpause noch mal um so größer... )
Balou hat geschrieben:Auch wenn ich mich jetzt vermutlich sehr unbeliebt mache - meiner Meinung nach gehören Geltscherskigebiete im Sommer schlicht und einfach geschlossen. Skifahren ist eine Wintersportart, und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass man sich einerseits über den Zustand der Gletscher Gedanken macht und andererseits im Sommer bei Temperaturen teilweise weit über dem Gefrierpunkt auf einem Gletscher "rumrutscht". Wenn ich die (weiter vorne verlinkten) Bilder vom Dachstein sehe fehlt mir jegliches Verständnis für eine Nutzung.
Ich weiß, auch Gletscher, die nicht für den Skibetrieb genutzt werden "schmelzen fröhlich vor sich hin" (um das mal salopp auszudrücken), aber trotzdem ist das meiner Meinung nach kein Grund, den Sommerskibetrieb aufrecht zu erhalten.
Es gibt ja noch genügend andere Möglichkeiten, sich im Sommer zu bewegen, und wer unbedingt Ski fahren will soll das dann halt in einer Skihalle machen - zumal da die Bedingungen wesentlich besser sein dürften.
(Und die Vorfreude auf den Winter ist nach der Sommerpause noch mal um so größer... )
volle zustimmung, wobei ich noch einen schritt weitergehe jedweden eingriff (also pistenbau, gletschererschliessung usw.) nicht für gut heiße.
Verstehe ich jetzt auch nicht so genau. Die meisten Gletscherskigebiete schützen die Gletscher ja sogar zum Teil. Gut, das machen sie nicht um des Gletschers Willen, sondern um die Saison zu verlängern. Aber wo liegt da das Problem? Ein bisschen Snowfarming hier und ein bisschen Skifahren da. Den Müll schmeißen die Menschen auch im Winter in die Natur. Fällt halt nur dann im Sommer auf wenn wieder alles geschmolzen ist.
Also von Schützen der Gletscher kann man hier nicht reden! Das einzige was die machen, ist ein paar Lifttrassen und Pisten mit Vlies auslegen. Das hilft zwar dem Gletscher, dass er nicht so schnell abschmilzt, jedoch nur an den vermatteten Flächen. Da, wo der Skibetrieb weitergeht, schmilzt er dafür umsomehr ab. Außerdem wird an den Flächen, die vermattet wurden, der Skibetrieb teilweise so lange aufrecht erhalten, wie es nur geht, also bis das Gletschereis herauskommt und dann wird vermattet. Bei einem unberürten Gletscher würde da noch eine schneeschicht das Gletschereis schützen.
Skitage Saison 2013/14: 30
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Nehmen wir mal das Beispiel Zugspitze:
1. Findet dort kein Sommerskibetrieb statt
2. Rutscht niemand auf dem Resteis herum
3. Wird vermattet, deutlich bevor die eigentliche Abschmelzung beginnt.
Dieses Jahr z.B. wurde der SKibetrieb am 4.5 bei einer Schneehöhe von 400cm eingestellt. Danach wurden massive Schneeverschiebungen (Snow Farming) durchgeführt um laut Zugspitzbahn "das natürliche erscheinungsbild des Gletschers zu erhalten". Komischerweise kommt jetzt so langsam das Eis zum vorschein, und zwar nur auf den Lifttrassen! Also an den Punkten, die vom Skibetrieb am meisten belastet werden, obwohl dieser bereits Anfang Mai endet.
Also ich sehe das folgendermaßen, entweder man hat den Schnee absichtlich aus den Trassen geschoben (was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann), oder der Schnee ist auf den Trassen auf irgendeine Art anfälliger also daneben (wo im übrigens die Pisten sind). Wenn ich mir in den Berichten ansehe welch massive Schneedepots angelegt wurden verstehe ich das ganze nicht so ganz.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
noisi hat geschrieben:Komischerweise kommt jetzt so langsam das Eis zum vorschein, und zwar nur auf den Lifttrassen! Also an den Punkten, die vom Skibetrieb am meisten belastet werden, obwohl dieser bereits Anfang Mai endet.
Der Schnee wird in den Schlepplifttrassen ja auch permanent verdichtet. Das ist auf den Pisten sicherlich nicht so extrem der Fall. Folglich bildet sich dort auch schneller Eis. Ein Problem der Lifttrasse ist aber auch noch, dass sich ja noch ein paar Stützen auf Gletschereis befinden. Der untere Teil ist ja wohl nur noch Fels. Von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass man je nach Schneelage auch mit Schneeverschiebungen reagieren muss um den Lift überhaupt noch laufen lassen zu können.
