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Flüchtlingskrise

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noisi
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von noisi »

:lach: :lach:
Wie ein Echter mann geht der Sauerland6CLD in seinem Garten auf Patrouille. Das Gewehr geschultert, allzeit bereit den nahenden Invasoren die Zähne auszuschlagen.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.

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Stäntn
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Stäntn »

noisi hat geschrieben::lach: :lach:
Wie ein Echter mann geht der Sauerland6CLD in seinem Garten auf Patrouille. Das Gewehr geschultert, allzeit bereit den nahenden Invasoren die Zähne auszuschlagen.
Du hängst halt deine Socken übern Gartenzaun und hältst damit wohl jegliches Leben von deinem Grundstück fern :mrgreen:
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noisi
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von noisi »

Stäntn hat geschrieben:
noisi hat geschrieben::lach: :lach:
Wie ein Echter mann geht der Sauerland6CLD in seinem Garten auf Patrouille. Das Gewehr geschultert, allzeit bereit den nahenden Invasoren die Zähne auszuschlagen.
Du hängst halt deine Socken übern Gartenzaun und hältst damit wohl jegliches Leben von deinem Grundstück fern :mrgreen:
;D Du bist wohl immernoch davon überzeugt das es die Socken waren was - frag mal Z nach den Todesschlappen.
Aber das Thema Socken hat sich ja dank deiner Hilfe vor geraumer Zeit von selbst erledigt :biggrin:
Ich überlege immernoch ob meine alten, mittlerweile aus eigener Kraft stehenden Skisocken, nicht ein toller Pokal für den Sieger der Sonderwertung wären.
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Fab
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Fab »

Sauerland6CLD hat geschrieben:Pirinçcis Rede mag man in der Wortwahl kritisieren können, inhaltlich hatte er wohl leider Recht.
Ich verstehe dich richtig. Er hätte es nicht sagen sollen, aber du stimmst inhaltlich zu, dass die bezeichneten Politiker ins KZ gehören?
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von miki »

Fab hat geschrieben:(...)
Andererseits hab ich Verständnis für die Regierung Merkel. Es waren schon Hunderttausende unterwegs als Merkel, unter Ignorierung der internationalen Verträge, die Leute vom Budapester Bahnhof hat einreisen zu lassen.

