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Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

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Thomas CH
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von Thomas CH »

Zum Glück haben sie einen schuldigen gefunden...... . Der Lokführer ist wieder einmal mehr "der Bölimann", und die Chefs kommen gut weg. Klar, der Lokführer hat einen Fehler gemacht. Aber warum? Stress? Langweilige Tour? Sehr lange Dienstschicht? Zuwenig Ruhezeit von einer Tour zur nächsten? Oft eine Tour fahren statt frei zu haben (Lokführermangel) etc.
Auch die Aussage des Direktors, die Sicherheit kommt an erster Stelle... . Man kennt ja diese Aussagen nicht nur bei der MGB. Das einzige was zählt ist der Gewinn. Leider :cry:

schneesucher
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von schneesucher »

ATV hat geschrieben: 20/40min Takt und keiner Passt auf den Schnellzug in Göschenen, man hat in der Mitte eine Ausweichstelle kreuzt aber kopliziert in Göschenen, Das mit der Kreuzung eines zu langen Zuges in Reckingen, dass man wieder zurücksetzten musste, normale Verspätungen von 1omin und mehr.
Verstehe Deine Kritik nicht. Der Zug stündlich um 48 ab Göschenen ist so eingerichtet, dass man in Göschenen 4 Minuten Wartezeit hat, wenn man Richtung Altdorf fährt.
Der Zug stündlich um 28 passt dagegen wenn man Richtung Airolo fahren will. Nimmt man den 28 Zug kann man in Göschenen zusätzlich noch auf den Bus Richtung Altdorf umsteigen.
Ich sehe eigentlich keine Verbesserungsmöglichkeit von seiten der MGB.
Die Züge begegnen sich in der Mitte.
Kann es sein, dass Du schon länger nicht mehr auf der Schöllenenstrecke gefahren bist?

Insgesamt kann ich schon verstehen, dass Du ein Auto nimmst. Richtung Altdorf braucht man mit dem Zug doppelt so lang wie mit dem Auto. Aber für die Kurven und Tunnel kann die Bahn nix. Ich fahr die Strecke öfter mit dem Auto obwohl ich mit GA sogar kostenlos fahren könnte.
Wenn ich zum Skifahren will, muss ich in Andermatt entweder fast eine halbe Stunde mit diesem komischen Shuttle eine Schleife durch den ganzen Ort und wieder zurück fahren oder was ich dann bevorzuge die Ski fast eine halbe Stunde tragen. Insgesamt bin ich dann fast dreimal so lange mit dem Zug als wie mit dem Auto. Das überlegt man sich dann schon dreimal.

Von SBB Seite könnte man die Verbindungen insoweit verbessern, dass man den EC einmal irgendwo im Kanton Uri halten lassen könnte. Der Zug ist dieser Bergstrecke ohnehin so langsam, da würde ein zusätzlicher Halt kaum eine Rolle spielen. In Arth-Goldau hält er ja auch.
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CruisingT
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von CruisingT »

Ein Zugführer tätigt eine Aussage gegenüber einer Privatperson nach einem Betriebsunfall und die Privatperson soll doch bitte Rücksicht auf die arbeitende Kraft nehmen.
OK – kann man moralisch verstehen, da man an etwaige Konsequenzen für den Zugführer denkt, welcher aber nur subjektiv empfundene Wahrheiten erzählt.

Ein Journalist geht auf Tour, investigativ, erlebt etwas und macht eine große Storry draus und/oder hat Glück, dass wirklich was passiert. Auch er fängt Stimmen von Betroffenen wie Beteiligten und vermeintlich Wissenden ein – und bekommt für die Veröffentlichung einen tollen Preis, Ruhm, Ehre und tolle Auflagen/Einschaltquoten.
Jetzt die Frage: Wo ist der eigentliche Unterschied in Zeiten von Web2.0?

