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Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

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Pilatus
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Pilatus »

Ich fürchte, ähnliches wird mit einer Skipiste nicht passieren werden, schon garnicht mit einer aktuellen Industriepiste mit reihen an orangenen Schneekanonen, Grossparkplätzen an der Talstation und 400Plätzen Murmeli Restaurants am Berg.
Nunja, bei der VR101 bewegen wir uns ja eigentlich schon in die Richtung. Wer weiss ja wie Seilbahnen in 100 Jahren aussehen. Wenn UNI-Gs rar und selten geworden sind, wird man vielleicht auch finden, man müsse so eine Anlage erhalten.
Denn ob jetzt statt einer DSB eine 8 KSB dort steht, macht zwar technisch einen unterschied, wirklich mehr Platz braucht die Anlage mit Ausnahme der Tal- und Bergstation nicht.
Dem kann ich so leider nicht beipflichten. Zwischen einer DSB und einer 8-KSB besteht ein meilenweiter Unterschied. Nicht nur die Stationen sind grösser, meistens braucht es auch höhere, dickere Masten und - das mit Sicherheit - eine breitere Trasse. Macht m.E. schon einen grossen Unterschied.
Zudem stellen die Stationen m.E. ganz und gar nicht vernachlässigbar. Ein kleines Haus im Stile der lokalen Archidektur ist etwas ganz anderes, als ein Kunstoff-Glas-Geschwür, das auch im Zentrum einer Grossstadt stehen könnte.

Lieber in 5 Tälern Massentourismus, in 5 "sanfter(er) Tourismus und in 40 kein Tourismus, wie in 50 Tälern Massentourismus (das ist übrigens ein Beispiel und man muss mir nicht erklären, dass diese Zahlen nicht stimmen, aber manch ein Agent würde einem sonst selbst dies unterstellen^^).
Klar stimmen die Zahlen nicht, nur stimmen sie überhaupt gar nicht.... ;) In der Schweiz gibt es kaum mehr Täler, die überhaupt nicht touristisch genutzt werden. Im besten Fall ein paar kleine Seitentäler. Eines der wenigen, halbwegs intakten hochalpinen Täler in der Schweiz ist m.E. das Münstertal. Und das kann dann auch nicht als untouristisch bezeichnen. Im Wallis gibt es das m.E. gar nicht mehr, da gibt es auch in allen Seitentälern mehr oder weniger florierende Tourismusorte.

Mit Erneuerungen von Seilbahnen (was ja die meisten Neubauten heute sind) geht man auf die Bedürfnisse der Menschen ein, das ist alles.
Das stimmt sicher zu einem gewissen Mass, aber nachdem die Snowboarder nicht mehr auf dem grossen Vormarsch sind, brächte es eigentlich nicht überall Sesselbahnen. Ich denke der Grund wieso grosse Gebiete durchmodernisiert sind, liegt nicht nur daran dass sie das mussten, sondern sie waren auch die einzigen, die genug Geld eingenommen haben um so Sachen zu finanzieren. Die 4-Vallées z.B. sind eines der letzten nicht durchmodernisierten Grossskigebiete. Als ich da war hatte ich aber nicht das Gefühl, dass die weniger Besucher haben als andere.

Delirium
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Delirium »

Man könnte auch KSB und EUB in einem brauchbaren Haus unterbringen; hat ja früher auch geklappt (8EUB Hochbrixen, 3KSB Aineckbahn um mal nur zwei zu nennen). Ist halt teurer als so ein UNI-G-Teil.
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Pilatus
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Pilatus »

Schon, das ist dann schon etwas besser. Solche Bahnen brauchen aber Gebäude, in denen man auch eine Turnhalle unterbringen könnte...
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Dachstein
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Dachstein »

Pilatus hat geschrieben: Dem kann ich so leider nicht beipflichten. Zwischen einer DSB und einer 8-KSB besteht ein meilenweiter Unterschied. Nicht nur die Stationen sind grösser, meistens braucht es auch höhere, dickere Masten und - das mit Sicherheit - eine breitere Trasse. Macht m.E. schon einen grossen Unterschied.
Ich verstehe nicht, warum immer von einer Schneise im Wald ausgegangen wird. Eine Vielzahl von Anlagen wird in waldfreien Zonen betrieben, und da ist die Trassenbreite nur ein technisches Kriterium.

