Estiby hat geschrieben: 02.02.2021 - 11:37
fabile hat geschrieben: 02.02.2021 - 07:18
Und jetzt tuckert man durch x-Stationen, muss x-mal in Stationen warten, bis man einen Slot bekommt, bevor man erschöpft auf Il Cuns ankommt. Und wenn's blöd geht, kann man nicht mal sein Bike mitnehmen. Gut das werde ich per Email anfragen.
Sicher, dass du das System verstanden hast? Ich habe nicht das Gefühl - Wieso x-mal Warten? Was für Slots?
Hier mal drei Beispiele wie es bei drei Versionen der Planungen zukünftig ausgesehen hätte/aussehen könnte:
Beispiel 1 - Y (wäre auch mein Favorit gewesen):
1+2 Sektion: Gondelbahn Flims-Foppa-Startgels (ganze normal)
3 Sektion (1): Pendelbahn Startgels-Ils Cugns
3 Sektion (2): Pendelbahn Graubergbahn (zukünftig eventuell Ersatz als Gondelbahn)
Fall 1: Einstieg Flims, Ziel Cassons:
Gondelbahn bis Startgels, wahrscheinlich ohne Wartezeiten
Umstieg Startgels, Warten bis Pendelbahnkabine da ist/losfährt (Eventuell im Stehen). Fahrt im Stehen - wenn voll zusätzlich eng gedrängt und vielleicht keine Aussicht während der Fahrt.
1 Mal Umsteigen
Fall 2: Von Flims nach Nagens:
Gondelbahn bis Startgels
Graubergbahn + Skiweg nach Nagens
1. Mal Umsteigen
(oder einfach den ArenaExpress)
Fall 3: Wiederholungsabfahrt Cassons:
Warten auf Kabine, Fahrt im Stehen, dafür zügige Fahrt -
kein Umsteigen
Fall 4: Graubergabfahrt:
Weiterhin wie heute erschlossen
Beispiel 2 - Expressvariante mit 2 großen Pendelbahnen direkt oder via Foppa und Mittelstationsstütze Startgels (die grausamsten Varianten):
Fall 1: Einstieg Flims, Ziel Cassons:
1 Sektion: Pendelbahn Flims-Nagens Sura
Langes Warten im Tal, da lange Bahn -> lange Fahrzeit, Eventuell noch Zwischenhalt in Startgels, alles im Stehen und eventuell eng gedrängt ohne Aussicht
2 Sektion: Pendelbahn Nagens Sura-Ils Cugns
Eventuell wieder warten, falls der Fahrplan der Pendelbahnen nicht aufeinander abgestimmt ist. Ansonsten das übliche bei Pendelbahnen: Stehen, eventuell eng gedrängt. Bei wenig Leuten aber wahrscheinlich eine tolle Aussicht während der Fahrt
1-2 Mal Umsteigen (je nach Variante mit oder ohne Foppa)
Fall 2: Von Flims nach Nagens:
Pendelbahn Flims-Nagens Sura wie bei Fall 1
0-1 Umsteigen (je nach Variante mit oder ohne Foppa)
(oder einfach den ArenaExpress)
Fall 3: Wiederholungsabfahrt Cassons:
Sehr sehr doof. Entweder bis ins Tal nach Flims oder über den Stützeneinstieg bei Startgels, viel Umsteigen und uninteressante Pisten falls man bis Flims fährt
1-2 Mal Umsteigen (je nach Einstieg und Variante mit oder ohne Foppa)
Fall 4: Graubergabfahrt:
Ist nicht mehr erschlossen und kann nur noch sehr umständlich wiederholt werden
Beispiel 3 - Aktuelle Variante Ropetaxi:
Fall 1: Einstieg Flims, Ziel Cassons:
Sektionen 1-5: Gondelbahn Flims-Foppa-Startgels-Nagens Sura-Segenhütte-Ils Cugns
Im Tal wird per Knopfdruck ausgewählt wo man hin möchte, es wird über eine Anzeige über der Kabine angezeigt, welche Kabine wohin fährt. Laut Animation gibt es drei Einstiege aber vielleicht variiert das auch von Station zu Station (wäre ja sinnvoll - zum Beispiel in Flims 5, bei der Segenhütte Bergwärts nur 1 oder 2).
Einstieg in die entsprechende Kabine, warten bis sie losfährt. Die fährt dann durchgängig ohne Zwischenhalt, ohne Umsteigen bis zum Ziel (in diesem Fall Ils Cugns). Da die Kabinen in den Zwischenstationen nicht anhalten, werden diese wahrscheinlich schon verlangsamt, aber müssen deswegen ja nicht so langsam durch die Stationen fahren, wie bei normalen EUBs.
