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Coronavirus 2019-nCoV

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Bergfan
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Bergfan »

molotov hat geschrieben: 02.04.2020 - 11:08
Ist jetzt zwar völlig OT hier: Aber ob der Flugverkehr in dem Ausmaße wie er vor der Krise existiert hat wirklich gesamtgesellschaftlich so sinnvoll und notwendig ist darf man schon auch anzweifeln wenn man direkt neben dem Flughafen wohnt. Jeder der nicht daneben wohnt sollte es vielleicht auch tun.
Sinnvoll? Nein. Notwendig? Aus der Sicht derjenigen, die zum Shoppen mal eben billig über den Atlantik düsen oder zum Saufen nach Malle, schon. Aber wenn man die einfach mal nicht fliegen lässt, geben sie vielleicht das Geld hierzulande aus, was wiederum der hiesigen Wirtschaft zugute kommt.
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Che
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Che »

Fab hat geschrieben: 01.04.2020 - 18:29 Dein Denkfehler ist, daß du dich am Begriff "Geldmenge" festgebissen hast.
Die Geldmengen M1-3 sind je nach Land definiert - aber wie schon geschrieben ist es der "Gesamtgeldumlauf" ohne Banken.
Das von den Notenbanken geschaffene Zentralbankgeld, quasi per Notenpresse, kommt ja oben drauf dazu.
Diese Billionen sind im Finanzsystem, aber nicht in der definierten Geldmenge enthalten.

Die Auswirkungen sind ja für jeden live zu bestaunen. Keine Zinsen mehr, Immobilienblasen, Aktienhypes.

Drum hab ich den Standpunkt, daß es sinnvoller wäre die neu geschaffenen Liquidität breit zu verstreuen. Ginge direkt in den Konsum u. die Wirtschaft.
Ich habe doch selbst ständig geschrieben, dass ich von der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge spreche. Ja, ohne Banken, richtig. Aber zwischen dieser Geldmenge M3 und der Inflation kann man doch eine Korrelation feststellen, oder?
Und jetzt wird doch vom Staat viel Geld in den tatsächlichen Umlauf gebracht, sprich nicht an Banken gegeben, die sich lediglich Staatsanleihen etc kaufen. Verstehe meinen Denkfehler irgendwie immer noch nicht richtig.
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wetterstein
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von wetterstein »

Tiob hat geschrieben: 02.04.2020 - 01:44
wetterstein hat geschrieben: 01.04.2020 - 15:33
Oliver.O hat geschrieben: 01.04.2020 - 11:57 Statt einfach nur "Mainstream" nächstes Mal bitte lieber "Qualität", aber trotzdem vielen Dank dafür.
Gerne geschehen. Hoffe die TAZ entspricht Deinem Kriterium für "Qualität":
:arrow:
Kommentar WHO und Pharmaindustrie

:Spielplatz für Multimilliardäre
... der Etat der WHO ... sogar zu 80 Prozent von Stiftungen, NGOs und Privatleuten bestritten.
...
Doppelter Profit durch Krankheits-Verursachung und Heilung

Die Gates-Stiftung hält Aktien von Nahrungsmittel-, Alkohol- und Pharmakonzernen. Je höher deren Gewinne sind, desto mehr Geld hat die Stiftung. ...

Die WHO erklärte diese (Schweinegrippe) eher harmlose Infektionskrankheit zu einer Pandemie der höchsten Gefährlichkeitsstufe und schuf damit einen grandiosen Markt für unwirksame Grippemedikamente und eine umstrittene Impfung.
https://taz.de/Kommentar-WHO-und-Pharma ... /!5570364/
Was für eine blödsinnige Verschwörungstheorie.
Danke für die Blumen! Dann bin ich ja in bester Gesellschaft ;D :
For we are opposed around the world by a monolithic and ruthless conspiracy that relies primarily on covert means for expanding its sphere of influence on infiltration instead of invasion, on subversion instead of elections, on intimidation instead of free choice, on guerrillas by night instead of armies by day.

