Eine Reise auf den Spuren der Skigeschichte
Diese Reise soll mich weit zurück in die Anfänge des Skisportes führen: Unbedingt möchte ich sehen, wie die ersten Skipioniere unterwegs waren, und das gibt es so nicht im Skimuseum, ausgestellt in Vitrinen, blasse Theorie bleibend, sondern an frischer Luft, in echtem Schnee, in Kleidung und mit Stiefeln und Holzski wie vor hundert Jahren, live erlebbar in Lilienfeld!
Im benachbarten Traisen ist eine Skigruppe zu Hause, die ein weltweit einzigartiges Skirennen unter historischen Bedingungen veranstaltet: Auf echten Holzski ohne Stahlkanten wird hier in Einstocktechnik gefahren, mit Lederschnürschuhen und möglichst authentischer Bekleidung. Hier am Muckenkogel veranstaltete Mathias Zdarsky 1905 sein erstes Rennen, das die Gruppe zur Erinnerung an den interessanten Skipionier 1985 wieder aufleben ließ und seitdem alljährlich im März stattfinden lässt.
Die historischen Bedingungen zum Veranstaltungstermin geraten versehentlich noch echter als sonst: Der Lilienfelder Einersessellift ist kaputt, die Klemmen, mit denen die Sessel am Seil befestigt sind, bestehen die Prüfung nicht, der Lift steht still. Zum nächsten Sommer hat sich schon eine Lösung gefunden, dann fährt er wieder! Wer jedoch zum diesjährigen Rennen 20013 als Teilnehmer oder Gast kommen will, kommt per pedes oder auf Tourenski hoch zum Austragungsort an der Hinteralm.
Wien
Hier werde ich von "Diesel" (der hier im Forum allseits bekannte Skilift-Dinosaurier-Forscher) und seiner Herzdame am Flughafen eingesammelt. Es gibt - was sonst
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Traisen/Lilienfeld, Ankunft und Aufstieg
Ankunft am Parkplatz des "Traisener Volksheimes", da warten schon die Holzskifahrer. Da bin ich nun , mitten unter Leuten, deren Gesichter ich schon längst von Fotos und youtube-Videos kannte. Und die Lokalpresse ist auch da, Schwupp, da verreist man und findet sich als Ehrengast »Nostalgie-Schneiderin aus Hamburg« in den NÖN!
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Die Skifahrer tragen alle schon die alten Gewänder, um das Gepäck schlank zu halten, denn wir wollen von Freitag bis Sonntag auf der Hütte bleiben, Ski und Rucksäcke werden in Autos verladen, es geht zu einem Parkplatz relativ niedrig gelegen am Berg, ab dort darf man nicht weiterfahren. Die Sachen werden nun auf den Skidoo der Naturfreundehütte geladen. Man hat im Vorwege schon überlegt, wie man die Hamburgerin nach oben geleitet: Reinhard und Uschi Wallentin auf Tourenski, und Edi Fürst, Obmann der Traisener Nostalgie-Skigruppe, werden mich führen und begleiten. Wie noch oft auf dieser Reise, greife ich erstmals zu meinen Bambusskistöcken und stapfe los. Es schneit, und schneit immerzu. Der Weg windet sich lang den Berg hoch, wir passieren die Bergstation des Liftes, wo das Seil sesselllos traurig und einsam hängt, weiter Richtung Hinteralm. Nach Stunden - ich habe kein Zeitgefühl mehr - erreichen wir die Hütte, ein schindelgedecktes Gebäude, kuschelig mit Gauben, ein Ofen bullert, ich bekomme ein Zimmer für mich, Federbett, ich werde hier förmlich bemuttert. Viele andere schlafen nämlich auf dem Matratzenlager, (meine Schwester brachte mir extra noch einen Schlafsack) und davor hatte ich schon Grusel: ich schnarche nämlich zuweilen
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Auf dem Weg nach oben... ...schneit es immer weiter Mit Reinhard und Edi Zdarsky-Panorama-Weg Die lila Lady hübsch schneebestäubt Geschafft! - die Naturfreundehütte auf der Hinteralm Hüttenabend Hinteralm
Nach Ankunft und Sich-Einsortieren sitzen wir zusammen. Es sind recht viele Leute, ich schaffe es nicht, alle Namen und Gesichter zusammenzubringen. Egal, es ist sehr lustig am Tisch. Die Witze und Frozzeleien hätten diese Tante Himmelreich, die sich mit einjähriger Verspätung über den Brüderle wegen "Sexismus" beschwerte, ohnmächtig unter den Tisch sinken lassen, die wär gar nicht mehr zum sich-beschweren gekommen.
Zudem freut es mich riesig, als eine Bemerkung über mein überraschend großes Wissen um Skigeschichte und Skimode von einst fällt: So ein Kompliment von waschechten Holzskifreaks, die selber alle viel wissen, lässt mich, die Flachlandbewohnerin aus dem hohen Norden, leuchten wie eine 1000 Watt Glühlampe, ich platze fast vor Stolz! und damit ich nicht platze, genehmige ich mir zur Beruhigung einige Rotwein, schließlich will ich das Rennen morgen sehen.
Aber jetzt bin ich fällig. Der Franz setzt sich zu mir, ich soll mich für das morgige Rennen eintragen! Hä, was!? - sage ich, ich bin 33 Jahre nicht mehr skigefahren! Aber Du hast Ski dabei, sagt er. Ja aber ich wollte doch in Tulfes zur Skischule, hier wollte ich doch nur mal so rutschen und ein Foto machen, deswegen ist der Ski dabei. Probier doch, sagt er, ob du fährst oder nicht, kriegst du einen Keks und Würstchen
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Au weia, das kann nich' gutgehn'...
In Arbeit:
Teil 2 Das Rennen
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Teil 3 Abstieg mit interessanter Begegnung
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Teil 4 Innsbruck - Tulfes Der Nostalgieskikurs am Glungezer
![happy ;D](./images/smilies/happy.gif)
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