Und wie gesagt - Stationen kann man auch anders, harmonischer bauen. Hier muss man nur wollen (und auch können, finanziell).

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chianti
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von chianti »

Dachstein hat geschrieben:Stationen kann man auch anders, harmonischer bauen. Hier muss man nur wollen (und auch können, finanziell)
Beispiel: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 36#p383036

Hier noch ein Beispiel, wie sich ein Neubau harmonisch an das bestehende Ortsbild "angepasst" hat ... :surprised:
http://www.dolomitenstadt.at/2012/11/27 ... -imperium/
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Pistencruiser
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Pistencruiser »

Immerhin mal was anderes als der übliche Pseudo-Tiroler-Türmchen-Holzbalkon-Kitsch, mit dem man nicht nur den Gästen, sondern auch sich selbst vermeintliche Authentizität in die Tasche lügt. Der Kontrast ist ja gewollt.
Nur auf den Turm hätte man mMn verzichten können - erinnert mich eher an einen x-beliebigen Verwaltungsbau.
Die einen kennen mich — die anderen können mich...!
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von 3303 »

Pistencruiser hat geschrieben:Immerhin mal was anderes als der übliche Pseudo-Tiroler-Türmchen-Holzbalkon-Kitsch, mit dem man nicht nur den Gästen, sondern auch sich selbst vermeintliche Authentizität in die Tasche lügt. Der Kontrast ist ja gewollt.....
+1

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Dachstein
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Dachstein »

@ Chianti - schau dir doch mal die Waldebahn an. Die Bergstation wird ja runtergeschindelt. Allerdings muss ich mich auch Pistencruiser anschließen - es mag zwar fürs Auge am Anfang gewöhnungsbedürftig sein. Aber so schlecht ist die nüchterne Architektur nicht. Da gibt es weitaus schlimmere Bausünden in den Alpen. Da brauchst du nur nach Frankreich schauen. Und wenn ihnen damals nicht das Geld ausgegangen wäre, dann könnte ich jetzt auch auf Gastein verweisen. Wobei die damalige "Kuppelarchitektur" schon wieder irgendwie was cooles an sich hatte.

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chianti
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von chianti »

Pistencruiser hat geschrieben:Nur auf den Turm hätte man mMn verzichten können - erinnert mich eher an einen x-beliebigen Verwaltungsbau.
Den meinte ich vor allem - der Kontrast zwischen diesem Hochhaus und dem Kirchturm auf dem einen Bild ist schon recht heftig.

Der Rest, d.h. die Gliederung in kleinere Blöcke mit moderner Gestaltung und lokalen Materialien ist auf jeden Fall besser als solche Klötze im Pseudo-Stil wie das Falkensteiner in Seefeld oder das Interalpen Tyrol in Telfs-Buchen.

edit: Eröffnung http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 5#p4876955
Zuletzt geändert von chianti am 07.12.2012 - 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Pilatus »

Ich verstehe nicht, warum immer von einer Schneise im Wald ausgegangen wird. Eine Vielzahl von Anlagen wird in waldfreien Zonen betrieben, und da ist die Trassenbreite nur ein technisches Kriterium.
Das meine ich gar nicht. Aber eine Anlage deren Seilspur 3-4 Mal so breit ist, ist nunmal auffälliger.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Dachstein »

Auch das sehe ich nicht so. Es kommt nicht auf die Breite der Seilspur an, sondern eher auf die Breite des FBMs. Ein Seil ohne FBMs ist relativ schlecht sichtbar, mit FBMs fällt es gleich mehr auf. Und von der Ferne schaut eine 6 KSB auf einer offenen Fläche kaum anders als eine 8 KSB aus. Da muss man schon ganz genau hinschaun. Auch der Unterschied zwischen DSB und 4 KSB ist rein optisch eher marginal. Alles rein optisch betrachtet.