Man stelle sich vor, man hätte versucht die Einreise zu verhindern. Hätte man auf die Flüchtlinge schiessen sollen? Was wäre an den Grenzen der Staaten zw. Griechenland u. D geschehen? Merkel hatte auch die Lage der kleinen Staaten auf der "Balkanroute" im Blick.
Ich weiss nicht ... mag sein dass es gut gemeint war, aber den Staaten auf der Balkanroute wurde damit wenig bis gar nichts geholfen. Wenn Merkel wirklich vor hatte, alle einreisen zu lassen, hätte sie die Migranten mit Flugzeugen oder Schiffen auf Lesbos, Kos & co. abholen und nach Deuschland fahren sollen. Damit wären die Staaten von Macedonien bis Österreich tatsächlich entlastet, und unterm Strich würde es weniger kosten als der Chaos den die Menschenwanderung momentan verursacht. Oder (diese Möglichkeit finde ich wahrscheinlicher) Deutschland macht die Grenze dicht, dann gäbe es ein paar Tage (oder auch Wochen) Chaos an den Grenzen, aber dann wäre die Geschichte vorbei. Es schauen ja ALLE Länder entlang der Migrantenroute nach Berlin. Solange Deutschland alle einreisen lässt, nimmt Österreich alle auf. Solange Österreich alle einreisen lässt, nimmt Slowenien alle auf. Uns so weiter Richtung Süden. Kroatien z. B. hat ja deutlich angekündigt, alle weiterreisen zu lassen, solange Deutschland die Grenzen offen hat. Sollte aber (ich zitiere nun den kroatischen Ministerpräsidenten) Deutschand die Grenzen dicht machen, will auch Kroatien die Grenzen schliessen. Also tut Deutschland den Staaten entlang der Route mit der momentanen Politik eigentlich keinen Gefallen. Würde Deutschland heute um Mitternacht die Grenzen für illegale Migranten sperren, wären IMO bis morgen 06:00 alle Grenzen bis zur griechisch - macedonischen dicht. Slowenien hätte dann z. B. die 10000 im Land, die sich momentan zwischen der kroatischen Grenze und Spielfeld befinden, die müsste man unterbringen und versorgen, aber immer noch besser als wenn jeden Tag 10000 neue ins Land einfallen ...
Fab hat geschrieben:Konkret würde ich, wäre ich verantwortlich, den täglichen Zuzug Stück für Stück abbauen. Dann würden die anderen Länder nachziehen und der Flüchtlingszustrom käme zum Stehen. Den Letzten (Griechenland) beissen die Hunde. Aber dort ist nun mal die EU-Aussengrenze.
Dann gäbe es hässliche Bilder - aber vielleicht würde dann mal die internationale Politik u. Hilfe einsetzen.
Mit diesem Vorschlag könnte ich mich gut anfreuen :gut: . Letztendlich läuft es auf das gleiche hinaus als wenn man die Grenze von heute auf morgen sperrt, nur eben ein wenig verzögert. Und ja, die Bilder werden hässlich sein, aber je früher umso besser. In 1 Jahr werden sie immer noch hässlich sein, nur hat Deutschland dann zwei Millionen statt 800000 (?) Migranten im Land und die Länder entlang der Route müssen noch 1 Jahr mit der Invasion leben.
gerrit hat geschrieben:Was mir z.B. als rasche Möglichkeit einfallen würde: Mit Hochdruck die "Hotspots" in Griechenland, Italien und Spanien oder meinethalben nach Einigung mit der Türkei auch ebendort aufbauen und wirklich massiv Ressourcen (menschliche und technische) zur Verfügung stellen. Alle Flüchtlinge müssen dort einen EU-Asylantrag stellen und werden nach positivem Schnellverfahren von dort aus verteilt oder zurückgeschickt. Asylanträge in einzelnen Ländern wären ab dann obsolet. Natürlich müsste man diese Information aus mit Nachdruck an alle potentiellen Asylwerber weiterleiten, also im Internet und lokal in den Lagern in der Türkei oder in Jordanien oder sonstwo eine massive Informationskampagne starten. Somit würde der Anreiz für eine illegale Migration quer durch Europa wegfallen, da es dann überhaupt keine Möglichkeit mehr für einen Asylantrag gäbe. Und wenn jemand das Land, dem er zugeteilt wird, nicht aufsuchen möchte, dann gibt es eben auch keine Möglichkeit für Asyl innerhalb der EU.
Genau so habe ich mir das auch vorgestellt als ich zum ersten Mal von 'Hotspots' gelesen habe. Und der Optimist in mir hofft immer noch dass es so umgesetzt wird. Und eine Informationskampagne wäre extrem wichtig. Die Leute werden dort von irgendjemandem (Schlepper? IS? Kleine grüne Männchen?) ganz fals informiert. Gerade heute in einer slowenischen Zeitung gelesen: ein junger Iraker fragt eine slowenische Journalistin, was er zu erwarten hat, wenn er statt nach Deutschland weiterzureisen, einfach in Slowenien bleibt. Kriege ich hier auch eine Wohnung? Und wie viel Geld bekomme ich pro Monat ausgezahlt (ohne zu arbeiten, versteht sich)? Weil, so hatte man ihm gesagt, in Deutschland bekommt er all das (und wahrscheinlich noch mehr) ...

Aktuelles von der Front: am Vormittag haben die Migranten aus Dankbarkeit fast das ganze Erstaufnahmezentrum in Brežice in Brand gesteckt: http://iptv.orf.at/#/stories/2305156/
Bild
(OK, dann schlafen eben die Neuankömmlige im Freien :nixweiss: )

... vorher haben sie sich mit gespendeter Bekleidung noch schön warm gemacht:
Bild

In Spielfeld wurden bei Ausschreitungen bei Essensverteilung wurden zwei Helfer (je einer vom Roten Kreuz und Karitas) verletzt ... und es gibt immer noch Gutm**** (Unwort :wink: ) die in den Medien zu Sachspenden für die 'Flüchtlinge' aufrufen ...

... und am Nachmittag sind sie dann vorbei an hiflosen Polizisten von Spielfeld aus in Richtung Graz losmarschiert:
http://steiermark.orf.at/news/stories/2737998/

