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Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Diskussionen über neue Lifte, Pisten, Restaurants, Beschneiung etc.
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manitou
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von manitou »

s.oliver78 hat geschrieben: 06.11.2019 - 11:59 Genau so ist es.
Was geht es denn bitte den Leuten außerhalb von Tirol an? Absolut nichts.
Wie es Tyrolens sagt: "Wir leben in einer repräsentativen Demokratie. Das Volk wählt und die gewählten entscheiden."
Es geht mir gar nicht darum, dass ich mitentscheiden will - sondern ich finde die Aussage von Tyrolens einfach ziemlich anmaßend und erschreckend, weil sie genaugenommen besagt, dass 1. wir Piefkes zu diesem Thema den Mund halten sollen - und 2. er sehr Obrigkeitstreu zu denken scheint, wenn die Gewählten entscheiden - Kritik genrelle Kritik scheint für ihn dabei jedoch unerwünscht zu sein auch aus A.
Tyrolens hat geschrieben: 06.11.2019 - 12:01 Wir werden derweil den Brenner zu machen, dann ist nix mehr mit Urlaub am Teutonengrill. :D
...und Du darfst ab sofort nicht mehr die A8 nutzen.

Demokratie in einer globalisierten Welt ist etwas komplexer als Kirchturmdenken und es hapert an vielen Stellen an entsprechend erweiterten Sicht- und Verfahrensweisen. Das scheint auch im Denken vieler Menschen noch nicht angekommen zu sein...
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manitou
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von manitou »

ghostbikersback hat geschrieben: 06.11.2019 - 11:21 Ich verstehe ehrlich gesagt nicht welchen Gletscher man dort oben schützen möchte. In 30 Jahren sind die Gletscher dort oben (bis auf ein paar Reste) abgeschmolzen. Zurück bleibt Schotterlandschaft bzw. Fels. Und der Klimawandel sorgt gleichzeitig dafür, dass die Schneifenster unterhalb von 2000m immer kürzer werden. Aber ein Skigebiet zwischen 2000-3200m wird auch in 100 Jahren noch funktionieren (Man muss ja nur mal nach Spanien schauen). Dass eine Volkswirtschaft wie Österreich darüber jetzt diskutiert zeigt nur, dass große Teile der Bevölkerung inzwischen sehr satt sind. Bin aber auf das Gejammer gespannt wenn 3 Winter hintereinander unter 1500m wenig bis gar nichts gehen wird. Dann wird es dort oben relativ schnell gehen. Weil man erkennt, dass man Schneesicherheit braucht und die Leute keine Lust haben über grüne Bänder zu fahren (was man wiederum sehr gut an der Kitzbühl-Diskussion erkennt). Das Skigebiet dort oben wird kommen, das ist keine Frage des ob’s, sondern nur des Zeitpunktes. Denn alpenweit (und insbesondere in Österreich) gibt es nicht viele Schigebiete zwischen 2000-3200m. Und da wird zukünftig die Musik spielen, ob man will oder nicht. Spätestens in 10-15 Jahren ist es soweit.
Das Dilemma wird in Deinem Statement recht gut zusammengefasst. Auch mein Einwand ist nicht ökologischer Art, sondern er betrifft die touristische Situation. Noch funktioniert Skifahren unter 2000m und noch haben wir Eis auf den Gletschern, welche die Fundis schützen wollen. Mal sehn, wann die als Rettungsmaßnahme für die Gletscher auf die Idee von Snowmakern oder Schneekanonen kommen. :wink:

Warum wird die Investition und Debatte über sinnvollen Gletscherausbau nicht vertagt auf einen Zeitpunkt, an dem das Thema wirklich relevant wird. Zur Zeit zielt es auf eine Saison/Profiterweiterung im Herbst und nicht auf die Sicherstellung des eigentlichen Winterbetriebes. Würde man nicht im Sept. sondern erst zu Weihnachten starten wollen, könnte man auf eine Beschneiung des geplanten Ausbaus verzichten - aber ohne Herbst würde sich der Ausbau derzeit gar nicht rechnen, weil Hauptsaison auf den Gletschern der Herbst ist - nicht jedoch der Hochwinter, wo die niederen Skigebiete noch gut funktionieren.

Ich plädiere dafür abzuwarten bis die Gletscher abgeschmolzen sind und der Skibetrieb unter 1600m wirklich kritisch wird. Dann sind die Argumente der Öko-Fundis tot und dann hat man einen viel besseren Überblick, wie der künftige Skimarkt aussehen wird. Selbst skgebietsfreundliche Studien warnen, dass die Anzahl der Skifahrer kontinuierlich sinkt.
Jenes Szenario von ghostbikersback bedeutet nämlich, dass Wilder Kaiser, Kitzbüehel, Saalbach, Ski-Amade zu über 60% entfallen. Wir wissen zudem noch gar nicht, wie sich im Stadium abgeschmolzener Gletscher und ohne Permafost die Bodenbeständigkeit on Top gestaltet. Vielleicht wird es ja lebensgefährlich, dann durchs Ötz/Pitztal zu fahren, weil das ganze enge Tal wegen Erosionsgefahr evakuiert werden muss. Dann heisst es wieder, das konnten wir nicht voraussehen, wie Mensch auch den CO² Effekt und Klimawandel nicht vorausahnen konnte. Doch wir hätten es voraussehen können - allerdings wurden die damaligen weitsichtigen Mahner des Klimawandels in den 60er Jahren nicht ernst genommen und ignoriert - aber sie hatten recht. Die Industrie wusste es spätestens seit Ende der 80er Jahre: https://www.spiegel.de/spiegel/wie-shel ... 02889.html
Wir Menschen handeln meist zu voreilig, kurzfristig und ignorant.