Es ist ein berechtigter und wünschenswerter Vorsatz, dass man mit Verantwortlichen direkt in Kontakt tritt. Keine Frage. Es ist aber genauso legitim wie inzwischen normal, dass man Erlebtes kommuniziert. Es ist aber nachwievor unnormal, dass mittelständische Unternehmen Reaktionen des Kunden, speziell aus dem Netz ernst nehmen.
Wir leben inzwischen in einer etwas anderen Gesellschaft, als dass es noch vor nur Zehn Jahren der Fall war und damit gehen andere Kommunikationsgepflogenheiten einher – dies mag nicht gefallen, ist aber einfach zu akzeptieren. Was früher der Journalist aus seinen Quellen mühsam herausklamüsert hat wird heute realtime der Masse von der Masse zur Verfügung gestellt.

Da ich selber sowohl journalistisch arbeite wie auch Web-Technisch, inkl. angeschlossenem Forum und Kontakt zu einer speziellen Branche, kann ich dir, Dachsein, nur sagen, dass dein vorgeschlagener Weg, wirklich an Selbstzensur grenzt.

Das Netz bietet viel Platz für Fehlinformation, vermeintliche Profilierung und Bashing, richtig. Das Netz bietet auch viele Optionen für Fehlinformationen, Agitation und Manipulation – auch richtig. Und ja, Betroffene sollten auch selber davon erfahren. Das Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Netz die demokratischste und offenste aller Einrichtungen ist, seit in Griechenland das erste Parlament vor fast 3000 Jahren eingeführt wurde.

Wir leben inzwischen in der Zeit der Blogs, von Twitter, von Foren, von reinen Online-Zeitungen, von Youtube und allumfassenden Uploads – Der Unterschied zwischen Journalist und Beitragendem ist die Form der Filterung und der Veröffentlichung – nicht aber mehr der Informationsgewinnung und -aussonderung.
Information und Erfahrung per se ist inzwischen keine Ware per se mehr – sie ist verfügbar. Ob es gefällt oder nicht.

Um kurz auf meine oben angesprochene Tätigkeit zu sprechen zu kommen:
Die Industrie, meine, ist inzwischen sehr wohl in der Lage mit dem Netz und mit Foren umzugehen. Es handelt sich zum einen nicht um einen komplett rechtsfreien Raum und zweitens ist er durchaus nachvollziehbar. Wer sich entsprechend damit beschäftigt kann daraus sehr viel heraus ziehen und ohne weiteres Charaktere wie User analysieren und verfolgen – so man den Aufwand betreiben will. Der intensive Umgang mit dem Netz kann sogar viel billiger sein als agentur-gestützte Marktforschung, da das Feedback – gewollt wie ungewollt – viel schneller und direkter ist. Auch können Foren kommerzielle Trends und angedachte Ziele im Sinne der Kunden komplett drehen und beeinflussen – so die Forenbetreiber zur Meinungsfreiheit stehen. Die demokratische Freiheit im Netz gibt einen direkten Eindruck seitens der Rezeptienten, der Kunden und bietet so ein Bild der draußen wahrgenommenen, eigenen Leistungen. Dies kann man nieder-diskutieren oder adaptieren.

Nicht die Kunden haben zu kuschen – die Anbietenden haben Kundenwünsche zu erfüllen. Wenn sie dies nicht tun, dann müssen sie heutzutage einfach mit mehr als der journalistischen Kritik leben: Es gibt heutzutage einen mündigen Kunden, einen mündigen wie kommunikativen Menschen, der sich auf vielen wie verschiedenen Wegen über alles austauscht. Und wenn es dann auch Unangenehmes ist.

Wenn es hier nicht sein soll, dann werden dennoch genug hier Registrierte auf Facebook, Twitter, in anderen Foren oder auf ihren Blogs ihre Meinung kund tun – und google wird die Sachen dann trotzdem gemäß Relevanz bei entsprechender Anfrage anbieten. Was also soll es bringen, hier den lieb-kuschenden zu spielen?