Es bleibt die Frage, wann einem der Geduldsfaden reisst und ... (hier gibts beliebig viele Ideen, da ich aber noch ne Zeit lang im Forum aktiv bleiben will, lasse ich es unausgesprochen :( ).
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Stäntn
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Stäntn »

miki hat geschrieben:
Fab hat geschrieben:Konkret würde ich, wäre ich verantwortlich, den täglichen Zuzug Stück für Stück abbauen. Dann würden die anderen Länder nachziehen und der Flüchtlingszustrom käme zum Stehen. Den Letzten (Griechenland) beissen die Hunde. Aber dort ist nun mal die EU-Aussengrenze.
Dann gäbe es hässliche Bilder - aber vielleicht würde dann mal die internationale Politik u. Hilfe einsetzen.
Mit diesem Vorschlag könnte ich mich gut anfreuen :gut: . Letztendlich läuft es auf das gleiche hinaus als wenn man die Grenze von heute auf morgen sperrt, nur eben ein wenig verzögert. Und ja, die Bilder werden hässlich sein, aber je früher umso besser. In 1 Jahr werden sie immer noch hässlich sein, nur hat Deutschland dann zwei Millionen statt 800000 (?) Migranten im Land und die Länder entlang der Route müssen noch 1 Jahr mit der Invasion leben.
Das ist doch genau der Punkt, eine schnelle Umsetzung traut sich aber keiner. Lieber jetzt im Herbst den Rückstau, als im Winter. Und um hässliche Bilder brauchen wir uns nicht Sorgen, die gibt es längst. Nur werden die nicht von den Medien verbreitet, sondern lieber mitleidserregende Frauen und Kinder. Nur lässt sich das Volk nicht mehr so leicht verarschen wie es Politik und Medien lieb wäre.

Das Schlimme an dem Beispiel mit Wohnung und Geld ist ja - es ist der Realität zwar fern, aber nicht fern genug! Die Leistungen der Länder divergieren viel zu stark. Wenns in D/AT/SW usw. keinen cent mehr gibt vom Staat wie in Griechenland oder Ungarn wird auch keiner mehr dahin wandern wollen. Zeit wirds das zu ändern, besser gestern als heute.

Man könnte sämtliche Fehler immer noch schnell korrigieren und diese Massenwanderung mit einer Grenzschließung einfrieren bis nach ganz unten.
Wenn man Ordnung hat, alle illegalen Einwanderer wieder zurück geführt hat, dann kann man wieder aufmachen. Bis dahin hat sich dann auch herum gesprochen dass es beim LaGeSo nichts zu holen gibt außer einer Erkältung beim Anstehen, ohne Aussicht auf Bleiberecht.

Und ich bleibe dabei: JEDER, der sich auf EU Boden nördlich der Türkei bewegt, ist kein Kriegsflüchtling mehr, sondern illegaler Einwanderer. Und somit wäre auch der Sachbearbeiter beim BAmF in Minutenschnelle bei seinem Urteil über den Asylantrag fertig!
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scratch
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von scratch »

Ich stelle mir die "Rückführung" ziemlich schwer vor.
Mit "Bitte einsteigen" wird das nicht funktionieren. Ich möchte nicht die Polizisten sein, die sie mit Waffengewalt in die Flugzeuge/Bahn zwingen müssen. Da wird es wohl viele Tote geben :naja:

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Stäntn
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Stäntn »

scratch hat geschrieben:Ich stelle mir die "Rückführung" ziemlich schwer vor.
Mit "Bitte einsteigen" wird das nicht funktionieren. Ich möchte nicht die Polizisten sein, die sie mit Waffengewalt in die Flugzeuge/Bahn zwingen müssen. Da wird es wohl viele Tote geben :naja:
Bittere Annahme: Die wird es sowieso noch geben! Und nicht nur einen.

These: Unabhängig davon sind sich ja ALLE einig dass nur ein Bruchteil dieser Massen dauerhaft in der EU bleiben kann (also länger wie die Dauer der Antragsbearbeitung).
Folgerung: Lieber heute mit der Rückführung und Zurückweisung beginnen als morgen! Denn jeder Tag mehr ist eine Katastrophe für die "Transitländer", die "Zielländer" und die illegalen Wanderer sowieso, denn sie opfern Geld und womöglich Leben für ein sinnloses Unterfangen.

Und sollte jemand in der Politik tatsächlich der Meinung sein es gäbe eine andere Lösung (z.B. die sozialromantische Variante der erfolgreichen Integration von Millionen) wird es gewaltig rauchen, dann gibts Tote tagtäglich weil der Ausländerhass in rechten Schichten das auf seine Art angehen wird. Bin ich wieder bei oben - Tote wirds sowieso geben. Je länger man zögert, desto mehr. Und selbst wenn nicht, die gesellschaftliche Zerklüftung treibt man gerade mit Rekordgeschwindigkeit voran. Und warum das alles? Weil man sich nicht eingestehen kann oder will, dass man das Elend auf der Welt nicht lösen wird. Nicht jetzt und nicht in 100 Jahren. Daher hilft aktuell nur Grenzschließung und Abschottung, ob das jetzt human ist oder nicht sei dahingestellt.
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scratch
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von scratch »