It is a system which has conscripted vast human and material resources into the building of a tightly knit, highly efficient machine that combines military, diplomatic, intelligence, economic, scientific and political operations.

Its preparations are concealed, not published. Its mistakes are buried, not headlined. Its dissenters are silenced, not praised. No expenditure is questioned, no rumor is printed, no secret is revealed.
Rede von US-Präsident John F. Kennedy am 27. April 1961
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von br403 »

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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von wetterstein »

Nur Krone aber sehr interessant:
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Erster Corona-Fall in Ischgl bereits am 5. Februar
https://www.krone.at/2128992
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Schusseligkite »

j-d-s hat geschrieben: 02.04.2020 - 01:17 Ad Intensivbetten: Und steht da auch, wie viele davon von Patienten mit Vorerkrankungen belegt werden?
Es geht um Patienten, die beatmet werden. Niemand wird wegen Diabetes oder Bluthochdruck beatmet. Oder weil er alt ist. Der Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Risiken ist nicht, ob beatmet werden muss. Sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, das zu überleben.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von icedtea »

wetterstein hat geschrieben: 02.04.2020 - 12:05 Nur Krone aber sehr interessant:
SCHWEIZER TOURISTIN
Erster Corona-Fall in Ischgl bereits am 5. Februar
https://www.krone.at/2128992
Lt. dem Artikel wurde die Touristin "... erst Wochen später positiv auf SARS-CoV-2 getestet ...". Stellt sich jetzt die Frage wieviele Wochen später und ob sie es in Ischgl schon hatte. Ich gehöre nicht zu denen, die Ischgl und die Verantwortlichen dort in Schutz nehmen, aber... :wink:
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Fab »

Che hat geschrieben: 02.04.2020 - 11:35 ....................................
Ich habe doch selbst ständig geschrieben, dass ich von der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge spreche. Ja, ohne Banken, richtig. Aber zwischen dieser Geldmenge M3 und der Inflation kann man doch eine Korrelation feststellen, oder?
Und jetzt wird doch vom Staat viel Geld in den tatsächlichen Umlauf gebracht, sprich nicht an Banken gegeben, die sich lediglich Staatsanleihen etc kaufen. Verstehe meinen Denkfehler irgendwie immer noch nicht richtig.
:D Gräm dich nicht. Du bist mit deinem "Denkfehler" in bester Gesellschaft, halt ein wenig später, selbst ich hab mich da geirrt ;D :lol:

Ich habe am Anfang von "Old School-Wissen" geschrieben. Das war ein wenig unscharf - hätte Old School-Theorie schreiben können.
Wenn du regelmäßig die betreffenden Diskussionen verfolgt hättest, wüsstest du was ich meine.
Verkürzt: Die alten Theorien bilden die Wirklichkeit nicht ab (vergiß deine Geldmengen/Inflationskorrelation). Es gibt neue, die sind in der Kontroverse. Im Grunde wird im Nebel gestochert.
Das sieht man auch an dem vergeblichen Bemühungen eine Inflationsrate von 2% zu erzeugen. Für dieses Ziel wurden, fast ergebnislos, schon Billionen in den Kreislauf gepumpt.

Das Leben ist eine Grauzone - äääh eine Buckelpiste ;D
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Pilatus »

Schusseligkite hat geschrieben: 02.04.2020 - 12:09
j-d-s hat geschrieben: 02.04.2020 - 01:17 Ad Intensivbetten: Und steht da auch, wie viele davon von Patienten mit Vorerkrankungen belegt werden?
Es geht um Patienten, die beatmet werden. Niemand wird wegen Diabetes oder Bluthochdruck beatmet. Oder weil er alt ist. Der Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Risiken ist nicht, ob beatmet werden muss. Sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, das zu überleben.
Die Patienten auf den Intensivstationen sind verhältnismässig jung. Die ganz Alten, die in Italien reihenweise sterben, sind vermutlich in den meisten Fällen gar nie beatmet worden (da aussichtslos).
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von valdebagnes »