Ich plädiere dafür - abwarten bis es soweit ist. Wenn sich die investition dann noch lohnt, kann man sie dann auch noch tätigen. Ohne Gletschereis erschließen sich in 30 jahren ggf. noch ganz andere neue Geröll-Skigebiete weil ein riesiges Potential von Geröllflächen darauf wartet, touristisch erschlossen zu werden - oder wir fahren gleich alle Rock-Skiing wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=GvvzNq9DWhM
Bis dahin wird dann sicherlich auch die Ski-Ausrüstung hinsichtlich der neuen Verhältnisse optimiert sein. ;D

Da selbst viele befürworter des projektes sagen, dass es eigentlich nicht nötig ist - sollten wir gegenwärtig darauf verzichten!
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Graph »

Leider wird die Diskussion um die Gletscherverbindung mittlerweile recht emotional und dogmatisch geführt - von Seiten der Gegner wohl ebenso wie von Seiten der Befürworter. Manchmal wäre etwas mehr Sachlichkeit ohne persönliche Befindlichkeiten wünschenswert. Denn das ist auch das was die Behörden in der Regel machen: nach Sach- und Aktenlage beurteilen, auch wenn sich verschiedene Interessen oder Werte gegenüber stehen. Weiter oben kam es schon mehrmals, dass teilweise Fakten im Internet aus dem Kontext gerissen werden und somit Falschinformationen/Gerüchte entstehen können. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die "Sprengung des linken Fernerkogels, welchen die Bergbahnen nun richtig stellen:
Falschmeldung über Sprengung des Linken Fernerkogels: Tiefpunkt einer Kampagne

Projekt Pitztal-Ötztal: Die Sprengung des Linken Fernerkogels ist eine bewusste Falschmeldung und wird von den Projektbewerbern kategorisch zurückgewiesen.
Quelle:
http://www.seilbahn.net/sn/berichte/ber ... =agh586zyf
2020 (11 Tage): Flums, Touren: 1x Pizol, 9x Schwarzwald
2019 (21 Tage): 2x Feldberg, 6x Grimentz/Zinal, 1x St. Luc, 1x Stoos Touren: 2x Verwall, 1x Meiringen, 5x Matschertal, 2x St. Antönien, 1x Schwarzwald
2018 (13 Tage): 3x Sulden, 1Hinterzarten, 1x Grindelwald, 3x Feldberg, 3x Damüls, 1x Warth, 1xDiedamskopf, 1x Pizol
2017 (15 Tage): 7x Grimentz/Zinal, 2x Grindelwald, 1x Engelberg, 1x Sörenberg, 1x Belchen, 1x Seibelseckle, 1x Feldberg, 1x Menzenschwand
2016 (14 Tage): 1x Schöneben, 6x Sulden, 1x Arosa, 2x Damüls, 1x Balderschwang, 1x Feldberg, 2x Gargellen;
2015 (2Tage): 1x Fldbrg, 1x Muggenbrunn;
2014 (10 Tage): 1x Frutt,1x Engelberg, 1x Mürren, 1x Grindelwald, 3x Damüls, 1x Balderschwang, 1x Silvretta Montafon, 1x Fldbrg
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Tyrolens
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Tyrolens »

manitou hat geschrieben: 06.11.2019 - 13:14 Es geht mir gar nicht darum, dass ich mitentscheiden will - sondern ich finde die Aussage von Tyrolens einfach ziemlich anmaßend und erschreckend, weil sie genaugenommen besagt, dass 1. wir Piefkes zu diesem Thema den Mund halten sollen - und 2. er sehr Obrigkeitstreu zu denken scheint, wenn die Gewählten entscheiden - Kritik genrelle Kritik scheint für ihn dabei jedoch unerwünscht zu sein auch aus A.
Erste Aussage wird durch die Grundprinzipien des Völkerrechts abgesichert (Souveränität der Staaten, Einmischungsverbot).
Die zweite Aussage ergibt sich aus den Grundprinzipien der Bundesverfassung.

Es kann schon sein, dass dir beides zuwider ist. Was schwebt dir dann vor? Ein Willkür Staat gelenkt von einer imperialistischen Bundesrepublik Deutschland?

Die A8 ist mir sowas von egal. Das Kasperltheater in Kiefersfelden mit Sturmgewehr und Pylonenslalom tu' ich mir wirklich nicht mehr an.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von L&S »

Tyrolens hat geschrieben: 06.11.2019 - 16:03
manitou hat geschrieben: 06.11.2019 - 13:14 Es geht mir gar nicht darum, dass ich mitentscheiden will - sondern ich finde die Aussage von Tyrolens einfach ziemlich anmaßend und erschreckend, weil sie genaugenommen besagt, dass 1. wir Piefkes zu diesem Thema den Mund halten sollen - und 2. er sehr Obrigkeitstreu zu denken scheint, wenn die Gewählten entscheiden - Kritik genrelle Kritik scheint für ihn dabei jedoch unerwünscht zu sein auch aus A.
Erste Aussage wird durch die Grundprinzipien des Völkerrechts abgesichert (Souveränität der Staaten, Einmischungsverbot).
Die zweite Aussage ergibt sich aus den Grundprinzipien der Bundesverfassung.