Wartezeit im Tal im Gegensatz zur Pendelbahn wahrscheinlich deutlich geringer. Man kann die komplette Fahrt über sitzen und muss nicht umsteigen. Fahrzeit wird natürlich länger sein, als bei den Pendelbahnen, dafür fällt die Umsteigzeit und die zusätzlichen Wartezeiten weg.
kein Umsteigen
Fall 2: Von Flims nach Nagens:
Sektionen 1-3: Gondelbahn Flims-Foppa-Startgels-Nagens Sura (wie Fall 1 nur kürzere Fahrt)
kein Umsteigen
(oder einfach den ArenaExpress)
Fall 3: Wiederholungsabfahrt Cassons:
Einstieg zum Beispiel in Startgels
Sektionen 3-5: Gondelbahn Startgels-Nagens Sura
Im Gegensatz zur klassischen Gondelbahn der Vorteil, das immer Kabinen in der Station warten. D.h. nicht erst warten müssen, bis eine Kabine ankommt, in der noch Platz ist (dieses Problem ergibt sich natürlich nur in den Stoßzeiten morgens)
Mit den Zwischenstationen Nagens Sura und Segenshütte natürlich etwas umwegig, aber man sitzt gemütlich, muss nicht umsteigen und hat wahrscheinlich auch keine großen Wartezeiten im Gegensatz zur Pendelbahn
kein Umsteigen
Fall 4: Graubergabfahrt:
Über die Sektionen 3-4 weiterhin erschlossen. Mit dem Umweg über Nagens Sura nicht ideal (Die Variante mit Verzweigung bei der Segneshütte und dann entweder nach Nagens oder Ils Cugns wäre schon schöner gewesen). Aber immerhin ist die Abfahrt weiterhin ohne Umstieg erschlossen.
Die neuste Version habe ich bewusst sehr positiv hervorgehoben, da sie hie gerade sehr verteufelt wird, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Auch diese Variante ist mit Sicherheit nicht das Ei des Kolumbus aber ist seit dem Y die, meiner Meinung nach, beste Variante. Zudem ist sie (inkl. dem Y) die komfortabelste Variante (Ja, ich bin kein Freund von Pendelbahnen und finde sie nervig).
Ja, es ist doof, dass Cassons nicht bis ganz oben erschlossen wird. Dies ist aber seit Jahren inzwischen bekannt und ist nichts Neues bei dieser Variante. Ich scheine mich inzwischen wohl damit abgefunden zu haben
Zu den Kosten, die viele hier als Argument nehmen, dass dies eine schlechte Variante ist: Wir wissen doch gar nichts darüber, wie viel teurer oder nicht teurer diese Variante ist. Theoretisch wird sie wahrscheinlich teurer sein als zwei Pendelbahnen aber (abgesehen von den meiner Meinung nach großen Vorteilen einer Gondel gegenüber einer Pendelbahn) kann ich mir gut vorstellen, dass Bartholet froh darüber ist, in der Nähe die Möglichkeit einer Testbahn zu haben. Der Urbahne Bereich scheint ja immer wichtiger zu werden und wenn das System in der Nähe "erforscht" und weiter verbessert werden kann, kann es natürlich sein, dass die Bahn für den Kunden (also Flims Laax Falera) gar nicht so teuer ist. (Ist natürlich reine Spekulation meinerseits).
Auch scheinen hier auch einige ganz genau zu wissen, dass die laufenden Kosten deutlich teurer sind, als die einer normalen EUB. Von den Verantwortlichen wird aber doch genau das als Argument genommen, warum ein solches System verbaut werden soll. Im Hochbetrieb im Winter mag es ja vielleicht sein, dass der Unterschied gar nicht so groß ist oder die normale EUB sogar günstiger. Aber hier will man ja eine Bahn mit 300 Tagen Betrieb bauen (laut deren Aussage). An frequenzschwachen Tagen werden die Kosten wohl deutlich pro dem neuen System sein. Ich glaube nicht, das die Verantwortlichen (welche ja im allgemein im Skigebiet extrem auf Kostensenkung achten und wo man was Einsparen kann - und das für den Kunden nicht im positiven Sinne) ernsthaft über ein im Betrieb viel teures System nachdenken würden.
Zur Fehleranfälligkeit. Tja, das wird man schauen müssen. Prototypen sind halt wirklich deutlich fehleranfällig. Aber es ist ja schon einmal gut, dass man anscheinend einen kleinen Teststand gebaut hat, um das ganze vor Ort bei entsprechenden Bedingungen zu testen.
Zuletzt noch eine Frage zu Störanfälligkeit. Hier sind ja gerade viele in Meckerstimmung und schreiben auch über die Störanfälligkeit der Bartholetbahnen. Für die Vielbesucher in Laax: Ist die Lavdinasbahn wirklich so viel störanfälliger als andere Bahnen? Von außen betrachtet habe ich nicht das Gefühl - andere Bahnen sieht man häufiger mit einem technischen Defekt. Das mag allerdings auch etwas verzerrt werden, da die Lavadinasbahn Wetter- und schneebedingt seltener in Betrieb ist.