Xtream hat geschrieben: 01.04.2020 - 23:54ein weiser spruch von meinem grossvater (leicht angeschossen im 2.weltkrieg kurz vor moskau) war einmal!

helfe niemals anderen menschen, weil menschen die hilfe benötigen haben ein problem bzw sitzen in der schei**e und bevor du diesen menschen aus dieser herausziehst zieht er dich mit hinein!
das fehlt ein 's', am besten noch gedruckt auf weissem Papier, dann passt es.
Ich wünsche dir trotzdem ein langes Leben, von der Bergrettung, Feuerwehr usw. hast du ja nichts mehr zu erwarten...
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Neandertaler »

Tag 23

Bild
Von Furfur - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet:  Testbild.png, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.p ... d=58548746

So, ich werde dann mal an der Weiterbildung zu meinem Traumjob Testbildtester mangels weiterer Beschäftigungsmöglichkeiten arbeiten. Ich habe garnicht gewusst, das es da so viele Varianten gibt. Wer es mir nachmachen will: https://commons.wikimedia.org/wiki/Cate ... uselang=de

Ne, ich habe die Liste für diese Tage bis auf einen Punkt abgearbeitet: Das Auto richten. Dafür brauche ich aber Teile die ich zur Zeit nicht bekomme. Es ist demnach mal alles getan was möglich ist. Das Tolle daran ist, das die Beschränkungen erst mal bis zum 17. April definitiv verlängert wurden und jetzt über den 3. Mai diskutiert wird. Noch mal 4 Wochen! So ein Schei....dreck.

Platter hat ja jetzt ein neue Ziele gefunden, auf die er sich einschießen kann: Die Schweiz. Und Norwegen.
Patientin null in Ischgl ist eine Schweizerin, die das Virus aus der Schweiz mitgebracht hat.
Zwei norwegische Erasmus-Studenten haben das Virus parallel dazu aus Bologna gebracht.

Sebastian Fellner2.4.2020, 10:59 https://www.derstandard.at/jetzt/livebe ... mehr-als-5
On/Ironie Alles was ablenkt ist recht in diesen langweiligen Zeiten. Off/Ironie

Na gut, lassen wir ihm sein Spaß.

Und sonst? Heute mal Dieter Hildebrandt mit: Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen. Weiter nix.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von gerrit »

Tyrolens hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:46 Alternative: Verpflichtende Fullface Helme. :D

Es gibt da auch noch eine andere Möglichkeit: Sehr billige Schnelltests. Rein kommt nur, wer negativ ist. Dieses Tests könnten aufgrund der enormen Nachfrage vielleicht extreme Skaleneffekte auslösen. In einer Apres Ski Bar ist eh alles so teuer, dass man 10 Euro für einen Schnelltest auch ausgeben kann. Jemand mit Antikörper Attest hat sowieso Narrenfreiheit.
Positiver Nebeneffekt: Zug Tausende Jobs für Sicherheitspersonal.

Ich habe sehr stark das Gefühl, dass wir auf keinen Fall die Herdenimmunität ohne Impfungen anstreben werden. Das heißt: So lange es keine Impfung gibt (oder ein sehr wirksames Medikament), werden wir dieses "neue Leben" leben.
Das ist genau das Problem mit dem Verständnis bezüglich der Antikörpertests, rein soll dann nur kommen, wer POSITIV ist....
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von gerrit »

Krisenbewältigung – ein moralisches Dilemma?

