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Harzwinter hat geschrieben: Würde man eine normale 6KSB bauen, wäre diese ähnlich windanfällig wie die alte EUB, weil ihre Sessel wohl nur wenig schwerer sein dürften als die alten PHB-Kabinen.
Verstehe ich aus der gesehenen Praxis nicht. Ich weiss vom Fellhorn, dass dort bei stärkerem Wind alle Sessel weiterliefen, während die EUB geschlossen wurde und dafür die Pendelbahn in Betrieb ging...
Hat jemand Kenntnis, wie das am Arber läuft, wo ja auch öfters mal ein ordentliches Lüftchen weht?
Das ist wohl von Gebiet zu Gebiet und von Hang zu Hang verschieden. Beispiel aus Madesimo bei Föhnsturm: PB im oberen Bereich geschlossen, EUB im unteren Bereich in Betrieb, die KSBn im mittleren Bereich gingen nacheinander außer Betrieb.
Wass Du da schreibst indiziert divergierende Windgeschwidigkeiten in unterschiedlichen Höhenlagen, was ja in den Alpen durchaus ein Thema ist. Auch die konkrete Topografie spielt eine Rolle, was Wirbelbildung...etc. einschließt. Solche lokalen Unterschiede sind im Harz bei 150m Höhendifferenz deutlich geringer, obwohl auch dort im Tal meist weniger Wind bläst als aufm Berg. Insbesondere das Thaler Seil dürfte in einem Windkanal liegen, wo Nordwinde ganz schön reinpusten können.
Mich täten mal grundsätzlich die technischen Unterschiede hinsichtlich Windanfälligkeit von EUB und KSB interessieren, weshalb ich mal ein neues Technik-Topic eröffnen werde...
Auch wenn es langsam ganz schön Off-Topic wird:
Ich habe mich mal beim Thalenser Betriebsleiter über die Kabinenbahn zum Hexentanzplatz kundig gemacht:
DIe Windanfälligkeit der neuen EUB gegenüber der alten ZUB war damals bei der Investition auch der allergrößte Unsicherheitsfaktor. Aber überraschenderweise läuft die neue EUB wesentlich windstabiler, als die alte ZUB. Mit der alten ZUB hätte es in diesem Jahr ziemlich viele Tage im Frühling und Sommer gegeben, wo windbedingt nicht hätte geöffnet werden können.
Die neue EUB zum Hexentanzplatz hatte dagegen bis heute noch keinen einzigen windbedingten Schließungstag. So richtig erklären kann sich das Keiner, vermutlich liegt es am schwereren Gewicht der Kabinen und des Förderseils.
Vom Bauchgefühl her betrachtet, haben die Windstärken hier im Harz in den letzten Jahren zugenommen. In Thale sind es vor allem die Winde aus westlichen Richtungen. Die gleichen Windrichtungen dürften auch in Hahnenklee das Problem sein.
Für einen Weiterbetrieb der alten PHB-Bahn sprächen beim Bau einer Vierersesselbahn ausschließlich nostalgische Gründe. Alle anderen Rahmenbedingungen (doppelte Wartungskosten, doppelter Bedarf an Bedienungspersonal, Beförderungskapazitäten, keine Einbindung in Coaster-Konzept) legen den Abbau der PHB-Bahn nahe. Offizielle Statements aus Hahnenklee oder Flums gibt es zu diesem Thema aber noch nicht.
Harzwinter hat geschrieben:Für einen Weiterbetrieb der alten PHB-Bahn sprächen beim Bau einer Vierersesselbahn ausschließlich nostalgische Gründe.
Nicht nur! Auch der Sommerbetrieb spricht für einen Erhalt. Auf den Bocksberg fahren im Sommer viele ältere Leute und da wäre eine EUB idealer als eine 4 SB.
Möglich wär auch Sommerbetrieb mit EUB und Winterbetrieb mit der 4 SB. An Wochenenden im Winter beide Bahnen.
Aber dagegen sprechen natürlich ganz klar die doppelten Wartungskosten!
Wir werden sehen. Falls die EUB abgebrochen wird ergäbe sich vielleicht die Möglichkeit an eine alte PHB Kabine zu kommen. Oder wurden die bereits durch die alten Kabinen aus Thale ersetzt?
