easyrider hat geschrieben: 25.02.2021 - 20:00
Supertolle Bilder aus dem Zermatter Gebiet. Danke! Da bekomme ich gleich Lust, selber wieder einmal dorthin zu fahren.
Ich war in den letzten Jahren irgendwie auch Zermatt-müde. Gründe: zu teuer, teilweise mühsame Klientel beim Anstehen und auf den Pisten (gilt natürlich auch für andere Grossgebiete), ungebremstes Bauwachstum im Dorf. Nun, diese Kritikpunkte gelten auch 2021. Gleichzeitig konstatiere ich in Bezug auf Zermatt eben auch Folgendes: gute neue Bahnen wie eben Tufternkumme und 3S, dazu noch interessante Perspektiven wie Stockhorn 3507...
Enttäuschend hingegen Hirli (ehemals Hörnli): ein verschenktes Projekt. Schade.
Kurzfazit: Zermatt ist und bleibt eine (teure) Wundertüte.
Die Abwechslung des Skigebietes, das Ambiente und die Landschaft überwiegen alles ...
Da ist es mir nahezu egal, welch Publikum da sonst noch so unterwegs ist.
Ab und zu ist es sogar recht unterhaltsam und sie finanzieren die kostspieligen Bergbahnen immerhin mit ...
Ich bedanke mich jetzt auch nochmal für die beeindruckenden Bilder
Vielleicht werde ich das in meinem restlichen Skifahrerleben auch noch erleben; eigentlich trotz Kosten und Hotspot dennoch ein Muss
icedtea hat geschrieben: 25.02.2021 - 22:31
Ich bedanke mich jetzt auch nochmal für die beeindruckenden Bilder
Vielleicht werde ich das in meinem restlichen Skifahrerleben auch noch erleben; eigentlich trotz Kosten und Hotspot dennoch ein Muss
intermezzo hat geschrieben: 25.02.2021 - 22:14
Ich war in den letzten Jahren irgendwie auch Zermatt-müde. Gründe: zu teuer, teilweise mühsame Klientel beim Anstehen und auf den Pisten (gilt natürlich auch für andere Grossgebiete), ungebremstes Bauwachstum im Dorf. Nun, diese Kritikpunkte gelten auch 2021. Gleichzeitig konstatiere ich in Bezug auf Zermatt eben auch Folgendes: gute neue Bahnen wie eben Tufternkumme und 3S, dazu noch interessante Perspektiven wie Stockhorn 3507...
Enttäuschend hingegen Hirli (ehemals Hörnli): ein verschenktes Projekt. Schade.
Kurzfazit: Zermatt ist und bleibt eine (teure) Wundertüte.
Auch ich war nicht vollends überzeugt. Etwa vor einem Jahr verfasste ich zum Zermatter Gebiet folgendes Fazit:
easyrider hat geschrieben: 18.03.2020 - 21:15
Danke für die Eindrücke!
Ich war vor einigen Jahren einmal eine Woche in Zermatt (nur Schweizer Seite). Wie bei dir war meine Erwartungshaltung sehr hoch, wurde aber nicht vollends erfüllt.
Wie bereits mehrmals erwähnt wurde hier, fand auch ich das Panorama und die Höhenlage phänomenal. Auch der Bahnenmix (wobei ich diesen Aspekt als sekundär einstufe, sofern es mehrheitlich schnelle Anlagen sind) gefiel mir gut. Weiter war ich ob der langen und höhenmeter-intensiven Abfahrten sehr erfreut.
Weniger gut in Erinnerung sind mir die relativ vielen (langen) Ziehwegpassagen und doch sehr hohen Ticketpreise. Letzterer Punkt war mir natürlich bereits im Vorlauf bekannt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Gebiet gut gefällt. Gewisse Abstriche (Pistenbreite und Preis) führen aber dazu, dass mich Zermatt nicht komplett überzeugt hat. Daher gab sich seit meinem ersten und letzten Zermattaufenthalt kein weiterer Besuch aus.
