Mittlerweile waren seit meinem letzten Skitag mehr als 1,5 Monate vergangen - mitten im Hochwinter, trotz hunderter Schneeerzeuger, Gesundheit, Saisonkarte, reichlich Resturlaub & Überstunden - ein Novum.
Fast hätte ich gedacht diesen Januar nicht mehr auf den Skiern stehen zu können - fast wäre es auch so gekommen, doch der Reihe nach
Fast 10 Tage hatte sich der Winter, oder was noch davon übrig ist, bei uns im Norden eingenistet, bis er auch die Höhenzüge des Sauerlandes mit etwas Naturschnee und beschneiungstauglichen Temperaturen erreichte.
So ging es als vom Schnee in denn Schnee. Dazwischen das grüne, frühlingshafte Münsterland.
Inzwischen zweistellig was die Tage mit geschlossener Schneedecke angeht, Deutschlands einzige Großstadt an der Nordsee. So viel hat gefühlt mancher Sauerlandgipfel NICHT gehabt in diesem sonderbaren Winter. Skifahren am Todesgrat gabs diesmal aber nicht - kein Geheimtipp mehr.
So begann also mein "Horrortrip" mit dem Ziel einen skilosen Januar zu verhindern:
05:00 - Wecker klingelt
06:00 - Arbeitsbeginn
11:15 - Autobahnausfahrt
13:00 - Ende geschlossene Schneedecke - Frühling
14:15 - Autobahnabfahrt
14:30 - 3 Gelbe Nummernschilder vor mir....
15:00 - anschnallen der Ski
Nach gut 1,5 Monaten endlich wieder in Winterberg.
Hatte fast vergessen wie schön es hier doch ist - weiß gar nicht wann ich das letzte mal bei Tageslicht und Sonnenschein durch ein winterliches Sauerland gefahren bin.
Kurz vor 3 dann die Ankunft am Parkplatz Schneewittchenhang, eigentlich nicht mein Stammparkplatz aber sonst bin ich auch 6,5 Stunden früher dran....
Quick Facts
Wetter: sonnig, um 0°C
Schneelage: 15-30cm Naturschnee + Kunstschnee
Pistenzustand: teils eisig abgerutscht, meistens griffig, teils leichte Früjahrsschneetenzend


Wartezeiten: 0-5min
Geöffnete Anlagen/Pisten:
Alle außer DSB St.Georgschanze, 2SL Landal, Parallelanlagen, Förderbandzubringer Skigebiet Kappe defekt
Gefallen: endlich Winter & Skifahren
Nicht Gefallen: Pisten an der Kappe quasi unfahrbar steinig
Also Ski anschnallen, kurz Hibbe treffen und über die bereits abgefahrene, unterhalb der Skibrücke auch leicht braune Schneewittchenabfahrt zum Förderband Kappe. Leider defekt also zu Fuß zum Käppchenhang. Hier daher kaum Wartezeit.
Stark verbreiterte, rote Abfahrt an der Kappe gefällt mir gut - wären da nicht im Übergang zum Flachstück zahlreiche, nicht zu umfahrende Steinfelder. Auf einer dichtbewachsenen Wiese fährt es sich eben doch besser als einer mit Kies angekippten, planierten Piste ohne Bewuchs - vor allem bei der aktuellen Schneelage.
Neue Sechser-Sesselbahn. Die im unteren Bereich leicht verschwenkte Abfahrt fällt kaum auf.
Oben gehts unter der Erlebnisbrücke hindurch. Schnell und bequem ist die Bahn ja. Keine störenden Fußraster und Sitzbegrenzungen. Dazu schön schnell - genau mein Ding. Leider bei sehr miesen Pistenzustand. Nach einmal schwarzer und einmal roter Abfahrt wars genug. Den letzten Steilhang der roten Piste habe ich vorsorglich auf dem Ziehweg umfahren - hier konnte man den Steinen wenigstens ausweichen.
Rückblick zur Talstation. Sieht kurz aus, ist auch kurz - macht aber 180 Höhenmeter.
Kurz vor der wuchtigen Bergstation.
Kurz noch mal einen Blick auf das leicht dunstige, winterliche Sauerland erhaschen

In der Bahnhofshallenbergstation. Bei Hochbetrieb und gutem Pistenzustand werden hier alle paar Sekunden 6 Leute ausgespuckt. Ich will nicht negativ klingen, diese Bahn ist eine weitere Bereicherung für das Skigebiet.
Nun über den griffigen und fast steinlosen Käppchenhang ins Hauptgebiet wo es wesentlich voller war, dafür aber auch um längen bessere Schneeverhältnisse herrschten.
Langsam Begann es zu dämmern, hier auf dem neuen Zubringer zur Großen Büre. Hier wohl nur Naturschnee, trotzdem angenehm zu fahren.
Letzte Bergfahrt im BBX, der "Skitag" neigt sich dem Ende entgegen.
Über den Schneewittchenhang zurück zum Parkplatz.


PS: den Quick Jet bin ich diese Saison noch gar nicht gefahren.