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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Che »

Pilatus hat geschrieben:
Ich verstehe nicht, warum immer von einer Schneise im Wald ausgegangen wird. Eine Vielzahl von Anlagen wird in waldfreien Zonen betrieben, und da ist die Trassenbreite nur ein technisches Kriterium.
Das meine ich gar nicht. Aber eine Anlage deren Seilspur 3-4 Mal so breit ist, ist nunmal auffälliger.
Es ist der Natur, in meinen Augen, relativ egal, wie auffällig etwas für das menschliche Auge ist. Und ich bezweifle mal stark, dass eine 8KSB der Natur viel mehr schadet, wie ne DSB. Und um die Kapazität einer 8KSB zu erreichen, müsste ich eben einige DSB's aufstellen. Was ich sagen möchte:
Wir können doch froh sein, wenn in vielen Gebieten sich Massen auf einer Piste tümmeln, oder etwa nicht? So ist ein kleiner Teil komplett verschandelt, anstatt viele Teile ähnlich verschandelt. Und dass der Mensch Skifahren möchte und dies auch tut ist nun einmal so, darüber müssen wir nicht diskutieren, auch wenn das Skifahren an sich "sinnlos" ist, wie sämtliche Freizeitaktivitäten.

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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Ram-Brand »

Glaubt es mir oder nicht.

Ich habe schon Rehe unter einer Gondelbahn gesehen. Und Vögel auf Stützen und Seilen von Seilbahnen.
Die waren weder verstört noch haben sie einen Schaden durch die Seilbahn erlitten. 8O Unglaublich! :wink:
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chianti
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von chianti »

Und was willst du uns damit sagen? Dass du erst jetzt gemerkt hast, dass Rehe und andere Wildtiere sich an ständige Anlagen gewöhnen, die man schon aus der Ferne hört und bei denen sie schnell lernen, dass sie davon nichts zu befürchten haben? :rolleyes:

Überleg mal, welcher Unterschied zu einem Freerider oder Paraglider besteht ...
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Ram-Brand
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Ram-Brand »

Ich will nix sagen.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Pilatus »

Es ist der Natur, in meinen Augen, relativ egal, wie auffällig etwas für das menschliche Auge ist. Und ich bezweifle mal stark, dass eine 8KSB der Natur viel mehr schadet, wie ne DSB. Und um die Kapazität einer 8KSB zu erreichen, müsste ich eben einige DSB's aufstellen.
Naja, ich würde mal sagen bei der ganzen Debatte hier gehts fast nur um das optische Erscheinungsbild. Um was soll es denn sonst gehen? . Stillgelegte Seilbahnen z.B. musst du wegen den Tieren und der Vegetation sicher nicht abreissen, wenn überhaupt profitieren diese eher von solchen verlassenen Gebäuden (Nistplätze etc.). Und sowieso: um die paar Schneehühner die evtl. durch den Skibetrieb ein bisschen beeinträchtigt werden scheren sich nur die Fundamentalisten. Gegen die Verschandelung riesiger Landstriche formiert sich langsam aber sicher Widerstand. Das betrifft z.B. in der Schweiz zwar v.A. die Zersiedelung, aber die Skigebiete sind natürlich auch ein Aspekt dieser Debatte.