Skitage Saison 2013/14: 30
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Also gefühlsmäßig halten sich die Gletscher diesen Sommer noch recht gut, oder wie sehr ihr das? von einer Zuhname der eismassen dürften wir zwar noch weit entfernt sein, aber immerhin löst sich eis nicht allzusehr auf diesen sommer
Mein Gefühl ist leider etwas weniger optimistisch als deines. Laut ZAMG-Monatsbericht war der Juni im österreichischen Durchschnitt um 3°C wärmer als der langjährige Mittelwert des Referenzzeitraums 1971-2000. Auch aus Prof. Slupetzkys "Gletschertagebuch" vom Stubacher Sonnblickkees kann man ersehen, dass trotz erfreulich großer Altschneemengen aus dem vergangenen Winter die hohen Temperaturen einem allfälligen Massezuwachs den Garaus machen. Welche Witterungsparameter für halbwegs ausgeglichene Massenbilanzen gewisser Gletscher ausreichen, kann man am Bsp. des Vernagtferners nachforschen, bspw. für das Jahr 1978/79, in dem er eine ganz leicht positive Massenbilanz aufgewiesen hat.
Was dieses Jahr bislang weitgehend fehlt sind sommerliche Kaltlufteinbrüche mit ernstzunehmenden Neuschneemengen (Bsp. Vernagtferner-Forscher: "Mitte Juni 1 Meter Neuschnee und Iglo bauen"). Wenn es regnet, sollte es im Idealfall auch kalt genug sein für Schneefall oberhalb von 2600-2700 m.
meiner Meinung nach gehören Geltscherskigebiete im Sommer schlicht und einfach geschlossen. Skifahren ist eine Wintersportart, und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass man sich einerseits über den Zustand der Gletscher Gedanken macht und andererseits im Sommer bei Temperaturen teilweise weit über dem Gefrierpunkt auf einem Gletscher "rumrutscht".
Deine Meinung in Ehren, aber mit Verlaub: was spricht gegen eine skitechnische Nutzung im Sommer, was nicht auch gegen eine Nutzung von Gletschern in den übrigen Jahreszeiten sprechen würde? Abgase und mögliche Ölverluste von Pistenwalzen und Dieselaggregaten von Liften hat man winters wie sommers. Wenn man bei "Temperaturen über dem Gefrierpunkt" nicht Skifahren sollte, müsste man ab Mitte/Ende Februar untertags zumeist Pistensperrungen aussprechen.
Skifahren ist eine Wintersportart
Skifahren ist eine Sportart, die auf Schnee ausgeübt wird. Wo und warum dieser Schnee liegt ist per se ersteinmal egal. In unseren Breiten liegt nun einmal im kalendarischen Winter am ehesten Schnee, wobei für hochalpine Lagen eher das Frühjahr die höchsten Schneemengen aufweisen kann, auf Gletschern sogar bis in den Frühsommer. Wenn man ein Verächter von technischem Schnee ist, könnte man sogar argumentieren, dass Gletscherskilauf in Juni und Juli "natürlicher" ist, als der alljährliche Start auf "Bozener Pulver" im Spätherbst. Wenn man Deiner Argumentation folgen würde, überspitzt gesagt, könnte man auch sagen: "Weihnachten wird Skigefahren, koste es, was es wolle, her mit Schneekanonen und Skihallen". Man sollte sich danach richten, wann eben Schnee liegt und nicht danach, wann einem eine irgendgeartete gesellschaftliche Konvention sagt "jetzt wird Skifahren und nicht wann anders". Wenn die Sommerskibedingungen der letzten zwei Jahrzehnte besser oder so gut gewesen wären wie in den 1960er und 1970er Jahren, hätte diese Spielart nicht diese großen Rückgänge verzeichnet. Das Angebot und die Bedingungen haben sich in dieser Zeit in vielen Destinationen einfach stark verschlechtert. Aber daraus ein grundsätzliches Verdikt dagegen abzuleiten hielte ich für falsch. Demnach müsste man ja auch sämtliche Eissporthallen im Sommer und alle Hallenbäder im Winter schließen: "Schwimmen ist für mich ein Sommersport".
Also von Schützen der Gletscher kann man hier nicht reden! Das einzige was die machen, ist ein paar Lifttrassen und Pisten mit Vlies auslegen. Das hilft zwar dem Gletscher, dass er nicht so schnell abschmilzt, jedoch nur an den vermatteten Flächen. Da, wo der Skibetrieb weitergeht, schmilzt er dafür umsomehr ab. Außerdem wird an den Flächen, die vermattet wurden, der Skibetrieb teilweise so lange aufrecht erhalten, wie es nur geht, also bis das Gletschereis herauskommt und dann wird vermattet. Bei einem unberürten Gletscher würde da noch eine schneeschicht das Gletschereis schützen.