Es kann schon sein, dass dir beides zuwider ist. Was schwebt dir dann vor? Ein Willkür Staat gelenkt von einer imperialistischen Bundesrepublik Deutschland?

Die A8 ist mir sowas von egal. Das Kasperltheater in Kiefersfelden mit Sturmgewehr und Pylonenslalom tu' ich mir wirklich nicht mehr an.
Und wenn jetzt Bayern auf die Idee käme in Kiefersfelden eine Russisches AKW hinzustellen ginge das Tirol auch nix an??
Dann wär das auch Sache des Freistaates? Und den Tirolern würde kein Mitspracherecht zustehn?

Nicht mal in Tirol sind die Berge so hoch dass man dann ganzen Rest herum ausblenden kann.

Außerdem gibt es da noch so Sachen wie EU und diverse Verträge die man auch unterschrieben hat wie zB die Alpenkonvention.


Und noch ( etwas überspitzt) was zu Tirol und vielen seiner Bewohner:

Wir wollen keine Transit, aber Autobahnen auf jeder wichtigen Strecke,
Wir werben mit intakter Natur und zerstören diese gleichzeitig.
Wir mögen keine Pifkes, oder generell alle anderen, aber wenn sie genug zahlen dürfen sei bei uns machen was sie wollen.
Wir haben Angst um die Arbeitsplätze, verschweigen aber, dass kaum kein Tiroler mehr langfristig im Tourismus arbeiten will, und müssen uns dann erst Ausländer holen, damit die die zahlenden Ausländer bedienen können...es geht ja um die Zukunft unserer Kinder..

Schizophrenes lustiges Bergvolk diese Tiroler.. und unser Tyrolens scheint ein Vorzeigeexemplar zu sein
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von fettiz »

Tyrolens hat geschrieben: 06.11.2019 - 09:55 Piz Val Gronda war rechtlich gesehen keine Neuerschließung. Ob es sich bei diesem Projekt um eine Neuerschließung handelt, wird sich zeigen.
Die letzte jur. Neuerschließung war meines Wissens die der Wilden Krimmel.

Ich habe gerade auf der Karte nach gesehen. Die Braunschweiger Hütte ist eigentlich seit dem Bau des Notweges nicht mehr "unberührt". Luftlinie 500 Meter.

Genügend Menschen in Tirol und Deutschland? Erstens: Was geht es die Deutschen an? Zweitens, 50.000 Unterschriften. 40.000 unterschreiben vermutlich alles, was man ihnen vor die Nase setzt. Wie auch immer: Das ist weder rechtlich, noch demokratiepolitisch relevant. Wir leben in einer repräsentativen Demokratie. Das Volk wählt und die gewählten entscheiden.
Da lässt sich dagegen halten: Wieviel Personen haben für das Projekt gestimmt? Das Projekt ist kein demokratischer Wunsch, sondern ein industriepolitischer. Wobei möglicherweise noch die örtlichen Politker durch Aufsichtsratsposten (ich kenne jetzt weder die Struktur der Söldener noch der Pitztaler Bergbahnen - würde mich aber gesellschaftsrechtlich in dem Fall durchaus interessieren).

Eine Unterschriftenliste ist dagegen sehr wohl ein demokratisches Instrument darstellen - so wie auch Demonstrationen demokratische Elemente sind. Auf deren Basis kann ein Volksabstimmung gestartet werden (sofern es die Gesetzeslage dafür gibt). Insbesondere in der Schweiz ist das ja sehr üblich. Natürlich kann eine Unterschriftenliste keine wirklich demokratisch legitimierte Entscheidung sein. Aber auf deren Basis wurden ja schon mehrere Gesetze (z.B. zum Schutz von Insekten in Bayern) oder die Verbindung Riedbergpass/Balderschwang entweder eingeführt oder gekappt.

Die räumliche Bestimmung einer Volksabstimmung ist natürlich schwierig. Grundsätzlich gebe ich Dir recht, wenn es die Deutschen im Sinne einer demokratischen Entscheidung nichts angeht. Im Sinne der moralischen Diskussion hier, betrifft es aber sicher die Deutschen genauso, wie Italiener, etc. und diese führen wir hier. Die endgültige Entscheidung trifft nämlich auch die Touristen, Umweltschützer etc. welche den Mittelbergferner nutzen, besuchen. Zudem sind Gletscher Teile eines hydrologischen Systems, welche Auswirkungen auch weit über Österreich hinaus hat. Es gibt genügend Fälle, bei denen diese regionale Abgrenzung schwierig ist - Staudammprojekte in der Türkei, Riedberghorn, Flughafen München...

Der Notweg ist ein Schwarzbau, welchen es nicht geben dürfte.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von fettiz »

noisi hat geschrieben: 06.11.2019 - 11:03 Der eigentliche Sinn dieser "Verbindung" ist: mehr Pistenkilometer, ein vergrößertes Skigebiet, mehr Gäste, mehr Wertschöpfung, mehr Gewinn. Die Pitztaler versuchen durch die Hintertür, einen neuen Zubringer zu etablieren.
Kann man alles wollen - muss man aber nicht. Ich persönlich brauche das nicht. Eine reine Verbinungsbahn würde völlig ausreichen, eigentlich sogar der Status Quo.