Jupp...

die Frage ist also: Wer will sich (als erster) die Finger schmutzig machen?
Irgendwie auch teilweise verständlich, dass da Deutschland nicht (wieder) ganze vorne mitmischen und die Arbeit lieber anderen machen lassen möchte.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von schimon »

ich finde es schlimm, was hier so geschrieben wird.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Stäntn »

schimon hat geschrieben:ich finde es schlimm, was hier so geschrieben wird.
Natürlich ist es schlimm, sehr schlimm sogar. Aber das kommt gerade auf uns zu, es gilt das Schlimmste (Tote) noch zu verhindern.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von christopher91 »

schimon hat geschrieben:ich finde es schlimm, was hier so geschrieben wird.
Schlimm weil es die Wahrheit ist, die unsere Regierung und die Medien verschandeln wollen?

Ich kann Stäntn in seiner Meinung zu 100% zustimmen, denn genau so sehe ich das auch. Und das hat nichts mit Nazi oder sonst was zu tun, sondern mit Realismus. Dieser geht leider Vielen ab oder sie lassen sich von den Medien blenden.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Bergwanderer »

@schimon

Zum Thema Medien hier ein kleiner Hinweis am Rande!
http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html
http://www.focus.de/kultur/medien/ard-a ... 29327.html Noch Fragen?
Zu Zeiten des real existierenden Sozialismus auf deutschem Boden, nannte man das obere Elbtal auch "Tal der Ahnungslosen".
Zum Glück gibt es heute auch andere Informationsquellen als Rundfunk und Fernsehen! 8)

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Kris
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Kris »

Nur so am Rande ...

* Rückführung:
Soll diese per Luftweg erfolgen, so müssen die Ursprungsländer für jeden Flüchtling einwilligen diesen wieder retour zu nehmen. Was zahlreiche Länder nicht tun, erst recht bei Flüchtlingen ohne gültigem Reisepass bzw. Einreisedokumenten. Das ist International so, und ist durch die Ursprungsländer einfachst durchzusetzen. Argumentiert wird dabei salopp, dass DE et al. (in der Vergangenheit) am Flughafen ja auch niemand aufnimmt ohne gültige Einreisepapiere!
Merkel müsste also kräftig mit der Brief- (bzw. Hand-.)tasche Winken. Scheckbuchdiplomatie.

* Hot Sport
Schon, aber: Asylanträge dauern deshalb so lange, weil nebst den sprechlichen Barrieren und dem Mangel an Personal auch oft nicht alle Unterlagen beisammen sind, um ein Asyl begründen zu können. Diese werden dann zB. oft aus den Fluchtstaaten nach-gefordert, was funktioniert oder auch nicht, aber auf jeden Fall viel Zeit in Anspruch nimmt. Es darf jedoch jeder einen Asylantrag stellen ungeachtet der Dokumente die er vorweisen kann.

Wären alle Flüchtlinge im Antragsverfahren 100% verlässlich und ehrlich, so wäre ein Asylantrag ähnlich schnell abgeschlossen wie ein Mobilfunkvertrag....

Weiteres Problem: Ein EU -Asylverfahren wird es nicht geben, zu unterschiedlich offenbar die Auffassungen von Asylgründen und -Ländern.

* Grenzen schliessen:
So wie es Miki schildert, also ein sich selbst dynamisierendes Schliessen der Grenzen entlang der Balkanrouten sobald DE sich durchringt seine Grenze zu schliessen halte ich für einen halbwegs gangbaren Weg, sozusagen der beste der schlechten.
Anderseits wird DE seine Grenzen tatsächlich nicht schliessen. Davor wird DE alles andere probieren was nur möglich ist. Hauptsächlich anderen Ländern viel Geld versprechen, damit sie Flüchtlinge bei sich behalten- womit DE de facto erpressbar wird oder bereits ist. Während nach wie vor tausende täglich im Milch- und Honigland ankommen.

Bevor DE einen Zaun errichtet wird DE eher den eigenen Staat bzw. die eigene Staatsraison aufgeben und nichts tun, was (medial) weh tun könnte ...

