Für Nichtösterreicher - gehen wir G'linken. Der G Linkt ist jene Bahn, welche die beiden Skigebietsteile der Wagrainer Bergbahnen verbindet - vom Grafenberg zum Grießenkareck. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Bahn heute eröffnet. Mit Gottes Segen in Form von Regen und Schnee (der Herrgott will sich offenbar nicht auf seinen irdischen Vertreter verlassen) wurde die Bahn heute in Form eines Tages der offenen Tür dem Publikum präsentiert.
Geöffnet waren der G Link sowie die erste Sektion des Flying Mozarts und der Grafenbergexpress 1.
Die Parkplätze waren gut gefüllt, die Sitzheizung der Grafenberg EUB war netterweise eingeschaltet und das Bahnpersonal gut gelaunt. Als besonderes nette Geste wurden gratis Getränke und gratis Imbisse ausgegeben. Dementsprechend gut gelaunt war auch das Publikum, wobei ganz Wagrain mit ihrer neuen Bahn gefahren sein dürfte.
Technisch gesehen ist die Bahn eine typische Garaventa PB, der Antrieb ist auf der Grafenbergseite situiert, die Tragseile sind fix abgespannt, und das Zugseil wird am Grießenkareck mittels Spanngewicht abgespannt. Das Seil kommt wie die Kabinen auch aus der Schweiz.
Starten wir am Grafenberg zu unseren G Link Rundgang.
Aja, Tag der offenen Tür. Also rein mit uns - die Sation ist gleich neben der Station der 8 EUB situiert.
Tag der offenen Tür = Tag des offenen Maschinenraumes.

Und hier die Antriebsscheibe.
Mit zwei mal 850 kW dran.

Links der Antrieb, rechts der Notantrieb. Die Seilführung erhöht den Umschlingungswinkel auf 270 Grad (Danke an ATV für die Korrektur).
Stationsbereich Grafenberg. Der Zustieg erfolgt über den Bahnsteig in der Mitte, die Entleerung der Kabinen über den jeweiligen Seitenbahnsteig. Zur Zugluftabschirmung wurden die Bahnsteigsbereiche verglast.
Streckenfotos vom Grießenkareck.
Von der Flying Mozart Ebene hat man einen schönen Blick auf die PB. Werden nette Bilder im Winter werden.
Futuristisch schaut die Station am Grießenkareck aus. Dort stand mal die Bergstation der DSB Kirchboden, statt dessen jetzt die Station einer 130er PB.
Die ganze Strecke der PB. Die Fahrten waren allesamt gut besucht, in den Stationen gab es Livemusik sowie Dokus über den Bau der Bahn.
Die Seildoku - vom Vorseil bis zum Tragseil. Die Seile der Bahn wurden von Fatzer geliefert.
Eine Etage höher der Tragseilsattel der Station. Danke an die Betriebsleitung und die Abstellung eines Mitarbeiters für diesen Fotowunsch.

Denn von da oben hat man eine bessere Umsicht als vom vollverglasten Bahnsteig.
Kabine im Anflug! Die Form der CWA Kabinen gefällt mir sehr gut - schlicht und elegant. Fast wie die alten Swobodakabinen, nur viel moderner. Könnten auch ein Klassiker werden.
Und die andere Kabine.
Fotos vom Laufwerk gefällig? Bitteschön.

Falls wer die technischen Daten haben will - bitteschön.

Stationsinnenansicht - viel Luft und Technik. Gefällt mir gut. Die Tragseile sind beidseits an holzbelegten Pollern abgespannt. Das Holz (säurefrei) wurde von Garaventa geliefert.
Sitzbereich der Kabine. Es wurde bereits geschrieben, dass sich 130 Personen nicht ausgehen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn die Sitzbänke lassen sich wie in den Funitelkabinen aufklappen, sodass zusätzlicher "Stauraum" entsteht. Mit 130 Personen wird es aber doch sehr kuschelig werden.

Beidseits sind kurz vor der Station Stützen situiert. Die Stützen können mit maximal 7 m/s überfahren werden, sonst kann 12 m/s maximal gefahren werden. Die Lastkurve ist auch interessant, die höchste Antriebslast wird kurz vor der Stützen benötigt, da hier die Strecke am steilsten ist - bei 7 Meter nominellem Höhenunterschied. Der Seildurchhang macht ihn halt dann doch etwas größer.

Ebenso futuristisch wie am Grießenkareck die Station am Grafenberg. Mit gefällt es.
Und nun noch die Bahn vom Tal aus.

So, das war's mit den ersten Bildern vom G Link.
Und zwei Erfindungen haben ich heute besonders zu schätzen gelernt: die Abdichtungen an meiner Kamera und an den Objektiven sowie die Lenkradheizung in meinem Auto. Denn nach dem Fotografieren waren die Hände (die Handschuhe hab ich im Auto liegen lassen (selbst schuld)) etwas unterkühlt, bzw. eher eiszapfig.

MFG Dachstein