Wir haben das vor einigen Wochen schon einmal diskutiert, aber nach wie vor fehlt mir für Deine These auch nur irgendein stichhaltiger Beleg. Es kann schon sein, dass wegen mir auf einer Piste von 50-100 m Breite der Firnschnee solange präpariert wird, bis der Gletscher vollständig ausgeapert ist. Nur: durch die Präparation wird der Firn auch verdichtet und nimmt damit nur den natürlichen Prozess in Richtung einer Neubildung von Gletschereis vorweg. Wir befinden uns in diesem Szenario aber sowieso im Zehrbereich der Gletscherzunge, d.h. in diesem Bereich ist die Massenbilanz per se negativ. Wenn an einem heißen Hochsommertag an einem normal großen Gletscher mehrere Millionen Liter Wasser täglich abschmelzen glaube ich nicht, dass da die Präparierung kleiner Teilflächen einen großen Verstärkereffekt bewirkt. Vergleicht mal diese Schmelzwassermengen bitte mit für Skibetrieb notwendigen Wassermengen die bspw. zur technischen Beschneiung auf Gletschern eingesetzt werden. Hier wie dort ist der anthropogene Einfluß relativ gering. Ein Bericht der Stubaier Gletscherbahnen von Ende der 1990er Jahren beschreibt zudem, dass der präparierte Teilbereich des Schaufelferners im Sommer einen mehrere Dutzend Zentimeter hohen Rain zum nicht präparierten Teil bildet.
Insgesamt habe ich trotz intensiver Recherche noch keinen wissenschaftlichen Beleg für den "Schaden" von sommerlichem Skibetrieb für Gletscher gefunden. Ich lasse mich aber sehr gerne um der Sache willen eines besseren belehren.
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Ich hab jetzt mal die Schneehöhendaten der Hauptabschmelzmonate bisher (Mai, Juni, Juli) verglichen:
In Klammern dahinter die Zahlen aus dem Jahr 2004 in dem es zuletzt einen ausgeglichenen Haushalt gab.
Sonnblick
am 1.5. lagen noch ~5,50m Schnee (~3,6m)
am 1.6 lagen noch ~4,20m Schnee (~4,5m)
am 1.7 lagen noch ~2,90m Schnee (~3,5m)
am 29.7 liegen noch 2,05m Schnee (~2,0m)
Diese Daten zeigen jedoch nicht genau wie viel Schnee tatsächlich abgeschmolzen ist, durch Tauvorgänge und Wasser wird der Schnee zum heutigen Zeitpunkt sicherlich wesentlich dichter sein als am 1.5..
Jetzt nehme ich mal die Temperaturdaten dazu
Mai -1,8°C (-2,6°C)
Juni +2,1°C (+1,1°C)
Juli +3,1°C (+3,2°C)
Aug ??? (+1,9°C)
Sept ??? (+0,5°C)
Man kann eigentlich kann gut sehen, das die beiden Jahre von den Schneehöhen her vergleichbar waren. Abschätzen wie es am Ende des Sommers aussieht kann man jedoch nicht. Würde ein "normalwarmer" August folgen, sähe es relativ gut aus für den Gletscher, jedoch sind die 2m Restschnee bei einem warmen August schnell weg. Auch im September kann noch viel Schnee und Eis schmelzen.
Also meiner Einschätzung nach steht es derzeit noch unetschieden, wie es für die Gletscher in anderen Regionen aussieht (z.B. Ötztal, Stubai) kann man anhand dieser Daten jedoch nicht ableiten.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
[quote="Emilius3557]
Wir haben das vor einigen Wochen schon einmal diskutiert, aber nach wie vor fehlt mir für Deine These auch nur irgendein stichhaltiger Beleg. Es kann schon sein, dass wegen mir auf einer Piste von 50-100 m Breite der Firnschnee solange präpariert wird, bis der Gletscher vollständig ausgeapert ist. Nur: durch die Präparation wird der Firn auch verdichtet und nimmt damit nur den natürlichen Prozess in Richtung einer Neubildung von Gletschereis vorweg.[/quote]
Was ich damit sagen wollte war, dass der Schnee durch die Präperierung aufgelockert wird (zumindest oberflächlich). Durch die Skifahrer wird er dann nochmals aufgelockert und schmilzt so schneller. Wenn der Schnee schneller schmilzt, fehlt dem Gletscher in den warmen Sommermonaten einiges an Schnee, seine natürliche Schutzschicht, was durch rechtzeitiges Veratten aber vermieden werden kann. Wenn dies nicht geschieht leidet natürlich das Gletschereis auch darunter. Ich möchte jetzt nichts gegen das Sommerskifahren sagen, wenn man die Bereiche nutzt, andenen noch genug Schnee liegt. Und dies sollte auch nicht bis zum letzten Schneerest machen, also bis überall nur noch das Eis zu sehen ist. Wenn die BB sagen: "na gut, der Schnee geht langsam zur Neige, wir lassen das mal lieber bleiben mit dem Skibetrieb und vermatten das ganze mal für eine Zeit lang", wäre das gut.