Aus skifahrerischer Perspektive bietet die Verbindung eigentlich nicht viel. Die Verbindung ist mit Skitunnel und einer ganzen Reihe von Verbindungsbahnen reichlich umständlich, die Pistenverbindung überwiegend ziehweglastig und flach. Eine wirklich attraktive Piste gibt es nur vom linken Fernerkogel zur Braunschweiger Hütte, mit guten Willen noch den oberen Teil der Südabfahrt von linken Fernerkogel auf die Zunge des Mittelbergferners.

Das ganze würde durch einen gigantischen und nachhaltigen Eingriff in die Bergwelt erkauft. Aufgrund des anhaltenden Gletscherrückgangs sind diverse Dauerbaustellen vorprogrammiert.

Das ganze mal anhand eines Satellitenbildes, aus meiner Sicht, erläutert. Aufnahmedatum ist der 4. September 2019.


Bild
Der Projektbereich, zunächst ohne diverse Markierungen. Karlesferner und oberer Mittelbergferner sind bisher völlig unangetastet.
Was auffällt, es liegt praktisch kein Schnee mehr auf den Gletschern, lediglich die obersten Bereiche von Rettenbach- und Tiefenbachferner tragen noch eine Firnauflage. Der Karlesferner ist weitestgehend blank.


Bild
Das ganze nun mit Beschriftungen.
orange = Bestehende Liftanlagen im Pitztal (links) und Sölden (rechts)
gelb = gleplante Liftanlagen (Pi mal Daumen)
blau = neue Skipisten, gestrichelt der Tunnel vom Tiefenbachferner
hellblau hinterlegt = A: attraktive Piste vom linken Fernerkogel zur Braunschweiger Hütte; B = akttraktive Piste vom linken Fernerkogel auf die Zunge des Mittelbergferners
rot schraffiert = (kurz und mittelfristige Dauerbaustellen) Problembereiche
1: Der Knotenpuntk der neuen Liftanlagen wird natürlich auf Fels gebaut, oberhalb der derzetigen Gletscherzunge. Die zugehende Skipisten verlaufen teils noch über Eis, dass Jahr für Jahr um einige Meter absinkt. Damit die Station erreichbar bleibt sind aufwändige Felsarbeiten, Vermattungen und Schneeverschiebungen nötig. Die Zufahrt wird sehr flach und wird künfig noch flacher werden. Ob die Station nach dem vollständigen Abschmelzen des Eises aus allen Richtungen per Ski erreichbar bleibt ist ungewiss.
2: Übergang "westlicher Mittelbergferner" - Gletscherzunge
3: Mittelbergzunge bis hinauf zum linken Fernerkogel. Der südexponierte Gletscherreste schmilzt schnell ab. Am unteren Übergang zum noch länger verbleibenden, dickeren Eis der Gletscherzunge wird sich eine Steilstufe bilden, deren Übergang Jahr für Jahr angepasst werden muss. Das eigentliche Kar wird nach dem abschmelzen des Eises, ähnlich wie das Seiterkar am Tiefenbachferner aussehen. Fels und Schutt - das ganze in Südlage. Frühzeitige Öffnung im Herbst ist also eher nicht.
4: Übergang Karlesferner/Braunschweiger Hütte. Der Zungenbereich des Gletschers schwindet stark, auch in den Eisbrüchen darüber apern Felsinseln aus. Damit die Station erreichbar bleibt braucht es dauerhafte Pistenkorrekturen, vermattungen und Schneeverschiebungen - etwa wie unterhalb des Tiefenbachferners.
5: Skiweg unterhalb des linken Fernerkogels. Ganz abgesehen davon, dass der Skiweg sehr flach sein wird - und zwar auf gesamter Länge, führt er über schuttbedecktes Toteis in stark lawinen- und steilschlaggefährdeten Gelände. Am Übergang zur Gletscherzunge folgt eine Steilstufe, dann geht es weiter mit Problembereich 1).
A: Der hangende Ferner ist für einen skibaren Gletscher recht steil und besitzt immernoch viele Gletscherspalten - mehr als alle anderen, erschlossenen Gletscher, in Österreich. Hier wird extrem viel gebaggert und gesprengt werden müssen und den Bereich befahrbar zu halten.
An sich richtige und gute Interpration. Die Lage der Anlagen ist nicht ganz richtig. Das Zentrum auf dem Satellitenbild rechts entstehen. Die Verbindung zum alten Bereich über eine Berg-Tal-Berg-Bahn.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von fettiz »