Bei allem: Das Forum erscheint vielleicht vordergründig klein und gefällt der „Industrie“, schön. Das Forum ist aber im deutsch-sprachigem Raum ziemlich „outstanding“. Dies wird in Zukunft sicherlich nicht geringer werden – die positiven Effekte sehen wir doch jetzt schon an den ganzen Baudokus seitens der Liftgesellschaften. Wer schon mal mit einem der Marketingmenschen dieser gesprochen hat, wird anerkennen, dass den meisten die Bedeutung des Netzes durchaus bewusst ist. Auf ein paar tausend registrierte User kommen viele zig tausend lesende, die keinen Account haben. Zudem wird per Traffic-Analyse vieles geschriebenen bei Google weit oben gelisted und somit von noch mehr Menschen gelesen, ohne dass es in irgendeiner Statistic als direkter Zugriff auftaucht.

Wir leben gerade in einer sensationellen Zeit:

In der Zeit der Beweißlastumkehr! (inkl. gigantischer Gefahren – zugegeben)
Nicht der Berichtende, der Erlebende, das Opfer hat zu belegen, sondern der kommerziell Interessierte, der Betreibende muss aufzeigen, woran was gelegen hat. Im Kontext dieser Umstände, gedankt den neuen Kommunikationsmedien, kann tatsächlich die Stimme des Einzelnen Gewicht bekommen.

Und hier, an dieser Stelle, Dachstein, solltest du deine Moderatoren-Rolle aufhängen:

Es gibt einen schmalen, heiklen aber sehr wichtigen Grad zwischen Bashing und Berichterstattung – und wenn ATV etwas kund tut, dann kannst dem idR glauben. Wenn hingegen ein User mit nur einem Post auf der Agenda einen Schmarn erzählt, dann obliegt es deiner Verantwortung, dies zu würdigen. Foren haben nicht mehr den ausschließlichen Charakter der Informationsvermittlung – sie sind in sich auch zur Kommunikationsplattform geworden – dies muss ein externer Kritiker auch akzeptieren: Wenn einige User, jeweils mit vielen hundert oder tausend Posts sich öffentlich austauschen, dann ist dies eben einfach eine Ausprägung der aktuellen Gesellschaft – ob es den betroffenen gefällt oder nicht – keiner verbietet Ihnen, den Betroffenen, die Beteiligung, oder?

Abschließend:

Ja, dank der hier vorherrschenden Nettiquette und Rücksichtnahme werden viele Informationen bereitgestellt. Deswegen darf aber nicht vergessen werden, wer eigentlich wem dient. Daher: Dass das Ausplaudern von Betriebsgeheimnisse (im positiven) nicht oK ist, steht IMHO nicht zur Diskussion – das Diskutieren von Problemen und Missständen im öffentlichen Raum ist dennoch absolut zwingend: Gerade der öffentliche Raum ist nämlich der der Kunden. Und ohne diese funktionieren auch keine Internas, bzw könnte evtl. sogar ein Gegengewicht gegenüber gewissen Interessensgesellschaften aufgebaut werden.
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Dachstein
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von Dachstein »

Eines vorweg: dieser Beitrag ist als Userbeitrag und nicht als Modbeitrag zu verstehen. Er spiegelt rein meine Meinung wieder, und icht die der Moderation. Solltest du die Diskussion gerne persönlich führen, so können wir uns nach meine Urlaub gerne mal treffen.
CruisingT hat geschrieben: Da ich selber sowohl journalistisch arbeite wie auch Web-Technisch, inkl. angeschlossenem Forum und Kontakt zu einer speziellen Branche, kann ich dir, Dachsein, nur sagen, dass dein vorgeschlagener Weg, wirklich an Selbstzensur grenzt.
Selbstzensur wäre es, überhaupt nichts zu sagen. Ich sage nicht, dass man nichts sagen soll, sondern ich meine, dass (generell - und nicht nur bezogen auf diesen Fall) man den Leuten die Cahnce geben muss, etwas zu ändern.
Beispiel: du warst mit deinem Auto in der Werkstatt, du hast den Zahnriemen getauscht bekommen, wenig später scheppert es im Motorraum.

Möglichkeit eins: du fährst zur Werkstatt und lässt dir das Ganze anschaun. Du trittst mit dem, der es verbockt hat in Kontakt und lässt es nachbessern. Sache bereinigt.
Möglichkeit zwei: du machst einen Post im Internet, dass seine Werkstätte vermutlich was berbockt hat. Ergebniss: das Auto scheppert weiter, das Problem ist nicht gelöst, die Werkstatt weis nichts davon.