@ Dachstein: Diese Argumentation ist natürlich lächerlich. Eine DSB macht fast keinen Unterschied zu einem ESL. Eine 3-SB ist praktisch das selbe wie eine DSB. Ein Vierersessellift stört auch nicht mehr als eine 3-SB. Wenn keine FMB auf der Strecke sind, ist eine 4-SB auch nicht von einer 8-EUB zu unterscheiden usw. Fazit: Das Funitel stört auch nicht mehr als ein ESL... :lach:
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Dachstein
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Dachstein »

Pilatus hat geschrieben: Fazit: Das Funitel stört auch nicht mehr als ein ESL... :lach:
Du ziehst hier einen Schluss, der nicht zulässig ist. Du vergleichst einen Seilbahntyp mit einem, der nichts miteinander zu tun haben. Geht es um optische Eigenschaften (um was es ja zweifelsohne geht) muss man aähnliche Typen miteinander vergleichen. Also Einseilumlaufbahntypen mit ihresgleichen (ausgenommen Funitel).

Beispiel: Du siehst einen Berg vom Tal aus, auf eine Distanz von mehreren Kilometern. Du siehst zwar Seilbahnstützen, ich wage aber zu bezweifeln, dass du gleich siehst, um was für eine Type es sich handelt. Das kann von der DSB bis zur 8 KSB alles sein. Erst wenn du näher kommst, bzw. vor der Anlage stehst, wird es immer klarer, was es ist. Von Innsbruck aus ist es jedenfalls nahezu unmöglich, von der reinen Größe her einen Unterschied zwischen DSB auf der Nordkette und der Panorama 4er Sesselbahn am Patscherkofel auszumachen. Auch nicht von der Schneise her. Gleiches gilt für die Fisser Nordseite. Dort sieht man von Landeck aus hin, eine 8 EUB, eine 4 KSB/B und eine 8 KSB/B stehen fast nebeneinander - aber ein Unterschied ist mit dem freien Auge nicht auszumachen. Ohne Pistenplan oder Anlagenkenntnis ist es unmöglich, zu wissen, was was ist.

MFG Dachstein
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von 3303 »

Pilatus hat geschrieben: Naja, ich würde mal sagen bei der ganzen Debatte hier gehts fast nur um das optische Erscheinungsbild. Um was soll es denn sonst gehen? .
Neben der Optik geht es (mir) noch um die Akustik im Betrieb. Klar, dass größere Anlagen mit fortwährendem Transport vieler Fahrbetriebsmittel tendenziell auch mehr Lärm emittieren. Deshalb bin ich auch ein solcher Freund von Pendelbahnen. (am besten sind die ganz alten wie zB in La Palud oder Macugnaga, die man trotz Betrieb quasi nicht hört) Erstens haben sie große Spannfelder, die technisch spektakulär und gleichzeitig dezent in der Landschaft stehen und sie lassen Lärmpausen zu. Kuppelbare Anlagen produzieren Dauerlärm im Gelände und sind zusätzlich in den Stationen pausenlos extrem laut. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Begriff Industrieskigebiet auch (eventuell unbewusst) durch den zunehmeden Betriebslärm entstanden ist.
Ich finde es frappierend, wie sich der Charakter mancher Gebiete ändert, wenn die Lifte ebgestellt werden. Bei Pendelbahnen hat man viel öfter Ruhe.
Mit zunehmendem Modernisierungsgrad werden viele Gebiete tendenziell immer stärker verlärmt.
Und es gibt zwei Parameter, die mich sehr abstoßen. Das sind verunstaltete und verlärmte Landschaften.
Zuletzt geändert von 3303 am 29.11.2012 - 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Che »

So und genau da bin ich an dem Punkt, wo ich den Menschen nicht mehr verstehe. Es geht um's Optische (für den Menschen).
Ich bin, wie man def. herauslesen konnte denke ich, kein "Öko" oder ähnliches, aber sollten wir nicht ein wenig darauf achten, die Berge so zu nutzen, dass wir unseren Spaß haben und die Natur trotzdem ihren Platz bekommt, anstatt die Bahnen so zu gestalten, dass wir unser Auge befriedigen? Also mir isses relativ egal, ob ich nun neben ner 8KSB die Piste runter heize oder neben nem Schlepper, wenn die Piste passt, genieße ich es. Und die Bahn blende ich währenddessen aus, ich sehe mir lieber die Berge drumherum an, während ich fahre.
Klar, für den Menschen sieht es idyllischer aus, wenn er ne DSB sieht, wie ne 8KSB, da sieht die DSB aus, als ob sie "integriert" wurde, zumindest eher wie die 8KSB. Aber habe ich damit tatsächlich der Umwelt eher geholfen, wie wenn ich 3DSB's anstatt der einen 8KSB aufstelle? MMn nicht, aber nu jut...
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von baeckerbursch »