ghostbikersback hat geschrieben: 06.11.2019 - 11:21 Ich verstehe ehrlich gesagt nicht welchen Gletscher man dort oben schützen möchte. In 30 Jahren sind die Gletscher dort oben (bis auf ein paar Reste) abgeschmolzen. Zurück bleibt Schotterlandschaft bzw. Fels. Und der Klimawandel sorgt gleichzeitig dafür, dass die Schneifenster unterhalb von 2000m immer kürzer werden. Aber ein Skigebiet zwischen 2000-3200m wird auch in 100 Jahren noch funktionieren (Man muss ja nur mal nach Spanien schauen). Dass eine Volkswirtschaft wie Österreich darüber jetzt diskutiert zeigt nur, dass große Teile der Bevölkerung inzwischen sehr satt sind. Bin aber auf das Gejammer gespannt wenn 3 Winter hintereinander unter 1500m wenig bis gar nichts gehen wird. Dann wird es dort oben relativ schnell gehen. Weil man erkennt, dass man Schneesicherheit braucht und die Leute keine Lust haben über grüne Bänder zu fahren (was man wiederum sehr gut an der Kitzbühl-Diskussion erkennt). Das Skigebiet dort oben wird kommen, das ist keine Frage des ob’s, sondern nur des Zeitpunktes. Denn alpenweit (und insbesondere in Österreich) gibt es nicht viele Schigebiete zwischen 2000-3200m. Und da wird zukünftig die Musik spielen, ob man will oder nicht. Spätestens in 10-15 Jahren ist es soweit.
Sind nicht auch Schotter- und Felslandschaften schützenswert? Zudem haben diese Landschaften eine besonders empfindliche Tier- und Pflanzenwelt.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Eumel153 »

L&S hat geschrieben: 06.11.2019 - 16:40 Schizophrenes lustiges Bergvolk diese Tiroler.. und unser Tyrolens scheint ein Vorzeigeexemplar zu sein
Das passt aber auch für einen Großteil der Deutschen und wahrscheinlich auch in vielen anderen Ländern.

Es wird sich für die Energiewende eingesetzt, die benötigten Stromtrassen sollen dann aber bitte nicht am eigenen Haus vorbeiführen.
Die Umweltschützer und/oder Grüne setzen sich für Windkraft ein und haben plötzlich keine Probleme mehr, Windräder in geschütze Wälder, Nationalparks oder ähnliches zu setzen.
Wegen jedem nie gesehen Vogel wurden ganze Autobahnen verzögert oder nicht gebaut, von Windrädern beeinträchtigte Anwohner sind plötzlich nicht mehr schützenswürdig.
Ein Teil der Umweltschützer setzt sich für Windkraft ein, auch im Bereich von Wohngebieten, während ein anderen Teil dieser Umweltschützer genau gegen diese Windkraft im Umkreis von Wohngebieten vorgeht.
Man wettert gegen Umweltzerstörung in Skigebieten aber die Grenze wird dann genau beim eigenen Bedarf angelegt.

Wenn man die Zeitungen aufschlägt, kann man das auf beliebige Bereiche des täglichen Lebens ausdehnen. Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, usw.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Tyrolens »

Ist auch beachtlich, ein AKW mit einem Skigebiet zu vergleichen.

Deutsche können natürlich (völlig legitim) Einfluss nehmen, indem sie nicht mehr im Ötztal oder dem Pitztal Urlaub machen.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von biauwe.de »

Tyrolens hat geschrieben: 06.11.2019 - 17:42 Deutsche können natürlich (völlig legitim) Einfluss nehmen, indem sie nicht mehr im Ötztal oder dem Pitztal Urlaub machen.
Gefühlt war das Ostern 2019 der Fall.
Gruß Uwe.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

fettiz hat geschrieben: 06.11.2019 - 17:07
noisi hat geschrieben: 06.11.2019 - 11:03 Der eigentliche Sinn dieser "Verbindung" ist: mehr Pistenkilometer, ein vergrößertes Skigebiet, mehr Gäste, mehr Wertschöpfung, mehr Gewinn. Die Pitztaler versuchen durch die Hintertür, einen neuen Zubringer zu etablieren.
Kann man alles wollen - muss man aber nicht. Ich persönlich brauche das nicht. Eine reine Verbinungsbahn würde völlig ausreichen, eigentlich sogar der Status Quo.

Aus skifahrerischer Perspektive bietet die Verbindung eigentlich nicht viel. Die Verbindung ist mit Skitunnel und einer ganzen Reihe von Verbindungsbahnen reichlich umständlich, die Pistenverbindung überwiegend ziehweglastig und flach. Eine wirklich attraktive Piste gibt es nur vom linken Fernerkogel zur Braunschweiger Hütte, mit guten Willen noch den oberen Teil der Südabfahrt von linken Fernerkogel auf die Zunge des Mittelbergferners.

Das ganze würde durch einen gigantischen und nachhaltigen Eingriff in die Bergwelt erkauft. Aufgrund des anhaltenden Gletscherrückgangs sind diverse Dauerbaustellen vorprogrammiert.

Das ganze mal anhand eines Satellitenbildes, aus meiner Sicht, erläutert. Aufnahmedatum ist der 4. September 2019.


Bild
Der Projektbereich, zunächst ohne diverse Markierungen. Karlesferner und oberer Mittelbergferner sind bisher völlig unangetastet.
Was auffällt, es liegt praktisch kein Schnee mehr auf den Gletschern, lediglich die obersten Bereiche von Rettenbach- und Tiefenbachferner tragen noch eine Firnauflage. Der Karlesferner ist weitestgehend blank.