Und jetzt darfst dir überlegen, welchen Weg du in diesem oben beschriebenen Fall einschlagen würdest. Ich bin übrigens in die Werkstatt gefahren.
Das Netz bietet viel Platz für Fehlinformation, vermeintliche Profilierung und Bashing, richtig. Das Netz bietet auch viele Optionen für Fehlinformationen, Agitation und Manipulation – auch richtig. Und ja, Betroffene sollten auch selber davon erfahren.
Gut, und warum lasst ihr sie dann nichts wissen? Es geht nur darum, die Kritik an der richtigen Stelle zu platzieren.
Nicht die Kunden haben zu kuschen – die Anbietenden haben Kundenwünsche zu erfüllen. Wenn sie dies nicht tun, dann müssen sie heutzutage einfach mit mehr als der journalistischen Kritik leben: Es gibt heutzutage einen mündigen Kunden, einen mündigen wie kommunikativen Menschen, der sich auf vielen wie verschiedenen Wegen über alles austauscht. Und wenn es dann auch Unangenehmes ist.
Und wie sollen die Anbieter generell wissen, dass Kundenwünsche existieren, wenn sie nicht an den jeweiligen herangetragen werden? Zur Information gibt es zwei Seiten: eine die Informiert, und eine die die Information aufnimmt. Ich bezweifle, dass die Anbieter, die nicht aus der Schibranche kommen, hier lesen bzw überhaupt das Forum kennen. Es geht für mich nur um einen einzigen Schritt: Herantragen der Information an die richtige Stelle. Alles andere ist mir gelinde gesagt egal. Das Alpinforum ist ein Spartenforum. Eventuell würe ein Eisenbahnforum der Schweiz die geeignetere Adresse für derartige Sachen.
Wenn es hier nicht sein soll, dann werden dennoch genug hier Registrierte auf Facebook, Twitter, in anderen Foren oder auf ihren Blogs ihre Meinung kund tun – und google wird die Sachen dann trotzdem gemäß Relevanz bei entsprechender Anfrage anbieten. Was also soll es bringen, hier den lieb-kuschenden zu spielen?
Ich habe nicht gesagt, dass ihr hier kuschen sollt. Ich meine nur, dass es geeignetere Plätze gibt, um diese Kritik anzubringen (in dieser Causa Bahnforum, Beschwerdestelle, etc.). Hier könnt ihr gerne drüber weiterschreiben, ein sichtbares Ergebniss zu erzielen, wird aber über diesen Weg hier schwer. Schließlich wollen wir hier etwas erreichen, was ja aus den einzelnen Posts hervorgeht; ales andere wäre destruktiv und Bashing gleichzusetzen. Und eines merke ich noch an: ich habe für Bashing kein Verständniss. Es muss immer möglich sein, vernünftig über einen Sachverhalt zu reden. Und dazu gehört auch das einbeziehen der zuständigen Stele.
Wir leben gerade in einer sensationellen Zeit:

In der Zeit der Beweißlastumkehr! (inkl. gigantischer Gefahren – zugegeben)
Nicht der Berichtende, der Erlebende, das Opfer hat zu belegen, sondern der kommerziell Interessierte, der Betreibende muss aufzeigen, woran was gelegen hat. Im Kontext dieser Umstände, gedankt den neuen Kommunikationsmedien, kann tatsächlich die Stimme des Einzelnen Gewicht bekommen.
Was grundsätzlich eine gute Sache ist, solange sich jeder daran hält, die Wahrheit zu sagen. Und das tut eben nicht jeder. Jeder, der sich hinter einem Pseudonym versteckt (egal, ob Dachstein, CruisingT oder sonst wie), läuft Gefahr nicht ersnt genommen zu werden. Warum: es ist in meinen Augen durchwegs gerechtfertigt zu hinterfragen, warum sich gewisse Leute hinzer einem Pseudonym verstecken. Tun sie das, weil sie es mit ihrem richtigen Namen nicht aussprechen wollen (davon gehe ich persönlich hier nicht aus), oder machen sie es, weil es eben Usus in einem Forum ist?