Ein als „Eisenbahndilemma“ oder „Trolley-Problem“ bezeichnetes Gedankenexperiment beschäftigt seit 1930 (erste Publikation durch den deutschen Rechtswissenschaftler Karl Englisch) gleichermaßen Ethiker und Juristen.
Es gibt verschiedene Versionen dieses Gedankenexperiments, im wesentlichen geht es aber immer um folgende Annahme: ein Weichensteller bemerkt, dass eine außer Kontrolle geratene Waggongruppe auf einen in einem Bahnhof stehenden Personenzug zurast, bei einer Kollision käme es zu einer Katastrophe mit vielen Toten und Schwerverletzten. Er könnte jedoch eine Weiche stellen, dann würden die Waggons auf einem Nebengleis an dem Personenzug vorbeifahren, jedoch steht dort ein Gleisarbeiter, der nicht gewarnt werden kann und auf diese Weise ums Leben kommen würde.
In unserem Kulturkreis werden das Stellen der Weiche und damit der Tod des Gleisarbeiters von der Mehrzahl der Menschen intuitiv als moralisch vertretbar und sinnvoll erachtet.
In etwas abgewandelter Form lässt sich das Trolley-Problem auch auf die aktuelle Situation bezüglich der Bewältigungsstrategien der Coronakrise anwenden.
Unabhängig der Kenntnis exakter Replikationsraten und Dunkelziffern lässt sich empirisch ableiten, dass die Ausbreitung von Covid-19 ohne Verordnung diverser Schutzmaßnahmen jedenfalls zur Überlastung der Gesundheitssysteme vermutlich aller Staaten führen und somit durch die Unmöglichkeit vor allem der intensivmedizinischen Behandlung aller schwerkranken Covid- und auch anderer Patienten sehr rasch viele Todesfälle nach sich ziehen wird.
Umgekehrt wird auch argumentiert, dass die aktuellen Beschränkungen zu anderen – ebenfalls massiven – Folgeschäden führen können, einerseits durch Aufschieben anderer möglicherweise dringlicher medizinischer Eingriffe und Behandlungen, andererseits vor allem durch die zu erwartende massive wirtschaftliche Rezession. Vor allem die Quantifizierung der wirtschaftlichen Folgeschäden ist ziemlich schwierig, da es bisher keine vergleichbare globale Situation gegeben hat. Wirtschaftskrisen hatten ihre Ursache überwiegend entweder im Wirtschaftssystem selbst (Börsenkrach 1929, Finanzkrise 2008,...) oder in Kriegen (hier auch durch Zerstörung der wirtschaftlichen Infrastruktur, ev. auch durch Naturkatastrophen, allerdings dann nur lokal). Eine Prognose, ob, wie schnell und mit welchen langfristigen Schäden sich die Wirtschaft nach Ende der Beschränkungsmaßnahmen wieder erholen wird, ist daher schwierig und unsicher.
Variieren wir nun das Gedankenexperiment des Eisenbahndilemmas ein wenig: Der Weichensteller kann die Katastrophe des Aufpralls der Waggons auf den Personenzug durch Stellen der Weiche verhindern und auf dem Nebengleis stehen auch keine unmittelbar gefährdeten Personen. Allerdings weiß unser Weichensteller, dass die Bahnstrecke nach dem Bahnhof weiter ein erhebliches Gefälle aufweist und sich einige Kilometer weiter unten der nächste Bahnhof befindet, jedoch hat er keine Kenntnis, in welchem Ausmaß dort Menschen durch die rollenden Waggons gefährdet sein werden.
Ich gehe davon aus, dass auch in diesem Fall das Stellen der Weiche intuitiv von der Mehrzahl als moralisch integere Handlung gewertet würde, wobei ich für diese Wertung zwei Aspekte als Erklärung heranziehen würde: erstens fehlt die genaue Kenntnis der Auswirkungen des Umleitens im Vergleich zur Auswirkung der Untätigkeit, zweitens besteht durch die weiter in der Zukunft liegenden potentiellen Schäden der Umleitung der Waggons auch die Hoffnung, die mögliche Katastrophe im nächsten Bahnhof durch andere Maßnahmen (Stellen einer weiter unten liegenden Weiche, Evakuierung des Bahnhofs,....) verhindern zu können.
Daher ist die derzeitige Reaktion der Politik im Sinne der Verordnung massiver Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der akut drohenden Katastrophe (durch Überforderung der Gesundheitssysteme) auf Kosten von eventuellen späteren Folgeschäden durch die aus den Maßnahmen entstehende Wirtschaftskrise nachvollziehbar und jedenfalls aus der Sicht des ethischen Intuitionismus und teilweise des Utilitarismus erklärbar.
Gleichermaßen lässt sich das Trolley-Problem auch auf eine andere, im Moment in den Hintergrund getretene Problematik anwenden, nämlich auf die Klimakrise: Hier sind die Vorzeichen allerdings umgekehrt. Die mit CO2 beladenen außer Kontrolle geratenen Waggons fahren ohne heutige Weichenstellung rasch auf einen noch in der Zukunft liegenden Bahnhof zu und werden dort nach Wissenschaftsmeinung massive und globale Probleme verursachen, eine im Heute durchgeführte Weichenstellung würde jedoch schon zeitnah durch rasche Reduktion der Verwendung fossiler Energieträger wohl deutliche Änderungen im Lebensstil als Kollateralschaden nach sich ziehen und ist daher im Gegensatz zum obigen Beispiel aber aus den gleichen Gründen extrem schwer umsetzbar.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Neandertaler »

