Das Schigebiet Unterberg bei Pernitz zählt zu meinen Lieblingsschigebieten. Die vier Schlepplifte und die dazugehörigen Schipisten sind so angeordnet, dass man sehr abwechslungsreich unterwegs sein kann. Das Verhältnis Liftkapazität zu Schipistenfläche ist sehr gut. Jeder Lift erschließt mindestens zwei Pisten, so hat man auch bei voller Auslastung der Aufstiegsanlagen viel Platz bei den Abfahrten.
So sehr ich den Unterberg mag, so sehr gibt es auch immer wieder Vorkommnisse, die ich kritisieren muss. Da es keine Beschneiungsanlage gibt, werden sehr oft Pisten in äußerst grenzwertigem Zustand geöffnet. Im Silbergraben und auf der Talabfahrt hat mein Schibelag in den vergangenen Jahren sehr oft gelitten. Dieses Problem sollte es aktuell nach den großen Mengen Neuschnee nicht geben. Also geht es heuer endlich einmal wieder auf den Unterberg.
Wetter:
Bei Temperaturen zwischen -9 und -3°C gab es einen Mix aus Sonne und Wolken, wobei der sonnige Eindruck überwog. Im Gipfelbereich war es windig.
Lift- und Pistenstatus:
Alles offen.
Pistenzustand:
Im Vergleich zu den perfekten Pisten letztes Wochenende in Mönichwald, am Mittwoch am Stuhleck und heute am Königsberg, waren die Pisten gestern am Unterberg eine große Enttäuschung. Offensichtlich haben Sonneneinstrahlung und die warme Temperaturen der letzten Tage dem Schnee zugesetzt und ihn aufgeweicht. Die aktuelle Kälte hat nun für pickelharte Pisten gesorgt. Dem nicht genug gab es auf zahlreichen Abfahrten Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Raupenspuren und Eisknollen, dass man den Eindruck hatte, man wäre auf einem Kugellager unterwegs. Im Silbergraben waren diese Eisbrocken am Schlimmsten. Positiv ist nur zu erwähnen, dass es diesmal keine Steine auf den Pisten gab, nicht einmal im Silbergraben oder auf der Talabfahrt.
Wartezeiten:
Am Vormittag musste man bei den Liften nur zwischen 3 FBM und 3 Minuten lang warten. Am Nachmittag waren es beim Schneidlift durchgehend um die 5 Minuten, im Karnerboden auch etwas mehr. Bei den Gipfelliften war immer am Wenigsten los.
Die größte Wartezeit gab es aber am Morgen, und damit startet der eigentliche Bericht.
Nach einer knappen Stunde Anfahrt erreichten wir um 8:05 Uhr den Parkplatz im Drahtal. Von hier aus startet der erste Autobus ins Schigebiet offiziell um 8:45 Uhr. Sind wir also um 40 Minuten zu früh hier? Nein! Der Parkplatz ist schon gut gefüllt und wir sehen um 8:08 Uhr den ersten Bus abfahren. Wir ziehen unsere Schischuhe an, kaufen die Tickets, gehen zum Drehkreuz Richtung Bus und kurz bevor wir einsteigen wollen, ist um 8:18 Uhr der zweite Bus voll und fährt ohne uns ab. Ein dritter Bus steht am Parkplatz, aber leider ohne Chauffeur. Es dauert bis der erste Bus von oben zurückkommt und wir warten im Schatten bei -9°C. Um 8:45 Uhr fährt dieser Bus dann endlich mit uns auf den Berg.
Beim Mittagessen haben wir dann bei einem Gespräch erfahren, dass Gäste, die um 9:00 Uhr zum Parkplatz kamen, erst nach 10:00 Uhr auf den Berg fahren konnten. Die Warteschlange reichte angeblich zu diesem Zeitpunkt vom Drehkreuz über den ganzen oberen Parkplatz bis zum Schiverleih.
Das erklärte nun, warum wir am Vormittag bei den Liften fast keine Wartezeiten hatten. Warum am Morgen nur zwei Busse zur Verfügung stehen, bleibt mir hingegen ein Rätsel.
Während also die Masse auf Busse wartet, machen wir unsere ersten Bergfahrten. Hier beim Gipfellift…
…da beim Schneidlift.
Frische Piste beim Schneidlift.
Schneidabfahrt.
Schneebergblick am Beginn der Waldabfahrt.
Silbergraben mit Schneebergblick.
Bergfahrt mit Schlepplift Karnerboden.
Piste Karnerboden.
Piste Karnerschlag.
Bei der Bergstation der Gipfellifte.
Muldenabfahrt.
Viele kleine Eisbrocken im Silbergraben.
Bei der Talstation der Gipfellifte reicht der Schnee bis zu den Dächern.
Bei der Bergstation sind die Schneewände noch höher. Während ich dieses Foto mache, stehe ich aufrecht.
Dolomitenfan neben einer Schneewand.
Bergfahrt am linken Gipfellift.
Abfahrt am Hüttenhang.
Immer nett anzusehen, das kleine Kirchlein am Unterberg.
Talstation der Gipfellifte und Schneebergblick.
Bevor es ein letztes Mal vom Unterberggipfel…
…Richtung Tal geht,…
…schauen wir noch in die Umgebung. Hier sehen wir den Muckenkogel.
Da ist die Araburg.
Auf der Talabfahrt.
Wir nähern uns der Heurissklamm.
Blick hinauf in die Heurissklamm.
Ein Schitag geht zu Ende. Das morgendliche Warten auf den Bus ist fast vergessen. Wir waren sehr abwechslungsreich unterwegs. Wir fanden auf den Pisten weder Steine noch Eisplatten. Es blieb ein netter Eindruck bestehen, aber pickelharte Pisten mit Niveauunterschiede in den Spuren und Kugellagereisknollen müssen nicht sein. Das geht besser, so wie wir es die Tage zuvor und danach erlebt haben.
Vielleicht wieder ein Besuch, wenn mit weichen Frühjahresverhältnissen zu rechnen ist, aber derzeit bekommen andere Gebiete den Vorzug. Danke.