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Schiebeperron bei Pendelbahnen

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Seilbahn123
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Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Seilbahn123 »

Hi!

Da ich vor kurzem den Begriff Schiebeperron (erst schrieb ich Bahnsteigbrücke, da mir das so gesagt wurde) kennengelernt hab und hier nichts gefunden habe (im Bereich Seilbahnen 0 Ergebnisse; im gesamten Forum 1 Ergebnis), habe ich ein paar Fragen.

Wie funktioniert das bewegen der Plattform? Bei der alten Schattberbahn meine ich mich zu erinnern, dass die Kabine die Plattform bei der Einfahrt zur Seite gedrückt hat. Stimmt das?
Durch diese Konstruktion ist die Station sehr eng und dadurch ist die Spur sehr schmal. Wie kommt es, dass die Kabinen in der Mitte der Strecke nicht aneinanderstoßen?
Wo gibt/gab es solche Konstruktionen außer bei der Schattbergbahn?

MfG
Seilbahn123

Edit: Bahnsteigbrücke durch Schiebeperron ersetzt
Zuletzt geändert von Seilbahn123 am 30.07.2012 - 23:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Drahtseil
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von Drahtseil »

Das ganze funktioniert Folgendermasen:

Nehmen wir an, die Kabine I steht in der Talstation:
IMG_0432.JPG
Dann verlässt Kabine I die Station richtung Bergstation. Nun beginnt sich die Plattform bzw. der Bahnsteig zu verschieben. Zuerst dreht sich die Spitze der Einfahrzungen (Heißen die Dinger so? ):
IMG_0467.JPG
Wenn diese sich um 180° gedreht haben fängt der Bahnsteig an sich zu verschieben. Dieser steht mit Rollen auf einer Schiene und wird über eine Kette nach links oder rechts gezogen:
IMG_0481.JPG
IMG_0483.JPG
IMG_0486.JPG
IMG_0487.JPG
Danach kann die Kabine II in die Station einfahren:
IMG_0495.JPG

Dass sich die Kabinen durch die in den Stationen engen Seilspuren nicht kollidieren liegt daran, dass sich die Seilspur zu der ersten und letzten Stütze hin weiten (Original Spurweite).

Technisches Datenblatt Bergbahn Meran 2000:

Spurweite in der Tal- und Bergstation: 4,00 / 3,40 m
Spurweite Stütze Nr.1: 13,2 m
Spurweite Stütze Nr.2: 15,5 m
Spurweite Stütze Nr.3: 15,5 m
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markus
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von markus »

Das nennt man eigentlich Schiebeperron.
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von bergbahnbilder »

Bei der Ifingerseilbahn verschiebt sich das Perron etwa zum Zeitpunkt wo sich die Kabinen treffen. Dauer des Verschiebens etwa 2min. :wink:
DSC01013.JPG
^^Hier ist zu sehen, dass sich die "Spitze" erst später beim verschieben dreht.
CIMG8770.JPG
^^Und hier, ist das das selbe Perron wie vor dem Umbau? Hier gibt es keine drehbare "Spitze".
Aber was ich mich gefragt habe ist, was das bringt. Die Kabine (Bsp. Ifingerseilbahn) kann von zwar von zwei Seiten beladen werden, allerdings: braucht es das? Oder ist das wegen der Stationsstabilisierung der Kabine?
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Dieseltom
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von Dieseltom »

Stimmt Kühtai, , eigentlich heißt es Schiebeperron. Auf dem Streckenspiegel der Raxbahn, hier im AF in meinem Thread zu sehen, ist " Prüfung Bühne " und " Fahrbefehl Bühne " zu sehen. Intern sagen die MA Bahnsteigbrücke. Funktion wie oben beschrieben. :D
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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Dachstein »

Das ganze gibt es bei PBs ziemlich oft.
sinalcobahn hat geschrieben:Und hier, ist das das selbe Perron wie vor dem Umbau? Hier gibt es keine drehbare "Spitze".
??? Das sind doch zwei komplett unterschiedliche Anlagen!? Untere Bahn ist doch die Porschebahn in Zell am See....

Und wegen Beladung: ich denke, hier wird, wie üblich auch bei anderen PBs der Fahrgastfluss als "Einbahnsystem" geregelt sein: vom Perron aus einsteigen, während der Ausgang auf der anderen Seite liegt oder umgekehrt. Solche "Fahrgastleitungssysteme" gibt es am Krippenstein I oder bei der Hordkettenbahn I.