DE hat sich in eine sehr ungute Situation hineinmaneuvriert. Andere EU Länder werden hier unauffällig jeglicher Hilfestellung für DE ausweichen, aber falls es schief läuft praktischerweise den bösen Deutschen denunzieren...
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von schimon »

es passiert doch genau das, dass eine restriktive Politik gegen Flüchtlinge gefahren wird.

http://www.wsws.org/de/articles/2015/10 ... f-o17.html

"Der Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs hat am Donnerstag in Brüssel eine hermetische Abriegelung der EU-Außengrenzen beschlossen. Zu diesem Zweck hat er unter anderem ein Abkommen mit dem autoritären türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, die mehr als zwei Millionen Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei an der Einreise in die EU zu hindern.
Das gesamte Gipfeltreffen diente dem Zweck, die Europäische Union gegen Flüchtlinge abzuschotten."

"Gerade weil dort Menschenrechte mit Füßen getreten werden, gilt die Türkei der Europäischen Union als idealer Partner und Handlanger der barbarischen Abschottungspolitik Europas. So will die EU Gelder für die Errichtung von sechs Lagern für insgesamt zwei Millionen Flüchtlinge bereitstellen. Merkel, die in ihrer eigenen christdemokratischen Partei wegen ihrer angeblich zu großzügigen Flüchtlingspolitik unter Druck steht, ist bereit, auf die Forderung Ankaras nach drei Milliarden Euro einzugehen."

"Allerdings gibt es noch Meinungsverschiedenheiten über die Operationsweise der „Hotspots“. Während insbesondere die betroffenen Staaten deren Aufgabe auf die Registrierung und Vorselektion der Flüchtlinge beschränken wollen, macht vor allem die deutsche Regierung Druck, sie in riesige Internierungslager zu verwandeln, in denen Flüchtlinge eingesperrt, ihr Asylgesuch im Schnellverfahren abgearbeitet und sie möglichst umgehend wieder abgeschoben werden."

Hier noch ein paar Zahlen:

"Nach Schätzungen der Vereinten Nationen und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang nur rund 600.000 der weltweit 60 Millionen Flüchtlinge nach Europa gelangt, davon 140.000 über Italien und etwa 450.000 über Griechenland. Mindestens 3.117 Flüchtlinge haben ihre Flucht in das vermeintliche Paradies mit dem Leben bezahlt.
Der Anteil der Flüchtlinge, die die EU in diesem Jahr aufgenommen hat, beträgt nur etwas mehr 0,1 Prozent ihrer eigenen Bevölkerungszahl. Die verarmten Entwicklungsländer in Asien, im Nahen Osten und in Afrika tragen hingegen den größten Teil der weltweiten Flüchtlingskrise und nehmen mehr als 86 Prozent aller Flüchtlinge auf."

"Es ist eine völlige Bankrotterklärung, dass sich die europäischen Regierungen außerstande sehen, Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder Irak aufzunehmen und stattdessen die Zugbrücken hochziehen. Selbst von den vor wenigen Wochen von Europa versprochenen zwei Milliarden Euro für Länder wie Jordanien und Libanon, die Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgenommen haben, sind bisher erst 24,3 Millionen tatsächlich eingegangen, wobei der Großteil von Nicht-EU-Ländern wie Norwegen und der Schweiz stammt."
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von schimon »

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Fab
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Fab »

Teilweise stimmt es mit dem "hineinmanövrieren" in eine ungute Lage - tw. ist es aber schwer für die Regierung.
Da ist der Asylparagraph im Grundgesetz. Dazu die Verfassungsgerichtsurteile, dass wg. der Menschenwürde die Flüchtlinge wie inländische Sozialhilfeempfänger bezahlt werden müsssen. Auch das wirkt wie ein Sog nach D.
Das politische Berlin ist sehr eingengt in seinen Entscheidungsmöglichkeiten.

Ich beneide das Vereinigte Königreich, in dem das Parlament souverän entscheiden kann.

Dabei hätte die Regierung, bei ausreichend Härte u. Kaltschnäuzigkeit, das Problem vermeiden können, indem man, mit Verweis auf Dublin II, von Anfang an alle Flüchtlinge an der Grenze zurückgewiesen hätte, da sie ja bereits in sicheren Ländern Zuflucht gefunden hätten.
Aber da wär was los gewesen, wenn D 1 Million Flüchtlinge in Südosteuropa hätte stranden lassen. Da wären wir 4. u. 5. Reich gleichzeitig gewesen.
Merkel hat ja gesagt, auch im Hinblick auf die einigermaßen stabilisierten Verhältnisse in den Balkanstaaten so entschieden zu haben - unter dem Motto "Wir schaffen das - wer wenn nicht wir"

Was sich aber langsam wie Gift in die Köpfe schleicht - ich merk es bei mir selbst, einem überzeugten Europäer - ist der Gedanke dass D allein ist wenn es Probleme gibt. Europa ist scheinbar nur wenn D und die anderen Geberstaaten zahlen - sonst...............