gerrit hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:22 Krisenbewältigung – ein moralisches Dilemma?
Einer der besten Beiträge seit langem. Danke dafür.


Hier ist jetzt auch noch mal so ein kleines Hämmerchen, das einem mal wieder auf die Füße gefallen ist und bei mir im Kopf danach einige Schmerzen verursacht hat:
Sitzungsprotokolle: Regierungschefs lehnten EU-Hilfe ab

Geheime Dokumente zeigen: Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Corona-Gefahr völlig unterschätzt und mit nationalen Alleingängen die Lage noch verschlechtert

...

Nun hat die Nachrichtenagentur Reuters enthüllt, dass die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits Ende Jänner, einen Monat bevor die Virusinfektionen EU-weit eskalierten, Hilfe bei der gemeinsamen Beschaffung von Schutzmasken, Testkits und Beatmungsgeräten angeboten habe. Dies sei von Regierungsvertretern der Gesundheitsministerien bei einschlägigen Sitzungen in Brüssel aber explizit abgelehnt worden. "Alles unter Kontrolle", notierte ein Beamter am 5. Februar die Aussagen der nationalen Delegierten in einer vertraulichen Sitzung in den Protokollen, die Reuters einsehen konnte, "die Mitgliedsstaaten sind auf hohem Niveau vorbereitet, die meisten haben Maßnahmen gesetzt".
...
https://www.derstandard.at/story/200011 ... u-hilfe-ab
Hoffentlich wird das nicht wieder unter den Teppich gekehrt.
Zuletzt geändert von Neandertaler am 02.04.2020 - 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von de Yeti »

Stäntn hat geschrieben: 02.04.2020 - 09:06 Anwälte werden Hochkonjunktur erleben... ich bin auch gespannt was sämtliche Profisportler so vorbereiten, gerade die gewichtigen Millionenclubs mit hochbezahlten Spitzenanwälten... für die Bundesliga wirds lustig, ich denke jede Entscheidung die man trifft egal wie wird juristisch angefochten von irgendeiner Seite.
Hoffentlich fliegt dieser ganze überbezahlte Profisport den Beteiligten mal richtig um die Ohren.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von icedtea »