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Das ganze nun mit Beschriftungen.
orange = Bestehende Liftanlagen im Pitztal (links) und Sölden (rechts)
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hellblau hinterlegt = A: attraktive Piste vom linken Fernerkogel zur Braunschweiger Hütte; B = akttraktive Piste vom linken Fernerkogel auf die Zunge des Mittelbergferners
rot schraffiert = (kurz und mittelfristige Dauerbaustellen) Problembereiche
1: Der Knotenpuntk der neuen Liftanlagen wird natürlich auf Fels gebaut, oberhalb der derzetigen Gletscherzunge. Die zugehende Skipisten verlaufen teils noch über Eis, dass Jahr für Jahr um einige Meter absinkt. Damit die Station erreichbar bleibt sind aufwändige Felsarbeiten, Vermattungen und Schneeverschiebungen nötig. Die Zufahrt wird sehr flach und wird künfig noch flacher werden. Ob die Station nach dem vollständigen Abschmelzen des Eises aus allen Richtungen per Ski erreichbar bleibt ist ungewiss.
2: Übergang "westlicher Mittelbergferner" - Gletscherzunge
3: Mittelbergzunge bis hinauf zum linken Fernerkogel. Der südexponierte Gletscherreste schmilzt schnell ab. Am unteren Übergang zum noch länger verbleibenden, dickeren Eis der Gletscherzunge wird sich eine Steilstufe bilden, deren Übergang Jahr für Jahr angepasst werden muss. Das eigentliche Kar wird nach dem abschmelzen des Eises, ähnlich wie das Seiterkar am Tiefenbachferner aussehen. Fels und Schutt - das ganze in Südlage. Frühzeitige Öffnung im Herbst ist also eher nicht.
4: Übergang Karlesferner/Braunschweiger Hütte. Der Zungenbereich des Gletschers schwindet stark, auch in den Eisbrüchen darüber apern Felsinseln aus. Damit die Station erreichbar bleibt braucht es dauerhafte Pistenkorrekturen, vermattungen und Schneeverschiebungen - etwa wie unterhalb des Tiefenbachferners.
5: Skiweg unterhalb des linken Fernerkogels. Ganz abgesehen davon, dass der Skiweg sehr flach sein wird - und zwar auf gesamter Länge, führt er über schuttbedecktes Toteis in stark lawinen- und steilschlaggefährdeten Gelände. Am Übergang zur Gletscherzunge folgt eine Steilstufe, dann geht es weiter mit Problembereich 1).
A: Der hangende Ferner ist für einen skibaren Gletscher recht steil und besitzt immernoch viele Gletscherspalten - mehr als alle anderen, erschlossenen Gletscher, in Österreich. Hier wird extrem viel gebaggert und gesprengt werden müssen und den Bereich befahrbar zu halten.
An sich richtige und gute Interpration. Die Lage der Anlagen ist nicht ganz richtig. Das Zentrum auf dem Satellitenbild rechts entstehen. Die Verbindung zum alten Bereich über eine Berg-Tal-Berg-Bahn.
Ja, so weit wir wissen stimmt 5/1 nicht, weil die Mittelstation in die Nähe der Braunschweiger Hütte soll, von dort geht dann eine Bahn zuerst zum existierenden Notweg runter dann dann wieder rauf zum bestehenden Pitztaler Gebiet.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von maba04 »

Graph hat geschrieben: 06.11.2019 - 14:29 Leider wird die Diskussion um die Gletscherverbindung mittlerweile recht emotional und dogmatisch geführt - von Seiten der Gegner wohl ebenso wie von Seiten der Befürworter. Manchmal wäre etwas mehr Sachlichkeit ohne persönliche Befindlichkeiten wünschenswert. Denn das ist auch das was die Behörden in der Regel machen: nach Sach- und Aktenlage beurteilen, auch wenn sich verschiedene Interessen oder Werte gegenüber stehen. Weiter oben kam es schon mehrmals, dass teilweise Fakten im Internet aus dem Kontext gerissen werden und somit Falschinformationen/Gerüchte entstehen können. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die "Sprengung des linken Fernerkogels, welchen die Bergbahnen nun richtig stellen:
Falschmeldung über Sprengung des Linken Fernerkogels: Tiefpunkt einer Kampagne

Projekt Pitztal-Ötztal: Die Sprengung des Linken Fernerkogels ist eine bewusste Falschmeldung und wird von den Projektbewerbern kategorisch zurückgewiesen.
Quelle:
http://www.seilbahn.net/sn/berichte/ber ... =agh586zyf
Wurde hier bereits gepostet: viewtopic.php?f=12&t=55847&p=5219361#p5219361
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Kerker »

Eine Bitte in die Runde...
Es geht hier um die geplante Gletscherverbindung Ötztal-Pitztal. Und nicht um Piefkes, AKW's, Transitverkehr und ähnlich spannende, bewegende oder amüsante Themen der aktuellen Politik- und Zeitgeschichte.
Deshalb bitte: Back to topic. Danke :D
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Tiroler Oldie »

fettiz hat geschrieben: 06.11.2019 - 09:47
starli hat geschrieben: 05.11.2019 - 12:19
manitou hat geschrieben: 05.11.2019 - 11:22 4. Ich bin gegen das Projekt, weil ich gegen den Ski-Gigantismus bin.
Pitztaler Gletscher ist ja ein eher kleines Skigebiet. Und Sölden-Pitztal wird trotz dieser Verbindung noch zu keinem Riesenskigebiet. Und im Gegensatz zu unnützen reinen Verbindungsgondeln hätte man hier wenigstens einige Abfahrten.