Ich will nicht ausschließen, dass Merkel recht hat mit ihrem Credo "da müssen wir durch, das kostet Zeit u. Geld - eruptive Ansätze richten mehr Schaden an als Nutzen. Bislang Profiteure der Globalisierung haben wir halt mal Kosten". Die Frage ist wie lang folgt ihr die Unionsfraktion. Wenn ein beträchtlicher Teil der Abgeordneten Angst um den Sitz bekommt, dann geht es ganz schnell, dann gibt es kein halten mehr.

Ich finde es interessant, dass Schäuble quasi unsichtbar geworden ist. Bei Reden Merkels im Reichstag studiert er Akten - wenn sie ihn anspricht schaut er kaum auf. er ist demonstrativ auf Distanz ohne illoyal zu sein.
Es kann gut sein, dass Schäuble wenns dumm läuft (EU, Türkei etc.) Kanzler ist wenn ich aus Z zu Weihnachten wieder heimfahre.
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biofleisch
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von biofleisch »

Ich weiß nicht, ob ich mich überhaupt äussern soll, da hier schon alles ziemlich heiß gekocht wird.

Mir ist aber aufgefallen, dass einige Kommentare mit wenig fundierten Fakten arbeiten. So ist beispielsweise die "Aufnahmefähigkeit" eines Landes nicht ohne VOLKSwirtschaftliche Grundkenntnisse bezifferbar.

Es herrscht überwiegend der Irrglaube, dass Flüchtlinge eine "Belastung" der Volkswirtschaft sind. Dies kommt daher, weil kaum jemand auch nur der UNTERSCHIED zwischen Volkswirtschaft (engl: macroeconomics) und Betriebswirtschaft kennt. Jeder von uns denkt prinzipiell nur Betriebswirtschaftlich. in der VWL sind die Verhältnisse jedoch oft um genau 180 Grad anders herum.

Ein Beispiel: Wenn ein Staat spart (so die gängige und falsche BWL-Meinung) dann verringert er seine Schulden.
In der Realität hingegen verhält es sich genau anders herum: Weil der Staat spart, machen viele Unternehmen weniger Umsatz und sparen daher ebenfalls. Sie sparen an Personalkosten und verstärken damit auch den Trend und verringern die Staatseinnahmen (wegen geringerer Steuereinnahmen). Die Beschäftigten verdienen weniger Geld oder werden entlassen, dadurch sparen auch die Bürger an Ausgaben und verringern dadurch noch weiter die Einnahmen des Staates aus Steuern.
Die Realität kann man sehr, sehr deutlich in Griechenland, Spanien und Portugal sehen. Dort werden die Staatsschulden immer größer, weil alle nur noch sparen.

Nun zurück zu den Flüchtlingen:
Zwar kosten diese unseren Staat auch Geld, aber sie verursachen auch mehr Wirtschaftswachstum durch die Ausgaben, welche der Staat vornimmt. Darüber hinaus stärken sie - sofern sie Arbeiten dürfen - mit ihren Einnahmen und ihrem Konsum ebenfalls das Wirtschaftswachstum. Und last but not least braucht Deutschland aufgrund des immer wieder mantraartig wiederholten demograpischen Wandel Zuwanderer, welche die Renten der Zukunft stärken.

Einziges Manko: Der Staat ist (bisher) nicht gewillt makroökonomische Fakten zur Kenntnis zu nehmen und dem einfachen Bürger mehr Geld zuzugestehen. Dadurch spielt er die Arbeitslosen und Geringverdiener gegen die Flüchtlinge aus und sorgt so unbewusst zu einer Stärkung rechtsradikaler Tendenzen, die Deutschland und Europa schon einmal in den Abgrund geführt hat.
Traurig, aber wahr!
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Fab »

Das Geld das der Staat für Flüchtlinge ausgibt fehlt halt dann woanders, es sei den er macht halt wieder SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN

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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von eMGee »

biofleisch hat geschrieben: Zwar kosten diese unseren Staat auch Geld, aber sie verursachen auch mehr Wirtschaftswachstum durch die Ausgaben, welche der Staat vornimmt.
Möchte mal leise Zweifel an deiner Rechnung äußern. Hier zahlt der Staat nämlich erstmal "doppelt". Zum einen die reinen Sozialkosten für die Flüchtlinge, zum anderen das Geld das z.B. in die Beschaffung von Unterkünften etc. fließt. Dies landet dann bei den entsprechenden Unternehmen und fördert das Wirtschaftswachstum. Ob daraus abgeleitet der volkswirtschaftliche Nutzen aber so Eintritt, dass sich das vereinfacht gesprochen annähernd amortisiert, da hege ich Zweifel. Nur weil ein Unternehmen in D mehr Umsatz dadurch generiert kommt das nicht zwingend beim Personal, Zulieferern an sondern fließt ggf. in unserer globalen Welt ins Ausland ab.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von biofleisch »

Es ist recht einfach, pauschal "Hilfe noch mehr Schulden" in den Raum zu rufen, ohne sich mit den volkswirtschaftlichen Fakten und Hintergründen zu beschäftigen.
Das ist, um es mit Skifahrertauglichen Vergleichen zu beschreiben, in etwa so korrekt wie der Ausspruch "es liegt kein Schnee - wir können nicht Ski fahren" auf 1200m Seehöhe... ohne die Schneelage auf 2000m zu beachten.

Für den Staat sind Schulden notwendig und problemlos - insbesondere in der heutigen Situation mit 0-Zinsen.
Umgekehrt ist es unter diesem Umständen (0-Zinsen) unverständlich bis dumm, wenn Finanzminister öffentliche Ausgaben (bspw. in Straßenbau) an Versicherungskonzerne und Banken abgeben, weil der Staat sich das angeblich nicht leisten kann.

Aber ich rede hier offensichtlich gegen die übliche BWL-Wand, welche sich noch nicht mal die Mühe macht, sich volkswirtschaftliche Zusammenhänge SELBST zu erarbeiten.
Denn mit wenigen Worten ist dies nicht getan. Dafür muss man sich schon die Zeit nehmen und bspw. diese hörenswerte Abhandlung ansehen / Anhören:

Tele-, Radiokolleg ORF 1, Teil 1-4 Keynes der Retter des Kapitalismus

Ich gestehe allerdings jedem zu kritisch zu bleiben, ich habe auch zwei Jahre gebraucht, um die makroökonomischen Mechanismen anhand tausender Fakten und Fundstellen im Internet zu durchschauen.
Wir sind nun mal alle von diesem BWL durchtränkt und können daher diese andere Sicht auf Geld nicht verstehen. Nicht umsonst läuft insbesondere Deutschland in die gleiche Falle wie zur Wirtschaftskrise 1929-31...
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Bergwanderer »

Im aktuellen Focus Money gibt es einen ausführlichen und aufschlussreichen Artikel - ab Seite 36 - mit Fakten, Zahlen und den volkswirtschaftlichen Auswirkungen des aktuellen und zukünftigen Flüchtlingszustroms. Basis bilden die Daten von ZEW und ifo Institut. http://www.focus-magazin.de/focus-money http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/facts.html
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von miki »

@schimon: nettes Szenario in der wsws (was ist das überhaupt für eine komische Webseite?), ausser dass leider NICHTS von dem stimmt was dort geschrieben wird :evil: . Ich hätte nichts dagegen wenn es wirklich so passieren würde, also:
(...) eine hermetische Abriegelung der EU-Außengrenzen beschlossen.
(...) dass die Flüchtlinge, die sich in der Türkei befinden, in der Türkei bleiben würden. Die Türkei soll verpflichtet werden, ihre Grenzen zu Griechenland und Bulgarien besser zu schützen, rücksichtslos gegen ausreisewillige Flüchtlinge vorzugehen und bereits in die EU eingereiste Flüchtlinge zurückzunehmen.
Zusammen mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex soll die Küste in der Ägäis schärfer kontrolliert werden. Entdeckte Flüchtlingsboote sollen zurück in die Türkei eskortiert werden.
Die Staats- und Regierungschefs haben auch die Aufstockung der europäischen Grenzschutzagentur Frontex beschlossen. Sie soll 775 weitere Beamte erhalten und zudem das Mandat zur eigenmächtigen Abschiebung abgelehnter Flüchtlinge bekommen, eine Aufgabe, die bisher den einzelnen Mitgliedsstaaten oblag.
Nur sind leider die EU Grenzen nicht mal annähernd abgeriegelt, die Türkei macht keinen Versuch die Grenzen zu Griechenland und Bulgarien besser zu schützen und bereits in die EU eingereiste Flüchtlinge zurückzunehmen, es ist mir nicht bekannt dass irgendein Boot mit Migranten in die Türkei eskortiert wurde und die Frontex ist grossteils immer noch zahnlos. Sonst aber guter Beitrag, wirklich :wall: . Ohne jetzt ein Fan von Erdogan zu sein, aber momentan führt IMO kein Weg an ihm vorbei. Die EU - Politik sollte endlich ein wenig pragmatischer werden und sich für das kleinere Übel entscheiden - die USA machen es ja bereits seit Jahrzehnten so. Churchill als notorischer Gegner des Kommunismus wurde ja 1941 auch nicht zum Fan von Stalin, aber in der Situation in der sich Grossbritanien zu diesem Zeitpunkt befand, war die UdSSR eben das kleinere Übel im Vergleich zu Nazi - Deutschland.

