Sesselbahn für 3,7 Mio. geplant
Die Sesselbahn Kiental–Ramslauenen soll bleiben. Da jedoch die Bewilligung ausläuft, wird Geld gesammelt für eine neue Sesselbahn mit doppelter Förderkapazität. Bis im April müssen 3,7 Mio. Franken zur Verfügung stehen.
Die Zeit drängt bei den Sportbahnen Kiental: Bis Ende Jahr muss eine neue Bahn stehen, weil die Betriebsbewilligung für die Sesselbahn Kiental–Ramslauenen Ende Jahr ausläuft. Eine Reparatur kommt nicht mehr in Frage, weil zu teuer und zudem die Verlängerung der Bewilligung wegen technischer und gesetzlicher Mängel nur zeitlich beschränkt möglich wäre. «Es wird knapp», sind sich die Verantwortlichen bewusst und begeben sich intensiv auf Geldsuche für die 3,7 Mio. Franken teure neue Zweiersesselbahn mit doppelter Förderkapazität von neu 600 Personen pro Stunde.
Das Gesuch für ein Investitionshilfedarlehen bei Bund und Kanton ist unterwegs, die Gemeinde, Firmen und Banken, die bisherigen Aktionäre und die Bevölkerung wurden angeschrieben, bis Ende März Aktien zum Nennwert von 500 Franken zu zeichnen oder Sponsorenbeiträge zu zahlen. Das bisherige Aktienkapital von einer Million Franken soll auf einen Fünftel (200000) Franken abgeschrieben werden. Die Aktie ist dann nur noch 100 Franken wert. Das ist insofern logisch, weil durch den Abbruch der Bahn, voraussichtlich ab Juli, der Gegenwert ausser dem Skilift, den Maschinen und Gebäuden wegfällt.
«Wir mussten für das Konzessionsgesuch 15 Bundesordner mit Unterlagen des Betriebskonzepts, über die geplante Anlage, die neuen Gebäude bis zu Rettungs- und Bergungsszenarien ans Bundesamt für Verkehr einreichen», erklärt Bühler den immensen Aufwand. Letztes Jahr hiess es, dass die Unterlagen dem im 2006 geltenden Recht entsprechen müssen. Sie wurden im Dezember eingereicht. Jetzt kam die Forderung, alles zurückzunehmen, um es dem neuen Seilbahngesetz anzupassen.
Der Plan der Anlage bleibt gleich: Zweiersessel, elf Masten gleiche Linie. Jedoch: «Eine Verlängerung aufs Gehrihorn, wie das früher einmal geplant war, steht nicht zur Diskussion», sagt VR-Präsident Gottfried Bühler bestimmt.
Im Amtsanzeiger wurde die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Bis Ende März sollen Einzelpersonen ihre Aktienzeichnung oder einen Sponsorenbeitrag verbindlich zusichern. «Wir zählen auf die Solidarität der Leute, haben bereits viele positive Rückmeldungen und erste Aktienzeichnungen erhalten», tönt es vom Verwaltungsratspräsidenten optimistisch. Auch Betriebsleiter Daniel von Känel ist zuversichtlich: «Die Bahn hat in den letzten drei Jahren gut gearbeitet und weist positive Abschlüsse auf. Darum bin ich optimistisch, dass wir das Geld zusammenbringen. Und die 15 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.