Nun, es war einmal (da war ich so um die 15 bis 18 Jahre), da fiel ich in einem Gasthaus in der Region um Saalfelden über einen Panoramaplan von einem Skigebiet, das ich nicht kannte. Es nannte sich Hochkönigs Winterreich. Der Pistenplan zeigte eines der Österreichischen Skigebietsmauerblümchen. Meine Augen erblickten in Mühlbach eine 6er Sesselbahn (Fellersbach) und eine 6 EUB ebendort. Dann gab es da noch eine ziemliche Menge an Schleppern (Tiergarten, Grat, Bürglalm, Dachegg, Wastlhöhe, Hochmaisgipfel) und diverse DSBs (Hochmais, Gabühel und Schwarzeckalm).
Jahre später hat sich die Lage geändert. Die Schlepper sind größtenteils gewichen, auch die Anzahl der DSBs wurde minimiert. Und dann noch kam endlich die Verbindung, die das Hochkönigs Winterreich vom Mauerblümchen zum Trendsetter macht – die Sinalcobahn. Grund genug, sich das Skigebiet mal anzuschauen.
Zwar wollte das Wetter nicht so ganz mitspielen, aber an zwei Tagen konnten sich schafi und ich einen Überblick über die neue Verbindung schaffen. Diese Verbindung ist eine jener, welche seit mindestens einem Jahrzehnt nächstes Jahr hätte realisiert werden sollen. Naja, nun steht sie – gut Ding braucht eben Weile.
Die folgenden Fotos entstanden am 9. Und 11. 12. 10 und sind nicht in chronologischer Reihenfolge zu sehen. Wir mussten uns nach dem Wetter richten, und nicht nach unseren Fotogelüsten. Gefahren wurde bis zum Bürglalmschlepper, ab da war die Verbindung nach Mühlbach noch zu. Einerseits da der Wastlhöheschlepper noch wenig Schnee hatte, andererseits waren Zachhof und Dachegg, wegen Sturm geschlossen.
Nundenn, beginnen wir den Rundgang am Aberg (Maria Alm). Dieser Skigebietsteil war bis vor einem Jahr noch ein eigenes Skigebiet – seit letztem Jahr verband eine skiwegähnliche Pisteden Gabühel mit dem entstehenden Skizentrum Hintertal.
^^ Maria Alm (und der Dorfberg Natrun – mit Kombibahn und 2 Schleppern).
^^ Einst hochmodern, nun auch schon wieder etwas betagt, die Abergbahn. Dürfte eine der ersten 8 EUBs von DM sein. Ähnliches kenne ich aus Russbach und Jerzens. Zuerst geht die Bahn relatib steil hinauf, oben wird es dann flacher…
^^…; dort beginnt dann auch die 6 KSB/B Schönanger. Sie bedient die flachsten Pisten im Gebiet Aberg. Dementsprechend fahren hier viele Familien.
^^ Im Anschluss an die 6 KSB/B und die 8 EUB gibt es dann die Abergalmbahn. Sie führt auf den Gipfel des Abergs. Von dort führen 2 Routen, 2 schwarze Pisten und eine Blaue ins Tal zur Bergstation der 8 EUB Aberg. Fährt man die Blaue, so kommt man auch zur Bergstation der 6 KSB/B Schwarzeckalm (gebaut letztes Jahr und eine DSB ersetztend) und dann schließlich über eine abzweigende Rote Piste ins Tal zum Skizentrum Hintermoos.
^^ Und nun erreichen wir das Skizentrum Hintertal, wo die Sinalcobahn Richtung Dienten den Anschluss macht. Von dieser gibt es, weil neu, eine längere Fotostrecke.

Und nun zur Sinalcobahn, oder auch 8 EUB Hintermoosbahn.
^^ Der Gabühelgipfelbereich; rechts, die Sinalcobahn führt direkt auf den Gabühelgipfel und trifft dort mit der 6 KSB/B Hochmaisbahn (links)zusammen. Sie ersetzte heuer eine DSB und einen Schlepper. Die Schneise Rechts gehörte zum Schlepper, der ersetzt wurde.
Die nächsten Bilder sind der 6 KSB/B Hochmaisbahn gewidmed…
Die Bahn ist am letzten Stand der Technik und fast am letzten des Designs. Sie hat, wie ersichtlich orange Bubbles, Kindersicherung, Sitzheizung, ein Einstiegsförderband, aber nur eine normale Uni G. Am Gipfel befindet sich die sehr zu empfehlende Steinbockhütte, mit super Design, Bedienung und exzellenter Qualität sowie ebenerdigem WC.

^^ Und hier die dazugehörige Hochmaispiste – eine Piste zum Bolzen!
^^ Dienten City.

Von der Bürglalm lassen sich die Hänge auf der Dientener Seite des Gabühel überblicken. Die Abfahrt ist lässig, die DSB leider lahm.
^^ Und hier der längste Schlepper im Gebiet – der Büglalmlift. Beginnt quasi im Nachbars Garten.

Sodann ziehen wir wieder zurück und lassen den Tag am Aberg ausklingen…
^^ Hier nochmal die 6 KSB/B Schönanger, incl. der flachen Anfängerpiste.
^^ In der Schönangerbahn. Echt flach und ideal für Familien. Dürfte die Cashcow der Abergbahnen sein.
^^ Vom Karlift (letzter Schlepper im Gebiet) kann man noch ins Gebiet blicken. Die Schönangerbahn im Vordergrund, dahinter die schwarzen Pisten vom Aberg (die von der 4 KSB/B Abergalm bedient werden).
Auf der Talabfahrt, hat fast Mittelgebirgscharakter. Durch die Gärten der Bauernhöfe geht es hinunter nach Maria Alm. Der Parkplatz und die Kassa hat nichts mit dem zu tun, was man aus einem Großskigebiet her kennt. Trotzdem sind wir hier in einem Großskigebiet, das 150 Pistenkilometer und 33 Seilbahnanlagen umfasst. Ein sehr konträres Bild, welches zum Skigebiet, welches sich um Umbruch befindet, passt.
Was gefällt nun einem wie mir:
- die breiten Pisten
- die vielfach modernen Bahnen
- das gänzlich andere Flair als in Tirol
Fazit: ich werde gerne wiederkommen.

MFG Dachstein