Viele zuständige Stellen gehen aber vermutlich von Ersterem aus. Und darum führt für mich kein Weg daran vorbei, mit den zustänigen Stellen persönlich in Kontakt zu treten, egal ob hier geschrieben wird oder nicht.
Und hier, an dieser Stelle, Dachstein, solltest du deine Moderatoren-Rolle aufhängen:

Es gibt einen schmalen, heiklen aber sehr wichtigen Grad zwischen Bashing und Berichterstattung – und wenn ATV etwas kund tut, dann kannst dem idR glauben.
Und genau da kann ich dir sagen - das ist der schwerste Teil an der ganzen Sache. Ich verbringe einen nicht kleinen Teil meiner Freizeit damit, Sachverhalte zu bestätigen oder zu widerlegen. Und ja, das ist nur auf die News und die Technik beschränkt, für mehr hab ich nicht Zeit. ;)
das Diskutieren von Problemen und Missständen im öffentlichen Raum ist dennoch absolut zwingend: Gerade der öffentliche Raum ist nämlich der der Kunden. Und ohne diese funktionieren auch keine Internas, bzw könnte evtl. sogar ein Gegengewicht gegenüber gewissen Interessensgesellschaften aufgebaut werden.
Sicher ist das Diskutieren von Misständen und Problemen zwingend. Ebenso zwingend ist es aber auch, denjenigen, über den Diskutiert wird, wissen zu lassen, dass über ihn diskutiert wird und ihn mitdiskutieren lassen. Ihr würdet es vermutlich auch nicht für nett halten, wenn über euch selber eine Diskussion irgendwo läuft, ohne dass ihr darüber etwas wisst. Nur so können Missverständnisse von vorne herein ausgeschlossen bzw. schnell ausgeräumt werden. Darum gehts mir, und um nicht mehr.

Meine Conclusio zu dieser Sache:

1.) Diskussion im Öffentlichen Raum über die MGB und ihre Vorgehensweise schön und gut aber
2.) Wer sagt der MGB, dass überhaupt eine Diskussion über sie und ihre Vorgehensweise läuft?

Ich meine, letzter Punkt ist ein ungemein wichtiger, der nicht nur der MGB dient, sich zu verbessern, sondern auch uns dient, indem wir hier Infos erhalten. Somit würde eine Synergie zwischen Forum und MGB entstehen, was für beide Seiten wiederum nur ein Vorteil sein kann.
Ich halte es übrigens auch so, dass ich als Praxisanleiter beim Roten Kreuz die Praktikanten darum bitte, mir ein Feedback zu geben (und zwar ein gandenlos ehrliches). Schließlich möchte ich möchte ich selber wissen, woran ich bin und was ich besser machen muss. Dieses Vorgehen sollten sich alle zu Herzen nehmen, die das nicht tun. Zum Reden und Diskutieren braucht es immer zwei, was nicht in allen Fällen gegeben ist - leider.

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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von ATV »

Sehr Professinel wie immer:
Eine Woche nach dem tragischen Zugunglück in Fiesch VS ist die Ursache klar: Der Zug war zu schnell unterwegs. «Der Lokführer hat den Zug beschleunigt, als er das Schild mit der Geschwindigkeitslimite von 55 km/h sah, anstatt abzuwarten, bis er diese Stelle mit allen Wagen passiert habe»,
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... t-31622330

@Schneesucher: Hat man wahrscheinlich wieder geändert, nachdem es noch mehr Kritik und noch weniger Fahrgäste gegeben hat. Als ich noch gefahren bis hat man in Göschenen gekreuzt und auf den sowieso zu spät eintreffenden Zug aus Andermatt gewartet wass dann bei der Umsteigezeit von 4min garantiert nie gereicht hat. :rolleyes:
Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.

Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von qwertzp »

Der Lokführer wird seinen Beruf bei der MGB nicht mehr ausüben dürfen, es soll angeblich eine andere Stelle für ihn innerhalb der MGB gesucht werden. http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ss-fuehren
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von Dachstein »

ATV hat geschrieben:Sehr professinell wie immer:
Eine Woche nach dem tragischen Zugunglück in Fiesch VS ist die Ursache klar: Der Zug war zu schnell unterwegs. «Der Lokführer hat den Zug beschleunigt, als er das Schild mit der Geschwindigkeitslimite von 55 km/h sah, anstatt abzuwarten, bis er diese Stelle mit allen Wagen passiert habe»,
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... t-31622330
Derartige Unfälle hat es auf anderen Eisenbahnstrecken auch schon gegeben. Ich sehe jetzt keinen zwingenden Connex zwischen typisch MGB und diesem Unglück.

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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von GMD »

Dachstein hat geschrieben:Ich sehe jetzt keinen zwingenden Connex zwischen typisch MGB und diesem Unglück.
Gewolltes Wortspiel oder freud'scher Verschreiber?
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von TPD »

Hier ein happiger Vorwurf gegenüber der Bahngesellschaft.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ruck#video
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von BigE »

hier blasen wohl die tv-leute eine völlig irrelevante sache auf. der zug fuhr massiv zu schnell - als würde ein auto mit 80 km/h durch ein dorf rasen. das hat gereicht, vermutlich braucht es dazu nichtmal einen zusätzlichen ungünstigen faktor wie eine gleisverwerfung.

das unglück passierte in einem topfebenen abschnitt, die lokomotive ist für steilstücke motorisiert und konnte deshalb so stark beschleunigen.

der lokführer war wohl einen moment lang unachtsam. eine situation, die er schon 100'000 mal korrekt gemeistert hat - und beim 100'001. mal gabs eine tote. im fahrdienst kann ein kleiner fehler brutale auswirkungen haben.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von TPD »

Auch wenn dieses Schreiben nur einen bedingten oder gar keinen Zusammenhang mit dem Unglück hat, sagt es doch einiges über die Philosophie von diesem Bahnunternehmen aus.
Und nein, ich habe bis jetzt keine schlechten Erfahrungen mit der MGB gemacht.
Aber je länger je mehr kann ich die kritischen Stimmen zu diesem Unternehmen verstehen.

Natürlich liegt die Verantwortung beim "Fahrer". Aber was macht man wenn der Boss Druck ausübt, damit man sich nicht so ganz an die Vorschriften hält ?
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von Dachstein »

TPD hat geschrieben: Natürlich liegt die Verantwortung beim "Fahrer". Aber was macht man wenn der Boss Druck ausübt, damit man sich nicht so ganz an die Vorschriften hält ?
Dienst nach Vorschrift. Da müssen aber alle mitmachen (was meist ein Problem ist). Haben Kollegen und ich schon selbst praktiziert, hat einwandfrei funktioniert. Man darf sich unter keinen Umständen an die persönliche Leistungsgrenze bringen lassen, besonders dann, wenn es um Menschenleben geht.

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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von qwertzp »

"Glacier-Express fährt langsamer" aus dem gestrigen 10vor10.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von TPD »

Tja, was soll man jetzt davon halten ?
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... er-Express

Passt doch irgendwie auch zur Kaprun-Diskussion.
Hier hat man jetzt offensichtlich den Schuldigen gefunden. Aber ob der Lokführer wirklich die alleinige Verantwortung für das Unglück trägt, da habe ich trotz der seriösen Untersuchung meine Zweifel.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von qwertzp »

Hier der Link zum Untersuchungsbericht: Ursache Beschleunigung des Zuges auf 56km/h bereits 90m vor der Geschwindigkeitsschwelle 35km/h zu 55km/h. http://www.uus.admin.ch//pdf/10072304_SB.pdf
Die in den Medien zitierte Weisung betreffend Gleisverwerfungen an die Lokführer war laut Schlussbericht keine Weisung sondern eine Information, in der es um den Fahrkomfort der Reisenden ging.
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Re: Zugkatastrophe im VS: Glacier Express St. Moritz-Zermatt

Beitrag von TPD »

Und nun hatte der Unfall auch noch strafrechtliche Konsequenzen für den Lokführer.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ert-Urteil
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