Also das war jetzt meine Meinung dazu, Wissenschaftliche Belege dafür habe ich jedoch nicht.
Skitage Saison 2013/14: 30
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"Wachset in eure Ideale hinein, damit das Leben sie euch nicht nehmen kann" Albert Schweitzer
So, wie sich der Claridenfirn heute präsentiert hat, sieht er noch ganz gut aus. Einen Vergleich zu früher habe ich allerdings nicht parat. Die Gletscherzunge reicht aber heute noch bis ca. 2400 m runter. Der Bildausschnitt zeigt den Gletscher auf einer Länge von ca. 3,6 km.
Im Abstieg zur Claridenhütte sind wir ca. 1/2 Stunde im Randbereich des Gletschers runter gelaufen. Es wären fast perfekte Firnschneeverhältnisse gewesen sogar noch gegen 12 Uhr. Überhaupt war es ein perfekter Tag
Bei meinen Recherchen bin ich noch darauf gestoßen, dass der Claridenfirn im Kammbereich in den Hüfifirn übergeht. Dieser Gletscher mit 13,5 km² Größe und 6 km Länge ist angeblich der Gletscher, dessen Zunge in den Alpen am weitesten ins Tal vorstößt, nämlich bis auf 1740 m. Möglich ist dies durch eine extreme Schattenlage, die in Google-Earth gut sichtbar ist.
Wenn die Bilder im Forum nicht täuschen, sind die Gletscher im nördlichen Alpenbereich nicht so schlecht dran, wie diese auf ähnlicher Höhe am Alpenhauptkamm.
[quote="schifahrer"] Dieser Gletscher mit 13,5 km² Größe und 6 km Länge ist angeblich der Gletscher, dessen Zunge in den Alpen am weitesten ins Tal vorstößt, nämlich bis auf 1740 m. Möglich ist dies durch eine extreme Schattenlage, die in Google-Earth gut sichtbar ist.
Das stimmt so nicht, der am tiefsten vostsoßende Gletscher der Alpen ist der Glacier de Bosson im Mont Blanc Geboet bei Chamonix. Der Tiefste Punkt liegt bei ca. 1400m Seehöhe, es könnte mittlerweile auch ein bißchen weniger sein.
Gruß Gletscherwissen
Vor Jahren ging mal einer der beiden Grindelwaldgletscher bis ca. 1200m. Wie es aktuell ausschaut weiß ich nicht, außer daß sowohl der obere wie auch der untere Grindelwaldgletscher sich deutlich zurückgezogen haben.
Fab hat geschrieben:Vor Jahren ging mal einer der beiden Grindelwaldgletscher bis ca. 1200m. Wie es aktuell ausschaut weiß ich nicht, ...
Genau darüber habe ich mit meinem Bruder vor ein paar Tagen noch gesprochen. Wir waren Anfang der 80er noch gemeinsam mit unseren Eltern in Grindelwald am Oberen Gletscher. Man musste vom Parkplatz, direkt an der Straße zur Großen Scheidegg, ein paar Meter die Böschung runter und kam dann direkt zum Gletscher und der Gletschergrotte, die ganz unten im Tal lag.
Mein Bruder erzählte, dass er vor ein paar Jahren (ca. 2003) dann mal wieder mit seiner Freundin dort war. Der Gletscher hatte sich so weit zurückgezogen, dass man am gegenüberliegenden Hang einige 100m hinaufsteigen musste, bis man die Grotte erreichen konnte.
schifahrer hat geschrieben:... dass der Claridenfirn im Kammbereich in den Hüfifirn übergeht. Dieser Gletscher mit 13,5 km² Größe und 6 km Länge ist angeblich der Gletscher, dessen Zunge in den Alpen am weitesten ins Tal vorstößt, nämlich bis auf 1740 m. Möglich ist dies durch eine extreme Schattenlage, die in Google-Earth gut sichtbar ist. ...
Ich müsste Bilder von der Zunge des Hüfifirns gemacht haben (wirklich extreme Schattenlage). Die müsste ich mal rausssuchen.
anbei ein Artikel aus der "Allgäuer Zeitung" über den Zustand des einzigen kleinen Gletschers (vielleicht besser Firnfeld ) an der Mädelegabel bei Oberstdorf. Es ist erstaunlich, dass sich der Gletscherrest seit dem Rekordsommer im Jahr 2003 wieder vergrößert hat! Das Firnfeld liegt auf einer Höhe von etwa 2500m unterhalb der Mädelegabel.
Grüße aus dem Allgäu!
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