Eindreiviertel Stunde später war ich an meinem ersten Ziel, der Gondelbahn Vöran. Diese liegt in der Nähe von Meran, und verbindet den auf der Höhe liegenden Ort Vöran mit dem Tal. Das Ganze ist übrigens noch Italien, aber hier ist schon Deutsch die Hauptsprache.
Die Bahn dient hier als richtiges Verkehrsmittel und wird wohl hauptsächlich mit Jahres oder Monatskarten genutzt.
Einen kleinen Text über die Geschichte der Bahn gibt es auf der Website der Gemeinde:
http://www.gemeinde.voeran.bz.it/system ... =217276519
Die Gondel verkehrt nach einem Fahrplan (meist halbstündlich), bei Bedarf werden aber noch Zwischenfahrten durchgeführt (übrigens auf Wunsch auch für einzelne Personen, die dann aber einen Aufpreis von 15,00 zu zahlen haben). Ich hatte Glück, denn Morgens war gerade Berufsverkehr, so dass die Gondel dauerhaft pendelte und ich direkt einsteigen konnte.
Die Talstation (die Fotos sind teilweise erst bei Rückkehr ins Tal entstanden, denn bei Ankunft an der Bahn war es noch stockdunkel):
Der Warteraum:
Theoretisch kann hier auch eine Kasse besetzt werden. Die Bahn verkehrt inzwischen aber im Ein-Mann-Betrieb. D.h. der Betriebsleiter an der Bergstation ist das einzige Personal und wer bar zahlt, tut dies erst an der Bergstation.
Zugang zum Bahnsteig:
Blick über die zahlreichen Umlenkrollen zum Bahnsteig. Offenbar sind alle Abspannungen hier unten im Tal untergebracht:
Einsteigen bitte:
Blick nach oben. Das dritte Seil, das hier direkt über die Umlenkung läuft dient wohl für eine Bergebahn?
Das Panel an der Decke der Kabine:
Nach dem Einsteigen schließen sich Kabinentüre und Bahnsteiggeländer elektrisch und die Fahrt beginnt.
Das erste Spannfeld ist mit Abstand das größte (war, glaube ich, etwas mehr als die halbe Strecke) und führt hinauf auf den Berg:
Danach ist der erste Pfeiler erreicht:
Die Strecke führt weiter am Berghang entlang bis zu Pfeiler 2 und..
…Pfeiler 3.
Wenig später folgt schon der vierte:
AB dort nimmt der Bodenabstand wieder etwas zu. Über Stütze 5 und ein kleines Tal geht es dann zur Bergstation. Hier der letzte Streckenabschnitt von der Bergstation aus gesehen:
Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass es bei der Bergfahrt noch dunkel war. Die kabine hat aber Beleuchtung:
Und bei Annäherung an die Station leuchten riesige Scheinwerfer den Bereich aus, damit der Maschinist gute Sicht hat:
Hier die Station mit ausgeschaltetem Scheinwerfer (am Gerüst zwischen den Seilen):
Bergstation erreicht, bitte aussteigen:
Wer eine Dauerkarte hat, zieht die nach Aussteigen hier kurz durch das Lesegerät. Die (offenbar eher seltenen?) barzahlenden Gelegenheitsfahrer zahlen die Fahrt (7,00 für Berg- und Talfahrt) einfach beim Betriebsleiter:
Die Bergstation:
Kleiner Blick in den Maschinenraum:
Auch in der Bergstation gibt es einen Warteraum:
Den brauchte ich jetzt auch. Denn der große Ansturm war vorbei und bis zur nächsten Abfahrt hatte ich noch zwanzig Minuten Zeit. Dann brachte mich die Gondel wieder ins Tal und ich fuhr weiter zur nächsten Bahn…