Weiter in einem anderen Topic ("Die 5 schönsten Wintersportorte") meine Sicht über das Dorf:
easyrider hat geschrieben: 22.12.2020 - 08:17
Samedan
Zermatt (wobei meines Erachtens schon an der Grenze zum Kitschigen, Übertriebenen und Aufgesetzten)
Sent
Arosa
Fiss (habe ich noch ganz hübsch in Erinnerung, jedoch auch eher pseudo-nostalgisch)
Nichts desto trotz habe ich das Gebiet und das Dorf in guter Erinnerung. Und deine Bilder lassen schöne Erinnerungen aufkommen.
Bin bei Dir. Das Zermatter Skigebiet ist in skifahrerischer Hinsicht nicht das ultimative Highlight. In Kombination mit Valtournenche und Cervinia ist das Skigebiet allerdings grossartig. Ganz zu schweigen von einer allfälligen Erweiterung in Richtung Monte Rosa Ski, aber das wäre dann in meinen Augen eine Dimension too much. In der Schweiz gibt es in meinen Augen nur zwei Gebiete in dieser Kategorie: Quatre Vallées und Zermatt.
Das Ambiente im Zermatter Skigebiet ist unbestritten top. Andere Sachen sind weniger prickelnd, keine Frage. Meine Z-Brille ist nicht rosa-gefärbt. In ein paar meiner älteren Zernatt-Berichten hier im Forum habe ich diese Ambivalenz (Ziehwege und Pistenautobahnen versus knackige Pisten und steile Routen) immer wieder mal thematisiert.
Ahornbühl hat geschrieben: 26.02.2021 - 10:30
Auch auf die Gefahr hin wieder vom Thema abzuweichen :
intermezzo hat geschrieben: 25.02.2021 - 22:14
... dazu noch interessante Perspektiven wie Stockhorn 3507...
Soll da der Hauptgipfel erschlossen werden? Hast du da mehr Infos?
Meines Wissens ja. Habe das Ganze jetzt auch nicht en détail präsent. Aber es bestehen offenbar seitens der Zermatter Bergbahnen tatsächlich Pläne, die Achse Hohtällti - Stockhorn-Hauptgipfel zu erschliessen. Detailliertere Informationen zu diesem Projekt - da müssen die Zermatt-Insider hier im Forum Auskunft geben...
In Bälde werde ich mit meinem Zermatt-Bericht fortfahren. Habe diesmal die Klassiker-Variante gewählt und die Sunnegga-SSB als Einstiegspunkt ins Skigebiet angesteuert. Am Vormittag war ich ausschliesslich im Gebiet Sunnegga-Blauherd-Rothorn-Tuftern unterwegs.
Danach folgte ein kurzes Zwischenspiel via Gant-Hohtälli zum Gornergrat-Gebiet. Habe dann dort ein paar Fahrten vom und zum Riffelberg gemacht. Anschliessend von dort runter nach Furi, und dann „direkt“ via Schwarzsee-Furgg zum Trockenen Steg bzw. Klein Matterhorn. Danach ein paar Fahrten im Theodul-Gebiet, bevor es gegen Ende dieses schönen Skitages zum Sektor Hirli ging. Ganz am Schluss legte ich noch eine Schlaufe zur Staffelalp ein.
Zum Gebiet rund um Triftji/Rote Nase/Stockhorn:
Ich weiß, ich löse bei einigen Off-Piste-Fahrern wahrscheinlich Widerstand mit meiner vielleicht unrealistichen Idee aus.
Aber in dieser Höhenlage, nordseitig: warum legt man hier keine präparierten Pisten samt dazugehörigen Anlagen (wegen mir auch Skilifte, doch das ist unrealistisch) an?! Da wäre doch so viel Potential, ein eigener Skigebietsteil sozusagen.
Müsste doch innerhalb der Skigebietsgrenzen liegen?! Zu hoher Aufwand bei der Lawinensicherung und Pistenpräparierung? Gletscherproblematik? Zu steil? Kostenfrage?
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismuns und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Jojo hat geschrieben: 08.03.2021 - 21:30
Zum Gebiet rund um Triftji/Rote Nase/Stockhorn:
Ich weiß, ich löse bei einigen Off-Piste-Fahrern wahrscheinlich Widerstand mit meiner vielleicht unrealistichen Idee aus.
