ANFAHRT & HOTEL
das gebuchte Hotel am Passo Campolongo war am Anreisetag (Fr. 12.12.08) nicht erreichbar. Ab Höhe Hotel Planac war die Passtraße wegen meterhoher Schneewehen unpassierbar. Erst am Sa. war die Straße vom Schnee größtenteils befreit, sodass einigen Gästen die Überfahrt nach Arabba gelang - dies allerdings nur auf eigene Gefahr. Aus Arabba staute sich am Sa. der Verkehr in Richtung Campolongopass. Nach dem Protest mehrer Urlauber wurde die Passstraße für den Verkehr geöffnet.
Die Quartiersuche in Corvara gestaltete sich überraschenderweise als schwierig. Es gab kaum Zimmer! Lediglich einige 5-Sterne-Hotels hatten Zi ab 125 Euro frei. In La Villa haben wir dann schlussendlich im Hotel Diana für 69 Euro/HP p.P. eine Unterkunft gefunden.
SCHNEE & PISTEN
Es dürfte sich ja inzwischen rumgesprochen haben, dass mehrere Genua-Tiefs den Südalpen dieses Jahr eine Rekordschnee-Lage beschert haben. Das letzte Mal gab es im Dezember 1990 so viel Schnee, wobei die Schneehöhen extrem unterschiedlich waren. Am wenigsten Schnee lag im Grödnertal/Seceda, am meisten wie immer in der Gegend Arabba/Campolongopass. Selbst auf kurzer Entfernung gab es beträchtliche Unterschiede: So lag in La Villa auf 1433m deutlich weniger Schnee als im 5 km entfernten Corvara auf 1568m.
Die Pisten waren zunächst alle in Topzustand, was angesichts der Schneemassen auch kaum jemanden verwundern dürfte. Allerdings wurde es am 16.12. sehr warm, sodass am Nachmittag der Niederschlag bis zu einer Höhe von circa 1650m in Regen überging. An den Folgetagen waren die Pisten ab dieser Höhe Richtung Tal hart und nicht mehr so griffig wie weiter oben. Teilweise waren die Pisten sehr voll: Vor Weihnachten habe ich in den letzten zehn Jahren noch nie so volle Pisten in den Dolomiten erlebt.
Abseits der Piste fanden sich genügend Gelegenheiten das Fahren im Tiefschnee zu trainieren. Selbst neben der Vallon-Piste konnte man den Spuren im Tiefschnee ziehen. Allerdings dürfte damit jetzt erstmal Schluss sein, da ab Freitag starker Wind in den Höhenlagen den Schnee zusammengepresst hat. In windgeschützten Bereichen sollte sich allerdings noch genügen Tiefschnee finden.
Aufgrund der Schneemassen war die Marmolada während der gesamten Periode nicht erreichbar. Die Portavescovo-Lifte in Arabba öffneten erst am 17/18.12. Wegen Präparierungsarbeiten für den heutigen Riesenslalom war auch die Gran Risa an keinem Tag geöffnet.
WETTER
Im Durchschnitt herrscht in den Dolomiten an acht von zehn Tagen gutes Wetter. In der vergangenen Woche war es leider umgekehrt. Anfangs gab es täglich bis zu 10/15cm Neuschnee. Später ließ der Schneefall nach und war wenig ergiebig. Ganztags sonnig war es während der ganzen Periode nicht ein einziges Mal. Trotzdem konnte man noch ganz gut einige Skikilometer sammeln. Immerhin kam ich an acht Tagen auf 176 benutzte Liftanlagen, 295 Pistenkilometer und über 56.000 Höhenmeter.
Gruß, Kai
La Villa: Schneeschippen auf dem Dach
Zoom von Pralongia auf Vallon-Piste
Am Campolongopass
Am Campolongopass
Auto vom Hotel-Chef
Seceda
Sellastock von Pralongia
Monte Cherz Richtung Lagazuoi
Cherz Richtung Pralongia
Tiefschnee im Wald neben roter Talabfahrt nach Corvara
Kaiserhütte
Porta Vescovo & Marmolada
Sessellift am Campolongo
Corvara: Col Alto mit Sasongher
Weitere und höher aufgelöste Bilder gibt es hier.
Gruß, Kai