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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von ATV »

markus hat geschrieben:Das nennt man eigentlich Schiebeperron.
Beim Weltmarktführer heisst das doch offiziell Bahnsteig nicht Perron :gruebel:

Aber ich geb Dir recht es ist besser bekannt unter Schiebeperron. Irgendwann hat man das Wort mal eingedeutscht in Schiebebahnsteig. :roll:
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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Drahtseil »

Dachstein hat geschrieben:Das ganze gibt es bei PBs ziemlich oft.
sinalcobahn hat geschrieben:Und hier, ist das das selbe Perron wie vor dem Umbau? Hier gibt es keine drehbare "Spitze".
??? Das sind doch zwei komplett unterschiedliche Anlagen!? Untere Bahn ist doch die Porschebahn in Zell am See....

MFG Dachstein
Ich glaube, er bezieht das nicht auf die Bahn auf dem Bild darüber sondern meint die selbe Bahn vor der Generalüberholung.
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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von GMD »

Statt mit einer Kette gibt es bei einigen Anlagen auch ein Antrieb mittels Zahnstange und Ritzel.
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Dieseltom
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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Dieseltom »

hier der Streckenspiegel der Raxseilbahn - Aufnahme März 2012 Sony XPERIA . Liebe Grüße Tom :wink:
Dateianhänge
Streckenspiegel.jpg
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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Schöditaz »

Die Parsennhüttenbahn in Davos hat auch Schiebeperrons, da man beim Umbau von 50 auf 80 Pers. die Stationsgebäude beibehalten hat. Bei der Bahn kann man ziemlich gut erkennen, dass die Spur zu den Stationen hin immer schmäler wird. Bei Stütze Nr 4 rumpelt es auch dementsprechend.
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von mawe »

sinalcobahn hat geschrieben: Aber was ich mich gefragt habe ist, was das bringt. Die Kabine (Bsp. Ifingerseilbahn) kann von zwar von zwei Seiten beladen werden, allerdings: braucht es das? Oder ist das wegen der Stationsstabilisierung der Kabine?
Bei der neuen Bahn Meran 2000 hatte man unter anderem eine schmale Spur in der Station wollen, um den alten (schmalen) Spannschacht ohne große bauliche Änderungen weiter benutzen zu können. Ein neuer Spannschacht kostet immer viel Geld.

Davon abgesehen ist der Personenfluss immer unidirektional, wie ja schon genannt...
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Dachstein
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von Dachstein »

mawe hat geschrieben:Davon abgesehen ist der Personenfluss immer unidirektional, wie ja schon genannt...
Nicht immer! Es gibt durchaus Pendelbahnen, wo Kabinentüren nur auf einer Seite der Kabine vorhanden sind - die Panoramabahn im Brandnertal beispielsweise, oder auch die Rüfibahnen in Lech. Interessant ist die Sektion II am Krippenstein - hier wird nur über den Schiebebahnsteig ein und ausgestiegen, die Kabinen haben aber beidseitig Türen.

MFG Dachstein

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Re: Schiebeperron bei Pendelbahnen

Beitrag von Bergfan »

Arlberg; Talstation Valluga-Bahn 1:

Bild
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von mawe »

Dachstein hat geschrieben: Nicht immer! Es gibt durchaus Pendelbahnen, wo Kabinentüren nur auf einer Seite der Kabine vorhanden sind - die Panoramabahn im Brandnertal beispielsweise, oder auch die Rüfibahnen in Lech. Interessant ist die Sektion II am Krippenstein - hier wird nur über den Schiebebahnsteig ein und ausgestiegen, die Kabinen haben aber beidseitig Türen.
Stimmt. Bei neuen Bahnen ist das meines Erachtens aber der Hauptgrund. Bei älteren Bahnen und Umbauten spielen natürlich auch die baulichen Gegebenheiten eine Rolle.
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Dachstein
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Re: Bahnsteigbrücken bei Pendelbahnen

Beitrag von Dachstein »

mawe hat geschrieben: Bei neuen Bahnen ist das meines Erachtens aber der Hauptgrund. Bei älteren Bahnen und Umbauten spielen natürlich auch die baulichen Gegebenheiten eine Rolle.
?? Sehe ich absolut nicht so, denn die Bahn im Brandtertal ist erst wenige Jahre alt, und die Rüfibahn II ist auch nicht die älteste. Es liegt vielmehr an diversen anderen Faktoren (Konzeption der Anlage an sich, Hauptförderrichtung usw.). Nur bei Umbauten muss man sich meist nach den Gegebenheiten richten.

MFG Dachstein
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