Wenn eine Skigebietsverbindung in Tirol Sinn macht, dann diese hier - zumindest bei der aktuellen Planung.
Definiere bitte "Sinn".

Warum sind Verbindungsgondeln unnütz? Klar könnte man in Gurgl oder Wagrain auch mit dem Bus fahren. Im Alpbachtal oder Zell am See wäre das schon wesentlich schwieriger (wobei zumindest im Alpbachtal gut eine Piste realisierbar wäre). Aber trotzdem würde ich behaupten, dass zumindest die Verbindungen von Gurgl, Wagrain, Alpbach sinnvoll sind. Zudem können ja auch Verbindungsgondeln ein Highlight für sich sein. Arosa oder Wagrain... Und das wäre eine zwischen Pitz- und Ötztal sicher auch so. Wenn dann noch eine Piste dazukommt, welche zumindest einen Teil des Jahres beschneibar und präperierbar ist, dann ist doch alles zufriedenstellend gelöst. Ich plädiere für eine gut in die Landschaft eingepasste "Minimalverbindung". Ein Lift, eine Piste. Attraktiv genug für den Nutzer - wobei hier auch die spektakuläre Landschaft unter der Wildspitze über dem unverbauten Mittelbergferner schon ein Highlight ist.
Eine Liftverbindung ist nur sinnvoll wenn es keine Möglichkeit gibt Pisten zu bauen. z.B. wegen Lawinengefahr
Daher ist die Verbindungsgondel Obergurgl - Hochgurgl für mich sinnvoll.
Alpbach ist nicht sinnvoll. Denn da wäre eine schöne lange Piste von der Bergstation der 6er Gipfelbahn zur Talstation der Pöglbahn möglich.
Auch würde eine Talabfahrt von der Mittelstion in den Ort Alpbach diesen sehr aufwerten und die Skibusse entlasten.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von gernot »

auf Puls4 Pro&Contra gibt's auch eine Diskussion zum Thema
SPRENGUNGEN AM BERGGIPFEL: WIE WEIT DARF DER TOURISMUS GEHEN?
Ist die Aufregung um die Sprengung berechtigte Sorge um ein Stück unberührte Natur – oder Angstmacherei und Falschinformation von Seiten der Naturschützer? Muss Tourismus und Umweltschutz ein Widerspruch sein? Und was braucht der Tourismus und die Wirtschaft um bestehen zu können?
https://www.puls4.com/pro-und-contra/vi ... hen-766848

ua. mit dem Söldener Bürgermeister
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Tyrolens »

Da es sich um eine UVP handelt, werden die meisten Unterlagen sowieso online gestellt. Dann wird man endlich die Details sehen.

Ohne Baggern geht auf Gletschern sowieso nichts. Wenigstens ist reichlich Material zum Modellieren vorhanden. ;)
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von snowflat »

Grafik neue Lifte + Pisten: https://assets-tt-com.nmo.at/images/201 ... 6bc616.jpg
Visualisierung Mittelstation Fernerkogelbahn (um den Grat geht es bzgl. Unwahrheiten): https://assets-tt-com.nmo.at/images/201 ... 176b3e.jpg
Visualisierung Seilbahnzentrum: https://assets-tt-com.nmo.at/images/201 ... 1bb127.jpg
Für die Projektbetreiber ist Pitztal/Ötztal das bestgeprüfte Vorhaben der Alpen. Trotzdem wird es für die Umweltprüfung zeitlich sehr eng.
Quelle: Gipfel der Empörung: Ringen um UVP für Gletscherehe
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Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von icedtea »

Also wenn die Visualisierungen der Stationen halbwegs realistisch sind, habe ich zumindest schon deutlich schlimmeres auf Bergen stehen sehen :wink:
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Werna76 »

Möchte mich an der Diskussion nicht nochmals beteiligen, habe meine Meinung hier dazu schon mehrfach geäußert, nur ein paar kleine Anmerkungen:
1) Der Berggipfel soll definitiv geschliffen werden und zwar um knapp 40 Meter. Ob "gesprengt" wie in den Medien zu entnehmen, oder "abgetragen" wie es die Projektbetreiber bezeichnen ist irrelevant.
2) Dass der ÖVP beherrschte Alpenverein voll mit Grünen sein soll ist absurd.
3) Projektinitiatoren sind NICHT die Pitztaler wie hier mehrfach falsch angeführt, aufgrund der wirtschaftlichen Voraussetzungen ist das finanzierungstechnisch völlig unmöglich.
4) Für das Projekt würde es Millionenförderungen vom Land, Bund und EU geben (für diejenigen die meinen nur die Ortsansässigen sollen alleine entscheiden. Die Entscheidung wird in Wien getroffen wie ich hier schon mehrfach erläutert habe.)

