ok, das würde dann aber bedeuten, dass der ausbau der eneuerbaren nochmals verdoppel werde muss, weil ja der wirkungsgrad so schlecht ist… ob das sinnvoll ist? ansonsten sag ich ja gleich, scheiß auf wasserstoff, alles geht in richtung syntehtische kraftstoff weil eh genug strom vorhanden ist.Julian96 hat geschrieben: 08.08.2019 - 17:42Hä ja natürlich, was sollte man dafür denn sonst verwenden? Aber du bringst es auf den Punkt, bei den erneuerbaren Energien ist der Wirkungsgrad weitestgehend (Rohstoffverbrauch nicht vergessen) irrelevant. Und genau deshalb überwiegt der Wasserstoff für mich ganz klar. Wenn wir allen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien herstellen ist es egal ob wir einen Akku mit über 90% Wirkungsgrad (kombiniert aus laden und entladen) oder einen Wasserstoffantrieb mit 40% Wirkungsgrad (kombineiert aus Herstellung und Verbrennung) verwenden. Der Energieaufwand liegt etwa bei Faktor 2. Nicht 5 oder 10 oder noch mehr sondern 2. Das überwiegt für mich die Probleme die aus einem derart Leistungsstarken Stromnetz resultieren um Längen. Zumal die Produktion von Wasserstoff auch noch in unmittelbarer Nähe von großen Kraftwerken aufbaubar ist, spart man sich auch noch die Verluste die durch Langstreckenleitungen entstehen (sind immerhin auch rund 5%).bone hat geschrieben: 07.08.2019 - 22:07 du weißt schon, dass für die herstellung von wasserstoff strom benötigt wird? mal abgesehen davon, dass der wirkungsgrad einer solarzelle und windkraftanlage vollkommen egal ist, da grenzkosten und -emissionen null sind (und den müsstest du dann in deiner theorie natürlich auch noch beim wasserstoff hinzurechnen).
daneben ist aktuell das problem, dass wasserstoff aus elektrolyse nicht im großen maßsstab hergestellt werden kann. es existieren aktuell nur nette mini pilotanlagen, neben der planungs- und errichtungszeit kommen hier also zuerst noch ein paar jahre entwicklungszeit dazu.
außerdem ist mir nicht ganz klar welche „großen kraftwerke“ erneuerbare energie erzeugen? da es sich in der regel um dezentrale kraftwerke handelt, wird man an neuen leitungen so oder so nicht umher kommen.
aber auch wenn man dann wasserstoff hat, wie transportierst du den?
ich sage auch gar nicht, dass wasserstoff keine rollen spielen wird - natürlich wird es das. ob das aber im pkw bereich im großen stil der fall sein wird, wage ich zu bezweifeln.
der ist auf der langstrecke, wo ich eher mit konstanten geschwindigkeiten fahre, sehr gering. und dass jeder immer ein auto brauch (und vllt. auch haben wird) dass am stück mehr wie 1.000 km fahren kann - von dem gedanken wird man sich verabschieden müssen. bei 300-400 km reichweite ist der gewichtsunterschied dann auch nicht mehr wirklich groß.Julian96 hat geschrieben: 08.08.2019 - 17:42 Auch noch ein Punkt, ein System aus Brennstoffzelle und E-Motor ist etwa so schwer wie ein verleichbarer Dieselmotor inklusiv Getriebe. Ein E-Auto mit Akku ist bei gleicher Leistung und vergleichbarer Reichweite locker einige 100kg schwerer, heißt der Energieaufwand um mit diesem Auto von A nach B zu kommen ist höher als beim Wasserstoffauto.
und wenn ich mir die aktuellen tankgrößen ansehe (bspw. audi A4 40 l), dann ist reichweite aber ohnedies nicht mehr so wichtig
