Saig (Schww.) - Chur - Tiefencastel - Silvaplana, 290 km am 12.3. gemütlich in 4 Stunden. Am Julierpass heftiger Sturm.
Mitte März also. Die schönste Ski-Zeit desJahres, meine Weltcup-Saison war schon zu Ende, mein Geburtstag just vorbei - Zeit für einen Kurztrip ins Oberengadin, wo ich bei den Damen im Januar die Ski genau aus dem Auto in den Skikeller gebracht und am Sonntag Nachmittag wieder aus dem Keller ins Auto gelegt habe. Eine Schande, ja, aber es war genug zu tun damals (Stichwort Dorfmeister-Beinahe-Crash).
Oberengadin Mark II übertraf Oberengadin Mark I nicht nur, aber auch in Sachen Wetter um Längen. Das lag vielleicht auch daran, dass ich dieses Mal mit meiner besseren Hälfte unterwegs war

Der Sonntag Abend brachte neben Zimmersuche und -findung in Surlej - 30 Meter neben der Talstation des Kinderlifts! - vor allem die gewohnte Eiseskälte, doch auch die toppte den Januar: Knapp 27 Grad Minus bei starkem Nordwind hatte es, als wir vom Abendessen zurück ins Hotel gelaufen sind. Ja, so fühlt sich der Winter an, den wir in den Tagen zuvor in meiner Schwarzwälder Heimat bestaunt hatten. Um so größer war das Erstaunen, dass das Oberengadin (wie üblich) so gut wie nichts von den rekordträchtigen Niederschlägen abbekommen hatte. Seit Mitte Januar hatte sich nicht viel verändert, und so - das vorweg - hat sich der Pistendienst ein riesiges Lob verdient. Denn obschon wenig Schnee lag, waren die Pisten nahe an der Perfektion.
Tag 1 - Montag
Warum in die Ferne schweifen, der Corvatsch ist so nah - also machten wir uns auf, den höchsten Skiberg der Region zu erkunden.
Das Statistische:
Schnee: Pulver
Geöffnete Lifte: Alle
Geöffnete Pisten:

Gefahren: Alles außer Hahnensee-Abfahrt (zu heftig für Madame, noch dazu gleich zum Anfang)
Gefallen: fast alles, außer...
Nicht gefallen: Lift-Murks zwischen Murtel und Furtschellas
Fazit: Genial!
Der Pistenplan:
Ein nettes Zimmer auf drei Ebenen...
in einem Hotel mit durchaus netter Lage

Erster Foto- und Trinkstop auf Furtschellas La Chüdera
Von dort ging's erst hinab ins Tal, dann ganz hinauf nach Furtschellas. Erneut erschütternde Aussichten:
Weil sich später bei Madame die Lust aufs Sonnenbad zusehends verstärkte, durfte sie dem an der Hossa-Bar bei erfrischend akzeptabler bis guter Musik fröhnen. Nun galt es für mich, den Corvatsch zu erklimmen und den Rest des Gebietes zu erkunden.
Wenig überraschend dauerte die Abfahrt bei perfekten Bedingungen länger als gedacht - das Bernina-Massiv wollte und wollte und wollte nicht verschwinden, gleichzeitig forderte meine Kamera nachhaltig, eingesetzt zu werden. Na gut:
...und wieder fahren - und schauen - und abdrücken....
Blick zurück:
Und schließlich noch ein Abstecher Richtung Gian d'Alva, von wo man den besten Überblick über das ganze Gebiet hat.
Die weiteren Tage folgen.