Von Tag zu Tag wird auch das Vokabular von österreichischen Politikern weniger 'politisch korrekt' (Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2738164/):
„Der Staat muss seine Grenzen schützen - und das tut er nicht“, hat Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) am Mittwoch in „Steiermark heute“ zur Flüchtlingsproblematik gesagt. Er fordert dringende Maßnahmen.
Er habe sich mehr als zurückgehalten, so Schützenhöfer Mittwochabend in einem Interview in „Steiermark heute“, nun aber gehe es aber zu weit: Ohne rasche Entscheidungen der EU könnte es zu einer „Explosion“ im Land kommen.
FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek war Mittwochmittag selbst in Spielfeld: „Die Zeit, in der Toleranzromantiker in Form von gutmenschlichen Floskeln versuchten, die dramatischen Folgen für die heimische Bevölkerung schönzureden, ist vorbei.“
Zur Erinnerung: vor gut einem Monat wurde ich wegen des Wortes 'Gutmenschen' in diesem Topic noch von einem User kritisiert. Gut, es ist ein FPÖ politiker, aber immerhin ...

Zu der gestrigen Heldentat der Migranten in Brežice noch ein Link (ich weiss, Kronenzeitung und so :?, aber das Bild ist wohl kein fake) : http://www.krone.at/Oesterreich/Oesterr ... ory-478158
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Von der Front wenig Neues ... gestern sind 12600 Personen grossteils illegal nach Slowenien gekommen, das ist angeblich mehr als je zuvor seit Beginn der Völkerwanderung - an einigen Septembertagen sind aus Kroatien nach Ungarn 'nur' 10000 pro Tag gekommen. Einwohner von Šentilj (Ort an der slowenischen Seite von Spielfeld) haben Probleme zur Arbeit zu kommen, viele können (oder wollen) die Kinder nicht zur Schule bringen, gestern wurde eine Tankstelle leergeräumt - die ersten haben noch alles bezahlt, als die Warteschlange an der Kasse länger wurde, haben dann immer mehr 'vergessen' zu bezahlen. BTW habe ich die Infos nicht von irgendeiner 'braunen' Seite, die Kollegin im Büro ein Stockwerk unter mir wohnt dort und von ihr habe ich jeden Tag um 8:00 frische Infos. Überall bärtige Männer, der ganze Ort zugemüllt und zugeschissen, aber in den Medien postet man immer noch rührende Fotos von Kindern mit grossen braunen Augen die von Helferinen vom roten Kreuz versorgt werden. Die Bürgermeister einiger Grenzgemeinden fordern vom Staat dass die Grenzen dichtgemacht werden, die Regierung überlegt sich den Ausnahmezustand auszurufen, in einer Messerstecherei zwischen den Migranten wurde eine Person schwer verletzt, also alles normal :evil: ...
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von Sauerland_6_CLD »

Fab hat geschrieben:
Sauerland6CLD hat geschrieben:Pirinçcis Rede mag man in der Wortwahl kritisieren können, inhaltlich hatte er wohl leider Recht.
Ich verstehe dich richtig. Er hätte es nicht sagen sollen, aber du stimmst inhaltlich zu, dass die bezeichneten Politiker ins KZ gehören?

Pirinçci hat nie davon gesprochen das irgendwelche Politiker in ein KZ gehören.
Offensichtlich hast Du ein Problem mit dem Verständnis des Gesamtzusammenhangs.
Das ist bedauerlich, aber nicht weiter verwunderlich.
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Re: Flüchtlingskrise

Beitrag von A330 »

@Miki: Das war dann wohl ich. Und dazu stehe ich. Dein Verweis auf einen FPÖ Politiker ändert daran nichts. Was ist denn bitte das Gegenteil von "Gutmensch"? Neutralmensch? Schlechtmensch? Normalmensch?

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