Aber in dieser Höhenlage, nordseitig: warum legt man hier keine präparierten Pisten samt dazugehörigen Anlagen (wegen mir auch Skilifte, doch das ist unrealistisch) an?! Da wäre doch so viel Potential, ein eigener Skigebietsteil sozusagen.
Müsste doch innerhalb der Skigebietsgrenzen liegen?! Zu hoher Aufwand bei der Lawinensicherung und Pistenpräparierung? Gletscherproblematik? Zu steil? Kostenfrage?
Gletscherproblematik: Verschwindender Triftji-Gletscher, schwindender Stockhorngletscher, nachlassender Permafrost, der größere Bauten, die für Sesselbahnen/Gondelbahnen nötig sind, sehr schwierig machen dürfte.
Zu steil: Trifft für Triftji sicherlich zu, ohne stark modellierende Eingriffe in die Landschaft (wie am Hohtälli) sicherlich nicht massentauglich und auch nicht präparierbar. Der Gletscherrückgang hat im oberen Teil aber die Absätze höher und gefährlicher gemacht, früher ging da ja zum Teil noch der Gletscher drüber. Die Lawinengefahr ist auch nicht ohne, den Stockhornschlepper hat ja eine Lawine schließlich außer Betrieb gesetzt.
Erreichbarkeit: Der Skigebietsteil wäre so einfach nicht zu erreichen. Erst aufs Gornergrat und dann mit 2 noch zu errichtenden Bahnen (wie früher als es die Pendelbahnen noch gab) oder Sunnegga-Blauherd-Rothorn-Gant-Hohtälli, das dauert schon. Und der Rückweg wäre auch lang. Entweder über Hohtälli - Rosenritz aufs Gornergrat und dann ins Tal, übers Hohtälli nach Riffelalp oder Gant-Blauherd-Sunnegga. Alternativ die wilde Piste nach Findelnbach, sofern die Schneelage reicht und die Strecke noch befahrbar ist.
Beschneiung: Wie das in der Höhenlage und teils vergletscherten Bergflanke von 3200 bis 2900 Meter mit Leitungen und Beschneiungssteich machbar sein soll, wäre für Beschneiungstechniker eine interessante Frage. Vermutlich viel zu aufwändig und vom Landschaftseingriff nicht vertretbar.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Buckelpistenfan für den Beitrag:
Buckelpistenfan hat geschrieben: 08.03.2021 - 22:13
Gletscherproblematik: Verschwindender Triftji-Gletscher, schwindender Stockhorngletscher, nachlassender Permafrost, der größere Bauten, die für Sesselbahnen/Gondelbahnen nötig sind, sehr schwierig machen dürfte.
Zu steil: Trifft für Triftji sicherlich zu, ohne stark modellierende Eingriffe in die Landschaft (wie am Hohtälli) sicherlich nicht massentauglich und auch nicht präparierbar. Der Gletscherrückgang hat im oberen Teil aber die Absätze höher und gefährlicher gemacht, früher ging da ja zum Teil noch der Gletscher drüber. Die Lawinengefahr ist auch nicht ohne, den Stockhornschlepper hat ja eine Lawine schließlich außer Betrieb gesetzt.
Erreichbarkeit: Der Skigebietsteil wäre so einfach nicht zu erreichen. Erst aufs Gornergrat und dann mit 2 noch zu errichtenden Bahnen (wie früher als es die Pendelbahnen noch gab) oder Sunnegga-Blauherd-Rothorn-Gant-Hohtälli, das dauert schon. Und der Rückweg wäre auch lang. Entweder über Hohtälli - Rosenritz aufs Gornergrat und dann ins Tal, übers Hohtälli nach Riffelalp oder Gant-Blauherd-Sunnegga. Alternativ die wilde Piste nach Findelnbach, sofern die Schneelage reicht und die Strecke noch befahrbar ist.