Mal ne andere Frage in Bezug auf Risikogruppen: Einen Nephrologen haben wir nicht zufällig in der Runde?
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Petz »

albe-fr hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:37
Petz hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:31
albe-fr hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:21bedenke die Inkubationszeit - deshalb ist auch Merkel nach inzwischen 3 (?) negativen Tests weiterhin in Quarantäne.
Das würde sich dann ändern wenn ein zuverlässiger Antikörpertest verfügbar wird.
nein.
Sorry aber alle bei denen verlässlich Antikörper nachgewiesen werden haben die Erkrankung hinter sich und können lt. Wissenschaft auch dann niemanden mehr anstecken selbst wenn sie sich das Virus nochmals einfangen würden; deshalb könnten die zusammen mit nach nem Inkubationszeitfenster negativ getesteten durchaus wieder ins normale Leben zurückkehren.
Bergfan hat geschrieben: 02.04.2020 - 11:18Sinnvoll? Nein. Notwendig? Aus der Sicht derjenigen, die zum Shoppen mal eben billig über den Atlantik düsen oder zum Saufen nach Malle, schon. Aber wenn man die einfach mal nicht fliegen lässt, geben sie vielleicht das Geld hierzulande aus, was wiederum der hiesigen Wirtschaft zugute kommt.
In diesem Fall würd ich es für durchaus angebracht halten die auch mal zu ihrem Glück zu zwingen. Wobei sich die Frage stellt ob sich das Thema unter Umständen durch Kostenwahrheit/Emmissionsvorgaben im Flugverkehr nicht vielleicht vonm selbst erledigt..:ja:
Neandertaler hat geschrieben: 02.04.2020 - 12:58Ne, ich habe die Liste für diese Tage bis auf einen Punkt abgearbeitet: Das Auto richten. Dafür brauche ich aber Teile die ich zur Zeit nicht bekomme.
Sind das solche Riesentrümmer das Du sie Dir nicht liefern lassen könntest ?
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Spezialwidde »

icedtea hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:42 Mal ne andere Frage in Bezug auf Risikogruppen: Einen Nephrologen haben wir nicht zufällig in der Runde?
Ich bin zwar kein Nephrologe, einige Kenntnisse hab ich aber schon. Wenn du darauf anspielst dass ein Nierengeschädigter zur besonderen Coronarisikogruppe gehört dann muss man sagen ja, wenn auch nicht direkt wegen der Niere sondern den Sekundäreffekten. Bei Oligurie (zu wenig Urinproduktion) zum Beispiel wird bei schwerem Verlauf mit Lungenödembildung dieses verschärft weil die Entwässerungsleistung der Nieren vermindert ist. da solche Patienten allerdings meist sowieso Nierenersatzbehandlung benötigen kann man das recht gut kompensieren indem man dem Blut einfach mehr Wasser entzieht. Allerdings ist der Allgemeinzustand, Abwerhkraft und damit natürlich die Anfälligkeit für Infekte aller Art (und damit auch Corona) natürlich wesentlich ungünstiger. Also von meiner Seite ja, wer Nierenprobleme hat ist in den Risikobereich einzuordnen. Oder was genau möchtest du wissen?
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von valdebagnes »

Neandertaler hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:27 Hoffentlich wird das nicht wieder unter den Teppich gekehrt.
übertragen auf das von dir gelobte Gedankenexperiment von Gerrit ist es jedoch die kurzfrustig gesehen die "moralisch und ethisch" richtige Entscheidung gewesen. Die korrekte Einschätzung einer Zutreffwahrscheinlichkeit fehlt eben meist zum Zeitpunkt der Entscheidungsnotwendigkeit.
Mit anderen Worten: nur selten stellt sich hinterher auch heraus, das die Ausgaben für einen Lottoschein eine sehr sinnvolle Investition war. Dann haben es aber alle wieder besser gewusst.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von icedtea »