Nein. Die Omega-Kabinen aus Thale hatten sich als zu schwer für die Konstruktion der PHB-Bahn erwiesen und wurden deshalb nicht eingesetzt. Nur das runderneuerte Logo der Bocksbergbahn erinnert noch an diesen Plan - es stellt bereits eine Omega-Kabine am Seil dar.
So weit ich weiß, reicht die Kapazität der Bocksbergseilbahn an guten Sommertagen nicht einmal für die Benutzer des Bikeparks ... auch das spricht für den Ersatz.
Abnehmer für die PHB-Gebrauchtteile inkl. Kabinen wären Hochgratbahn und Taubensteinbahn.
Ah OK, werde dann mal zu gegebener Zeit, wenn der Abriss wirklich sicher fest steht, wegen einer Kabine nachfragen. Falls noch wer Interesse hat bitte melden, dann kann man vielleicht eine Sammelanfrage stellen.
Zur neuen Bahn:
Eine schönere Lösung wär natürlich dort eine 8 EUB gewesen, aber vom Finanziellen her muss man sich dort wohl schon ziemlich verbiegen um überhaupt die fixe 4 SB zu bauen.
Das ist halt immer noch die günstigste Lösung!
Eine wesentlich höhere Kapazität gegenüber der alten PHB Bahn wird sie allemal haben.
Die Hahnenkleer Bocksbergseilbahn kommt mit einer Fahrgeschwindigkeit von 3 m/sec, 40 Kabinen und 1100 m Strecke auf eine Maximalkapazität von 600 Personen/Stunde (Hochgratbahn 600 Personen/Stunde, Taubensteinbahn 700 Personen/Stunde (Quelle http://www.lift-world.info)). Aus der eigenen Erfahrung heraus würde ich in Hahnenklee eher von maximal 400 Personen/Stunde ausgehen. Bei annähernd einer Stunde Wartezeit standen früher in Hahnenklee niemals mehr als 200-300 Personen vor mir. Eine fixe 4SB ist oben mit max. 1900 Personen/Stunde angegeben. Das ist schon eine andere Dimension.
Nun bin ich mal gespannt, ob sich der fixe 4er in Hahnenklee am Niedersächsischen Seilbahngesetz oder der Niedersächsischen Seilbahnverordnung stößt. Angeblich ist darin der Grund zu suchen, weshalb die Wurmbergseilbahn nur die schlappe Kapazität von 960 Personen/Stunde hat. Einen entsprechenden Passus habe ich in diesen Vorschriften allerdings nie gefunden, weshalb ich bis heute am vermeintlichen Sachverhalt meine Zweifel habe ... Wenn die Förderleistung der neuen Hahnenkleer Bahn vorschriftsbedingt herunterreguliert würde, hätte die Investition wenig Wert.
Aber es ist schon richtig, dass offiziell bisher nichts für einen Abriß der EUB spricht? 2011 hat man die Anlage (unter neuem Besitzer?) doch modernisiert - sie mittelfristig nun zu ersetzen würde mich daher doch wundern. Die Kapazitätsprobleme stelle ich nicht in Frage.
Also irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man ursprünglich vor hatte eine neue Bahn parallel zur EUB zu bauen, die dann etwa 100 Meter weiter vorne beginnen sollte. Allerdings war das aber noch der Wieli. Und der kommt ja nun glücklicher weise nicht!
Wobei, ich weis jetzt gar nicht so richtig was mir lieber gewesen wäre, EUB erhalten und Wieli parallel bauen, oder EUB abreißen und fixe 4er SB bauen
Die geringe Förderleistung am Wurmberg liegt sicher an der Pistenkapazität.
Außerdem hat die Bahn ja verkürzte Gehänge, weil die Bahn ja unbedingt in die alten Stationen passen sollten.
Fährt deshalb mit Behördenauflage auch nur max 4 m/s. *Gähn*
Ram-Brand hat geschrieben:Außerdem hat die Bahn ja verkürzte Gehänge, weil die Bahn ja unbedingt in die alten Stationen passen sollten.
Fährt deshalb mit Behördenauflage auch nur max 4 m/s. *Gähn*
Was genau meinst mit den "alten Stationen" ? 2011 hat man soweit ich gelesen habe, nur was an der Elektronik erneuert. Gab es schon vorher einen Umbau?