Im übrigen finde ich es interessant, dass ein copyandpaste APA-Artikel der ich glaube beinahe wortgleich schon vor fast 2 Jahren veröffentlicht wurde so eine Diskussion auslösen kann. In den Medien wird offensichtlich nur mehr von den Kollegen abgeschrieben ohne jegliche Recherche.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Schusseligkite »

icedtea hat geschrieben: 06.11.2019 - 13:07 Ich weiß zwar noch nicht, ob ich für oder gegen dieses Projekt sein soll, aber diese um sich greifende Unsitte der Onlinepetitionen, bei denen Menschen von irgendwo ohne Sach- und/oder Ortskenntnis einfach mal dagegen sind, weil plakativ mal ein paar Fakten ohne Zusammenhang und Einordnung ins Netz geworfen werden, hat für mich keinerlei Aussagekraft :nein: :!:
Sehe ich auch so. Allerdings würde ich da noch ergänzen „...ein paar alternative Fakten“

Damit macht man auch ein eigentlich gutes, demokratisches Instrument kaputt.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von icedtea »

Schusseligkite hat geschrieben: 07.11.2019 - 15:31
icedtea hat geschrieben: 06.11.2019 - 13:07 Ich weiß zwar noch nicht, ob ich für oder gegen dieses Projekt sein soll, aber diese um sich greifende Unsitte der Onlinepetitionen, bei denen Menschen von irgendwo ohne Sach- und/oder Ortskenntnis einfach mal dagegen sind, weil plakativ mal ein paar Fakten ohne Zusammenhang und Einordnung ins Netz geworfen werden, hat für mich keinerlei Aussagekraft :nein: :!:
Sehe ich auch so. Allerdings würde ich da noch ergänzen „...ein paar alternative Fakten“

Damit macht man auch ein eigentlich gutes, demokratisches Instrument kaputt.
Aus meiner Sicht zumindest aus dem Zusammenhang gerissene Fakten, was bei einer solchen Petition fast auf das selbe herauskommt :naja:
Man kommt ja z.B. durchaus auf das Volumen der Erdbewegungen, aber nur wenn man berücksichtigt, dass der Aushub für den Speicherteich auch für dessen Umrandung genutzt wird (so habe ich es zumindest im UVP Dokument verstanden). Das ist zumindest für mich ein Unterschied zum "wegsprengen"🤔
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von tmk1609 »

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Könnt ihr bitte, bitte hier herinnen aufräumen und alles was keine lifttechnischen Neuerungen sind auslagern? :-)

LG,

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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Tyrolens »

Werna76 hat geschrieben: 07.11.2019 - 14:49 4) Für das Projekt würde es Millionenförderungen vom Land, Bund und EU geben

Aus welchen Töpfen denn?
Soll das ein Leader Projekt werden oder gilt das Pitztal als Ziel 1 Gebiet? :D
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von fettiz »

icedtea hat geschrieben: 07.11.2019 - 23:09
Schusseligkite hat geschrieben: 07.11.2019 - 15:31
icedtea hat geschrieben: 06.11.2019 - 13:07 Ich weiß zwar noch nicht, ob ich für oder gegen dieses Projekt sein soll, aber diese um sich greifende Unsitte der Onlinepetitionen, bei denen Menschen von irgendwo ohne Sach- und/oder Ortskenntnis einfach mal dagegen sind, weil plakativ mal ein paar Fakten ohne Zusammenhang und Einordnung ins Netz geworfen werden, hat für mich keinerlei Aussagekraft :nein: :!:
Sehe ich auch so. Allerdings würde ich da noch ergänzen „...ein paar alternative Fakten“

Damit macht man auch ein eigentlich gutes, demokratisches Instrument kaputt.
Aus meiner Sicht zumindest aus dem Zusammenhang gerissene Fakten, was bei einer solchen Petition fast auf das selbe herauskommt :naja:
Man kommt ja z.B. durchaus auf das Volumen der Erdbewegungen, aber nur wenn man berücksichtigt, dass der Aushub für den Speicherteich auch für dessen Umrandung genutzt wird (so habe ich es zumindest im UVP Dokument verstanden). Das ist zumindest für mich ein Unterschied zum "wegsprengen"🤔
Sprengen, baggern oder planieren ist eine Methodik. Die Wirkung ist entscheidend. Und ob das Gestein dann als Speicherteich verwendet wird, vollkommen unerheblich. Es ist ein erheblicher Eingriff in die Landschaft - und wird die Anmutung des Fernerkogels komplett verändern. Auch wenn der Gipfel unberührt bleibt. Und das muss einfach ergebnisoffen geprüft werden.

Problem ist das beide Seiten nicht zimperlich mit der Wahrheit umgehen. Die einen sind sehr plakativ mit der Sprenung des Gipfels (welcher keiner ist - sondern eher eine Graterhebung) und großzügigen Renderings. Die anderen reden die Umbauarbeiten des Berges klein und marginalisieren das Thema. Zudem ist es eine Lüge der Bergbahnen, dass es innerhalb bestehender Skigebietsgrenzen erfolgt (https://www.tirol.gv.at/landesentwicklu ... kigebiete/). Die Verbindung oder Neuerschließung? liegt definitiv innerhalb des möglichen Verbindungskorridors - und könnte dafür als Skigebiet ausgewiesen werden. Zudem ist im TSSP 2018 ausdrücklich eine Erweiterung auf Gletschern ausgeschlossen. Dagegen ist aber gerade der Verbindungskorridor auf Basis der TSSP 2018 über den Gletscher gezogen. Hier hat also die Landesregierung quasi das aktuelle Chaos vorprogrammiert.
Zuletzt geändert von fettiz am 08.11.2019 - 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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