Also mir isses relativ egal, ob ich nun neben ner 8KSB die Piste runter heize oder neben nem Schlepper, wenn die Piste passt, genieße ich es. Und die Bahn blende ich währenddessen aus, ich sehe mir lieber die Berge drumherum an, während ich fahre.
Du vergisst das du bei einer Schlepperpiste höchstwahrscheinlich auf relativ "natürlichen" Untergrund fährst, also unplaniert und evtl. sogar unbeschneit. Bei einer 8KSB fährst du mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auf einer voll planierten & am Reißbrett geplanten Piste auf Kunstschneebelag. So was macht für die Natur schon ein Unterschied.

Ansonsten macht es optisch im sommer IMHO kaum ein Unterschied ob DSB oder 8er. Durch weniger Stützen bei großen neuen Sesselbahnen glaube ich sogar das die neuen weniger auffallen als die alten (so lange keine Sessel dran hängen)
Zuletzt geändert von baeckerbursch am 29.11.2012 - 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von GMD »

Ein grosser Unterschied was das optische angeht ist, ob die Anlage Gittermast- oder Rohrstützen hat. Erstere sind halt schon einiges weniger auffällig, vor allem aus der Distanz. Da es sich bei DSB häufig um ältere Anlagen handelt, ist somit auch die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass sie Gittermaststützen hat und somit weniger auffällig ist.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Che »

baeckerbursch hat geschrieben:
Also mir isses relativ egal, ob ich nun neben ner 8KSB die Piste runter heize oder neben nem Schlepper, wenn die Piste passt, genieße ich es. Und die Bahn blende ich währenddessen aus, ich sehe mir lieber die Berge drumherum an, während ich fahre.
Du vergisst das du bei einer Schlepperpiste höchstwahrscheinlich auf relativ "natürlichen" Untergrund fährst, also unplaniert und evtl. sogar unbeschneit. Bei einer 8KSB fährst du mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auf einer voll planierten & am Reißbrett geplanten Piste auf Kunstschneebelag. So was macht für die Natur schon ein Unterschied.

Ansonsten macht es optisch im sommer IMHO kaum ein Unterschied ob DSB oder 8er. Durch weniger Stützen bei großen neuen Sesselbahnen glaube ich sogar das die neuen weniger auffallen als die alten (so lange keine Sessel dran hängen)
Klar, die Modellierung ist extrem, was bei Massentourismus nat. eher stattfindet. Und das sieht man auch im Sommer extrem^^
Aber ich bin eben wirklich der Meinung, dass lieber 2 Pisten extrem modelliert werden, anstatt 6-8 Pisten "natürlich" und kupiert sind. Dem Murmeltier hilft das auch nicht viel,..da lieber öfter's komplette Ruhe..
Wobei es mich doch wundert, wie viele Murmeltiere in Ischgl im Sommer entlang der stark frequentierten Pisten herum hüpfen.
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Re: Hinterbühne des touristischen Wahnsinns

Beitrag von Che »

Dachstein hat geschrieben:@ GMD: was jetzt nur auf die Schweiz zu beziehen ist. In Österreich ist die Menge an Anlagen mit Gitterstützen doch eher überschaubar. ;)

MFG Dachstein
Da ist was dran. In Österreich Gittermaststützen? Selten...
Wie gesagt, bei solchen Sachen grad wie bei den Stützen geht es doch eigtl nur um das menschliche Auge, um dass diesem, bzw dem menschlichen Gehirn eingeredet wird, dass das umweltverträglicher sei, weil besser in die Natur integriert..wirklich helfen tuts mMn nix..

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