Beschneiung: Wie das in der Höhenlage und teils vergletscherten Bergflanke von 3200 bis 2900 Meter mit Leitungen und Beschneiungssteich machbar sein soll, wäre für Beschneiungstechniker eine interessante Frage. Vermutlich viel zu aufwändig und vom Landschaftseingriff nicht vertretbar.
Danke für Deine super Ausführungen .
Bei der Erreichbarkeit hatte ich eher an einen Start von Gant aus gedacht (wo früher der Skilift Platte hochging). Also z.B. eine Gondelbahn mit präparierten Abfahrten von Gant Richtung Gletscher und ab dort sofern möglich Freeride-Lifte bzw. wenig Präpariertes. Oder liege ich da total daneben?
Meine mich dunkel zu erinnern, dass wir Anfang der 90er mit beiden Skiliften (Platte und Rote Nase) gefahren sind und ich die Bumps direkt neben dem oberen Lift bewundert habe. Damals war das Gebiet demnach teilweise sicherlich präpariert, wenn meine Eltern mit uns Kindern dort gefahren sind.
Pilatus hat geschrieben: 08.03.2021 - 23:31
Na gut, aber das trifft ja auf das ganze Skigebiet zwischen Sunnegga und Hohtälli zu. Das wurde zu weiten Teilen skitauglich gemacht.
Ja eben. Ich selbst bin über die Jahre viel zurückhaltender bei der Ansicht zu Neuerschließungen und dem Ausbau von Skigebieten geworden. Wenn in so manchem Ort darüber nachgedacht wird an einem Südhang eine neue Bahn samt Piste bis auf unter 800m zu bauen... ist das komplette Gegenteil doch dieses große, nordseitige, hochalpine Areal. Klar müsste man einiges planieren und mit Eingriffen rechnen.
intermezzo hat geschrieben: 08.03.2021 - 22:59
Apropos Triftji: viele interessante Infos dazu gibts auch hier nachzulesen...
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismuns und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Pilatus hat geschrieben: 08.03.2021 - 23:31
Na gut, aber das trifft ja auf das ganze Skigebiet zwischen Sunnegga und Hohtälli zu. Das wurde zu weiten Teilen skitauglich gemacht.
Ja eben. Ich selbst bin über die Jahre viel zurückhaltender bei der Ansicht zu Neuerschließungen und dem Ausbau von Skigebieten geworden. Wenn in so manchem Ort darüber nachgedacht wird an einem Südhang eine neue Bahn samt Piste bis auf unter 800m zu bauen... ist das komplette Gegenteil doch dieses große, nordseitige, hochalpine Areal. Klar müsste man einiges planieren und mit Eingriffen rechnen.
Der Bereich Hohtälli - Breitboden ist aber doch um einiges weniger steil. Ausserdem ist dieser Bereich seit über hundert Jahren gletscherfrei. Mit Ausnahme des Starthangs nach Hohtälli und wie die Piste dort aussieht wissen wir ja alle. Es sieht ja auch danach aus, dass dort oben ein fast durchgehendes Felsband unter dem Gletscher zum Vorschein kommt. Ob es wirklich eine so gute Idee ist, dieses wegzusprengen? Vielleicht könnte man diesen Kamm ja einfach wieder der Natur zurückgeben, wenn man merkt, dass es keinen Sinn mehr macht, dort Ski zu fahren.
Unterhalb des Felsbandes sieht es anders aus. Da ist der Hang nicht so steil und es wurde auch schon einiges dort planiert. Das sieht man aus den Luftaufnahmen gut.
Ich glaube eh nicht, dass das Stockhorn-Gebiet in naher oder mittelfristiger Zukunft "massentauglich" erschlossen wird. Wozu auch? Zermatt hat ja schon genügend andere spektakuläre Aussichtspunkte (und mit dem Gornergrat liegt ja eines ganz in der Nähe). Und in Sachen Skifahren ist das Gebiet Stockhorn/Triftji für die grosse Masse schlicht zu anspruchsvoll. Zudem sind auch im Wallis die Zeiten grösstenteils vorbei, als man ganze Hänge plattwalzen konnte;-)
Insofern denke ich auch, dass in Zermatt das Rosenritz-Projekt Priorität hat, auch bei den Bergbahnen Zermatt...