Spezialwidde hat geschrieben: 02.04.2020 - 14:05
icedtea hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:42 Mal ne andere Frage in Bezug auf Risikogruppen: Einen Nephrologen haben wir nicht zufällig in der Runde?
Ich bin zwar kein Nephrologe, einige Kenntnisse hab ich aber schon. Wenn du darauf anspielst dass ein Nierengeschädigter zur besonderen Coronarisikogruppe gehört dann muss man sagen ja, wenn auch nicht direkt wegen der Niere sondern den Sekundäreffekten. Bei Oligurie (zu wenig Urinproduktion) zum Beispiel wird bei schwerem Verlauf mit Lungenödembildung dieses verschärft weil die Entwässerungsleistung der Nieren vermindert ist. da solche Patienten allerdings meist sowieso Nierenersatzbehandlung benötigen kann man das recht gut kompensieren indem man dem Blut einfach mehr Wasser entzieht. Allerdings ist der Allgemeinzustand, Abwerhkraft und damit natürlich die Anfälligkeit für Infekte aller Art (und damit auch Corona) natürlich wesentlich ungünstiger. Also von meiner Seite ja, wer Nierenprobleme hat ist in den Risikobereich einzuordnen. Oder was genau möchtest du wissen?
Danke, hab dir ne PN geschrieben!
Wo ich schon war:
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von gfm49 »

Petz hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:59
albe-fr hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:37
Petz hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:31 Das würde sich dann ändern wenn ein zuverlässiger Antikörpertest verfügbar wird.
nein.
Sorry aber alle bei denen verlässlich Antikörper nachgewiesen werden haben die Erkrankung hinter sich und können lt. Wissenschaft auch dann niemanden mehr anstecken selbst wenn sie sich das Virus nochmals einfangen würden; deshalb könnten die zusammen mit nach nem Inkubationszeitfenster negativ getesteten durchaus wieder ins normale Leben zurückkehren.
Dennoch würde sich im zitierten Fall Merkel nichts ändern - denn bei ihr kommt es zunächst einmal darauf an, ob sie sich den Virus eingefangen hat und nicht ob sie ihn schon hinter sich hat. Und für die Inkubationszeit eines potentiell neu Infizierten ändert sich gar nichts, wenn es einen Antikörpertest gibt.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von odolmann »

Danke für den letzten Beitrag von gerrit - das Gleichnis zeigt die aktuelle Situation bzw. die Konflikte sehr anschaulich. :top:

Nach ausführlichem Lesen des Threads hier - ich hatte zwischendurch 2x den Anschluss verloren wegen der hohen Schlagzahl - ist klar dass sich zwei unvereinbare Lager gegenüber stehen. Dabei wird der Ton persönlicher und die Wiederholungen mehren sich. Leider erschwert dass das Lesen und Aufnehmen von Neuigkeiten ungemein, anfangs wurden viel mehr Neuigkeiten vermittelt und weniger fundamental debattiert. Mag sein der Lagerkoller einiger Teilnehmer ist die Ursache oder die zunehmende Aussichtslosigkeit, was nicht greifbar ist kann man schwer akzeptieren. Wie schon mehrfach dargelegt kann niemand auf politischer Ebene eine zuverlässige Exit-Strategie geben, wer das tut (z.B. "zu Ostern sind die Kirchen wieder voll") ist unseriös und hat die Lage nicht verstanden.

Wir sind auch alles andere als glücklich mit den Einschränkungen, auch wenn es bei uns in Sachsen noch verglichen mit Tirol oder Italien, Spanien etc. recht human abläuft. Einkaufen ist nervig kompliziert geworden und auch Homeschooling strengt tierisch an. Ich gehe noch voll arbeiten (Bauhauptgewerbe läuft bis jetzt nahezu ohne Einschränkungen außer einzelnen Lieferschwierigkeiten oder Personalproblemen wegen geschlossener Grenzen) und hier im Büro ist es eher stressiger als ruhiger geworden (soll noch möglichst viel fertig werden). Unterschiede merken wir dass die Straßen ganztags staufrei sind und man seine Freunde nicht mehr treffen kann, aber ein Videochat mit Bierchen ist auch mal lustig. Mit Vernunft und Geduld lässt sich das doch als erwachsener und gebildeter Mensch alles bewältigen, mal außen vor wenn wirtschaftliche Nöte durch Kurzarbeit o.ä. dazukommen, das kann ich nicht einschätzen da (noch) nicht betroffen. Ich bin wirklich erstaunt wie sich manche langjährige und angesehene Forenteilnehmer hier demaskieren und dann extreme Ansichten zu Tage kommen - diese negative Erfahrung wird bleiben und nachwirken auch für deren zukünftige Beiträge.

Als Vorschlag für eine bessere Einschätzung zur Wirksamkeit der Maßnahmen und den Zeitpunkt der Lockerung beschreibt z.B. Professor Christian Karagiannidis, Sprecher des DIVI-Intensivregisters und Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim, in diesem Interview die Belegung der ICU:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... interview/
Aus ihrer Sicht wäre ein baldiges Ende der Ausgangseschränkungen als nicht sinnvoll?

Das würde ich so nicht sagen. Ich stimme zum Beispiel Armin Laschet schon ein bisschen zu, wenn er sagt, man müsse jetzt darüber nachdenken, wie die Maßnahmen wieder gelockert werden können. Ich glaube, dass man zum jetzigen Zeitpunkt zumindest darüber nachdenken sollte. Aber wir brauchen für eine Entscheidung einen richtig guten Prognoseparameter. Den sehe ich im Augenblick aber nicht.

Das heißt, wir brauchen mehr Daten, um besser abschätzen zu können, wie kritisch die Lage ist?

Wir brauchen vor allem andere Daten. Wir sehen ja jeden Tag diese Infektionszahlen. Jedes Kind kennt ja wahrscheinlich jetzt schon diese schwarze Webseite.

Sie meinen die Karten der Johns-Hopkins-University?

Genau. Aber die Zahlen helfen einem nicht besonders weiter. Die sagen einem zwar was über die Dynamik, aber die helfen uns im Krankenhaus nicht. Das Entscheidende ist die Belastung des Gesundheitswesens. Und die Belastung entsteht in erster Linie durch Patienten, die auf der Intensivstation landen. An der Zahl der Intensivpatienten kann man messen, wie viel wir wirklich schaffen können und wann es kritisch wird.
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Neandertaler »

Petz hat geschrieben: 02.04.2020 - 13:59
Neandertaler hat geschrieben: 02.04.2020 - 12:58Ne, ich habe die Liste für diese Tage bis auf einen Punkt abgearbeitet: Das Auto richten. Dafür brauche ich aber Teile die ich zur Zeit nicht bekomme.
Sind das solche Riesentrümmer das Du sie Dir nicht liefern lassen könntest ?
Kampfhase Ausführung Kamikatze rein gerannt. Hätte bei älteren Modellen eine Beule gegeben, jetzt die ganze Front zu tauschen. Plastik hald...
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von Tiob »

wetterstein hat geschrieben: 02.04.2020 - 10:44 Für Kleinanleger mag das stimmen. Für den einen oder anderen Milliardär vielleicht nicht:
:arrow:
Vor dem Absturz konnten jedoch noch einige Top-Manager wie Jeff Bezos ihrer Aktien in bare Münze umwandeln.
• Top-Manager aus den USA konnten vor dem Börsencrash der Corona-Krise noch Aktien im Wert von rund 9,2 Milliarden US-Dollar verkaufen
• Mit einem Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar warf Jeff Bezos das größte Aktienpaket auf den Markt
https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... ft-8691430
Mag sein dass der ein oder andere Aktionär kurz vor dem Einsturz noch verkauft hat. Das war dann eben glückliches Timing, diese globale Krise konnte keiner antizipieren. Momentan leidet jeder vom kleinen lokalen Friseurladen bis zum Großkonzern. Zu glauben irgend jemand in der Wirtschaft hätte das Virus in die Welt gesetzt um davon zu profitieren gehört in die Kategorie "merkwürdige Verschwörungstheorien".
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Re: Coronavirus 2019-nCoV

Beitrag von 3303 »

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